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"DiLAMi - Digitale Logistik, Arbeitsstrukturen und Mitbestimmung": Interviewtranskripte
Faculty
Contributor(s):
Publisher Information:
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Year of publication:
2024
Language:
German
Abstract:
1. Projektziele
Die Digitalisierung hat mittlerweile flächendeckend Einzug in die Logistik, in Kurier-, Express- und Paketdienste sowie in den Straßengüterverkehr gehalten. Die Digitalisierung trifft in der Transportlogistik auf ein arbeits- und tarifpolitisch vergleichsweise schwieriges, teilweise prekäres Umfeld. Digitalisierung bietet für die Arbeitsform mobiler Fahrdienstleistung neue Arbeitsanforderungen und Qualifizierungschancen sowie Möglichkeiten zur Entkopplung des Lernens von einem konkreten Lernort. Sie birgt aber auch Gefahren einer neuen zeitlichen und kognitiven Belastung sowie einer permanenten Überwachung und Leistungskontrolle. Das Projekt fokussiert sich auf die Alltagspraxis von Berufskraftfahrern sowie Kurier- und Expressfahrern und stellt die Anwenderperspektive ständig mobil Arbeitender in den Mittelpunkt.
2. Kontext
Ein starker Digitalisierungsschub, die wirtschaftliche Dynamik, die Größe mit ca. 810.000 Kraftfahrern, aber auch die besonderen Belastungen der Beschäftigten machen die Transportlogistik zu einem wichtigen Forschungsfeld. IT-Technik wie GPS, LTE, RFID, neue Sensorik, kommunizierende Waren, Internet of Things (IoT), Big Data, Fahrzeuge, Lager- und Produktionssysteme sowie digitale Transportmanagementsysteme und Frachtvermittlungen liefern in Echtzeit Daten und Analysen. Sie erlauben eine hochflexible Distributionssteuerung, ständige Erreichbarkeit und Kontrolle. Massiver Wettbewerbsdruck, erhebliche Änderungen in den Branchenstrukturen, zeitlich und räumlich flexible Arbeit, vielfach gering qualifizierte Beschäftigte, hoher Migrationsanteil, geringe Löhne und Nachwuchsmangel stellen besondere Herausforderungen für technische und arbeitsorganisatorische Veränderungen, für qualifizierte und belastungsfreie Arbeit sowie insbesondere für eine wirksame Mitbestimmung dar.
3. Fragestellung
Das Ziel des Projektes war es, Voraussetzungen für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen, Qualifizierung und Mitbestimmung zu identifizieren. Dies wurde mittels einer empirischen Bestandsaufnahme von Digitalisierungseinsatz, Unternehmens- und Arbeitsorganisation, Arbeits- und Qualifikationsanforderungen, Gefährdungspotentialen und Chancen sowie Mitbestimmungsformen in einem systematischen Vergleich zweier zentraler Arbeitskräftekategorien (Berufskraftfahrer, Kurierfahrer) herausgearbeitet.
4. Untersuchungsmethoden
Es wurden eigene qualitative empirische Erhebungen durchgeführt:
Zu den branchenspezifischen Entwicklungslinien der Digitalisierung wurden qualitative Experteninterviews mit Technikentwicklern und -herstellern, bei Weiterbildungsanbietern, mit Gewerkschaftern und Logistikverbänden geführt (n=12)
Im Zentrum der qualitativen Erhebungen stehen umfassende qualitative Betriebsfallstudien in zwei Unternehmen. In einer Systemspedition und einem Anbieter von Teil- und Komplettladungsverkehr werden technisch, organisatorisch und personalpolitisch Verantwortliche, Betriebsräte sowie Mitarbeiter befragt. (n=14)
5. Team und Förderung
Prof. Dr. Olaf Struck, Pauline Schneider, Dr. Franziska Ganesch, Dr. Eike Windscheid, Dr. Stefanie Lünsmann-Schmidt
Dr. Klaus Schmierl (ISF München)
Gefördert durch die Hans-Böckler-Stiftung (Projektnummer 2018-380-1)
6. Laufzeit
09/2018-02/2022
Die Digitalisierung hat mittlerweile flächendeckend Einzug in die Logistik, in Kurier-, Express- und Paketdienste sowie in den Straßengüterverkehr gehalten. Die Digitalisierung trifft in der Transportlogistik auf ein arbeits- und tarifpolitisch vergleichsweise schwieriges, teilweise prekäres Umfeld. Digitalisierung bietet für die Arbeitsform mobiler Fahrdienstleistung neue Arbeitsanforderungen und Qualifizierungschancen sowie Möglichkeiten zur Entkopplung des Lernens von einem konkreten Lernort. Sie birgt aber auch Gefahren einer neuen zeitlichen und kognitiven Belastung sowie einer permanenten Überwachung und Leistungskontrolle. Das Projekt fokussiert sich auf die Alltagspraxis von Berufskraftfahrern sowie Kurier- und Expressfahrern und stellt die Anwenderperspektive ständig mobil Arbeitender in den Mittelpunkt.
