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Videos auf Knopfdruck? : Herausforderungen, Erkenntnisse und Potenziale bei der Etablierung eines One-Button-Video-Studios
Locher, Marie-Pierre; Heim, Evelyn (2024): Videos auf Knopfdruck? : Herausforderungen, Erkenntnisse und Potenziale bei der Etablierung eines One-Button-Video-Studios, in: Bamberg: Otto-Friedrich-Universität, doi: 10.20378/irb-94968.
Author:
Conference:
dikule symposium 2024 ; Bamberg
Publisher Information:
Year of publication:
2024
Pages:
Language:
German
DOI:
Abstract:
Während der Covid19-Pandemie erlebte der Einsatz von Vorlesungsaufzeichnungen und Lehrvideos in der Hochschullehre eine nie dagewesene Hochkonjunktur. Aber auch in den ersten postpandemischen Semestern spielten videobasierte Lehrinhalte eine zentrale Rolle in orts- und zeitunabhängigen Lernsettings. Um diese Entwicklung nachhaltig zu befördern und Lehrende bei der Videoproduktion zu unterstützen, wurde an der Hochschule Konstanz (HTWG) ein One-Button-Video-Studio eingerichtet. Knapp zehn Monate nach Eröffnung zeigen sich in einer ersten Zwischenbilanz Erkenntnisse, die auch für ähnliche Vorhaben relevant sein können. Diese stützen sich neben den hier aggregiert dargestellten Erfahrungen der verantwortlichen Akteure auch auf eine systematische Erfassung und Auswertung auf quantitativer Ebene.
Ein One-Button-Studio bedeutet nicht nur einmaligen Aufwand bei seiner Einrichtung, sondern erfordert auch dauerhafte Ressourcen und Expertise im laufenden Betrieb. Neben der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten und der Auswahl, Anschaffung und Inbetriebnahme der technischen Ausstattung zählt dazu auch die Erstellung eines tragfähigen Nutzungs- und Schulungskonzepts, um die Zielgruppe(n) an eine effektive und kompetente Nutzung heranzuführen. Darunter fällt nicht nur das Angebot regelmäßiger Schulungen für eine niedrigschwellige Nutzung, sondern auch die Durchführung vertiefender themenspezifischer Workshops (Verhalten vor der Kamera o.Ä.) sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Usability (Beschriftungen, Erklärvideos). Auf organisatorischer und technischer Ebene stellen die Implementierung eines Reservierungs- und Zugangssystems, hochschulische und rechtliche Rahmenbedingungen im Bereich Urheberrecht und Datenschutz sowie die Eingliederung in die hochschulweite Netzwerkstruktur weitere Herausforderungen dar.
Zehn Monate nach Eröffnung ist der individuelle Supportbedarf auf Seiten der Nutzenden – bezogen auf die Gesamtzahl der Buchungen - von 44,8% auf 34,8% gesunken, Tendenz weiter deutlich fallend.
Der sinkende Supportbedarf ist ein Indiz für die effizienzsteigernde Wirkung des beschriebenen Maßnahmenbündels in den Bereichen Nutzungsfreundlichkeit und Kompetenzvermittlung. Durch das Hinzukommen neuer Nutzer*innen bleibt der Betrieb eines One-Button-Video-Studios durch den kontinuierlichen Trainings- und Supportaufwand weiterhin ressourcenintensiv.
Entsprechend des einleitend formulierten Ausgangspunkts wurden in der Konzeptionsphase Hochschullehrende als Hauptzielgruppe und die Produktion von Lehrvideos als dominierendes Nutzungsszenario definiert. Nach einer anfänglich verhaltenen Nachfrage für disparate Nutzungsszenarien kam etwa drei Monate nach Eröffnung mit den Studierenden eine Nutzer*innengruppe hinzu, die nicht Gegenstand der anfänglichen Überlegungen war und auf die mit 44% mittlerweile die meisten Nutzungen entfallen.
Auf Initiative einzelner Lehrender wurde die gruppenbasierte Erstellung von Videos direkt in die Lehrveranstaltung integriert. Dieses Modell hat sich innerhalb weniger Monate ausgeweitet. Für eine belastbare Aussage zur Weiterentwicklung dieser Nachfrage ist es zum jetzigen Zeitpunkt zu früh. Als sehr vielversprechend zeichnet sich schon jetzt die hohe Akzeptanz seitens der Studierenden ab. Der Tenor der Beteiligten aus Lehre und Mediendidaktik sieht in diesem Nutzungsszenario ein großes Potenzial, Studierende zu aktivieren, projektbasiertes und teamorientiertes Lernen zu fördern und den disziplinenübergreifenden Erwerb sog. Future Skills im Bereich Medienkompetenzen zu unterstützen.
