In diesem Beitrag werden Befunde einer qualitativ-rekonstruktiven Studie zum handlungsleitenden Wissen von finnischen und deutschen Lehramtsstudierenden vorgestellt, das für ihr berufliches Handeln angesichts globaler sozialer Dynamiken handlungsleitend ist. Für die Untersuchung wurden Daten in 16 Gruppendiskussionen erhoben, mit der dokumentarischen Methode ausgewertet und abduktiv zu einer idealtypischen Typologie verdichtet. Auf dieser Grundlage lässt sich beschreiben, dass für Lehramtsstudierende die Verknüpfung von vier zumeist isoliert betrachteten Dimensionen mit den in ihnen eingelagerten Differenzkonstruktionen zentral ist. Der Verknüpfung dieser vier Perspektiven kommt eine hohe Relevanz für eine weltgesellschaftlich orientierte Lehrkräftebildung angesichts globaler sozialer Dynamiken zu.