2. Kontext
Ein starker Digitalisierungsschub, die wirtschaftliche Dynamik, die Größe mit ca. 810.000 Kraftfahrern, aber auch die besonderen Belastungen der Beschäftigten machen die Transportlogistik zu einem wichtigen Forschungsfeld. IT-Technik wie GPS, LTE, RFID, neue Sensorik, kommunizierende Waren, Internet of Things (IoT), Big Data, Fahrzeuge, Lager- und Produktionssysteme sowie digitale Transportmanagementsysteme und Frachtvermittlungen liefern in Echtzeit Daten und Analysen. Sie erlauben eine hochflexible Distributionssteuerung, ständige Erreichbarkeit und Kontrolle. Massiver Wettbewerbsdruck, erhebliche Änderungen in den Branchenstrukturen, zeitlich und räumlich flexible Arbeit, vielfach gering qualifizierte Beschäftigte, hoher Migrationsanteil, geringe Löhne und Nachwuchsmangel stellen besondere Herausforderungen für technische und arbeitsorganisatorische Veränderungen, für qualifizierte und belastungsfreie Arbeit sowie insbesondere für eine wirksame Mitbestimmung dar.
3. Fragestellung
Das Ziel des Projektes war es, Voraussetzungen für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen, Qualifizierung und Mitbestimmung zu identifizieren. Dies wurde mittels einer empirischen Bestandsaufnahme von Digitalisierungseinsatz, Unternehmens- und Arbeitsorganisation, Arbeits- und Qualifikationsanforderungen, Gefährdungspotentialen und Chancen sowie Mitbestimmungsformen in einem systematischen Vergleich zweier zentraler Arbeitskräftekategorien (Berufskraftfahrer, Kurierfahrer) herausgearbeitet.
4. Untersuchungsmethoden
Es wurden eigene qualitative empirische Erhebungen durchgeführt:
Zu den branchenspezifischen Entwicklungslinien der Digitalisierung wurden qualitative Experteninterviews mit Technikentwicklern und -herstellern, bei Weiterbildungsanbietern, mit Gewerkschaftern und Logistikverbänden geführt (n=12)
Im Zentrum der qualitativen Erhebungen stehen umfassende qualitative Betriebsfallstudien in zwei Unternehmen. In einer Systemspedition und einem Anbieter von Teil- und Komplettladungsverkehr werden technisch, organisatorisch und personalpolitisch Verantwortliche, Betriebsräte sowie Mitarbeiter befragt. (n=14)
5. Team und Förderung
Prof. Dr. Olaf Struck, Pauline Schneider, Dr. Franziska Ganesch, Dr. Eike Windscheid, Dr. Stefanie Lünsmann-Schmidt
Dr. Klaus Schmierl (ISF München)
Gefördert durch die Hans-Böckler-Stiftung (Projektnummer 2018-380-1)
6. Laufzeit
09/2018-02/2022
Type:
Collection
Keywords: ; ;
Digitalisierung
Logistik
Spedition
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/95343