Ein Dreivierteljahr nach Eröffnung des One-Button-Video-Studios kann zwischenbilanziert werden, dass über die zuletzt beschriebene Öffnung und Erschließung neuer Nutzungsszenarien, die über die anfänglich fokussierte Produktion klassischer Lehrvideos hinausgehen, Lehr-Lern-Szenarien gefördert werden, die bei der Auslegung des Studios zwar nicht im Fokus standen, die dem Aufwand eines One-Button-Studios jedoch neue didaktische Mehrwerte entgegensetzen.
Ein One-Button-Studio bedeutet nicht nur einmaligen Aufwand bei seiner Einrichtung, sondern erfordert auch dauerhafte Ressourcen und Expertise im laufenden Betrieb. Neben der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten und der Auswahl, Anschaffung und Inbetriebnahme der technischen Ausstattung zählt dazu auch die Erstellung eines tragfähigen Nutzungs- und Schulungskonzepts, um die Zielgruppe(n) an eine effektive und kompetente Nutzung heranzuführen. Darunter fällt nicht nur das Angebot regelmäßiger Schulungen für eine niedrigschwellige Nutzung, sondern auch die Durchführung vertiefender themenspezifischer Workshops (Verhalten vor der Kamera o.Ä.) sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Usability (Beschriftungen, Erklärvideos). Auf organisatorischer und technischer Ebene stellen die Implementierung eines Reservierungs- und Zugangssystems, hochschulische und rechtliche Rahmenbedingungen im Bereich Urheberrecht und Datenschutz sowie die Eingliederung in die hochschulweite Netzwerkstruktur weitere Herausforderungen dar.
Zehn Monate nach Eröffnung ist der individuelle Supportbedarf auf Seiten der Nutzenden – bezogen auf die Gesamtzahl der Buchungen - von 44,8% auf 34,8% gesunken, Tendenz weiter deutlich fallend.
Der sinkende Supportbedarf ist ein Indiz für die effizienzsteigernde Wirkung des beschriebenen Maßnahmenbündels in den Bereichen Nutzungsfreundlichkeit und Kompetenzvermittlung. Durch das Hinzukommen neuer Nutzer*innen bleibt der Betrieb eines One-Button-Video-Studios durch den kontinuierlichen Trainings- und Supportaufwand weiterhin ressourcenintensiv.
Entsprechend des einleitend formulierten Ausgangspunkts wurden in der Konzeptionsphase Hochschullehrende als Hauptzielgruppe und die Produktion von Lehrvideos als dominierendes Nutzungsszenario definiert. Nach einer anfänglich verhaltenen Nachfrage für disparate Nutzungsszenarien kam etwa drei Monate nach Eröffnung mit den Studierenden eine Nutzer*innengruppe hinzu, die nicht Gegenstand der anfänglichen Überlegungen war und auf die mit 44% mittlerweile die meisten Nutzungen entfallen.
Auf Initiative einzelner Lehrender wurde die gruppenbasierte Erstellung von Videos direkt in die Lehrveranstaltung integriert. Dieses Modell hat sich innerhalb weniger Monate ausgeweitet. Für eine belastbare Aussage zur Weiterentwicklung dieser Nachfrage ist es zum jetzigen Zeitpunkt zu früh. Als sehr vielversprechend zeichnet sich schon jetzt die hohe Akzeptanz seitens der Studierenden ab. Der Tenor der Beteiligten aus Lehre und Mediendidaktik sieht in diesem Nutzungsszenario ein großes Potenzial, Studierende zu aktivieren, projektbasiertes und teamorientiertes Lernen zu fördern und den disziplinenübergreifenden Erwerb sog. Future Skills im Bereich Medienkompetenzen zu unterstützen.
Ein Dreivierteljahr nach Eröffnung des One-Button-Video-Studios kann zwischenbilanziert werden, dass über die zuletzt beschriebene Öffnung und Erschließung neuer Nutzungsszenarien, die über die anfänglich fokussierte Produktion klassischer Lehrvideos hinausgehen, Lehr-Lern-Szenarien gefördert werden, die bei der Auslegung des Studios zwar nicht im Fokus standen, die dem Aufwand eines One-Button-Studios jedoch neue didaktische Mehrwerte entgegensetzen.
Keywords: ; ; ; ;
digital gestützte Lehre
Videoproduktion
Lehrvideo
One-Button-Video-Studio
Medienkompetenz
DDC Classification:
RVK Classification:
Type:
Conferenceobject
Activation date:
June 11, 2024
Project(s):
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/94968