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Kognition und Metakognition
Artelt, Cordula; Wirth, Joachim (2014): Kognition und Metakognition, in: Tina Seidel und Andreas Krapp (Hrsg.), Pädagogische Psychologie, 6., vollst. überarbeitete Aufl. Weinheim: Beltz, S. 167–192.
Faculty/Chair:
Author:
Title of the compilation:
Pädagogische Psychologie
Editors:
Publisher Information:
Year of publication:
2014
Pages:
Edition:
6., vollst. überarbeitete Aufl.
ISBN:
978-3-621-27917-8
Language:
German
Abstract:
Leon hat Glück! Es ist Samstagabend und er darf heute zusammen mit seinen Eltern eine beliebte Familienshow im Fernsehen anschauen. Gerade tritt ein Kandidat auf, der wettet, dass er sich 100 zufällig ausgesuchte Wörter innerhalb von 5 Minuten so einprägen kann, dass er sie danach in einer vorgegebenen Reihenfolge vollständig aufsagen kann. Und siehe da, der Kandidat gewinnt seine Wette! Leon ist begeistert. Was, wenn er selbst das auch könnte? Für 100 Englischvokabeln bräuchte er dann nur noch ein wenig mehr als 5 Minuten. Das Auswendiglernen der Erdzeitalter wäre wahrscheinlich innerhalb von 2 Minuten erledigt. Traumhaft! Leon will das auch können. Am nächsten Morgen sucht er im Internet nach Informationen darüber, was man machen muss, um so lernen zu können wie der Wettkandidat. Und Leon wird schnell fündig: Auf einer Fülle von Internetseiten werden Lernratgeber, Gehirnjoggings, Gedächtnistrainings, intelligenzsteigernde Programme und dergleichen mehr angepriesen. Gleichzeitig findet er immer wieder Hinweise darauf, dass für das Lernen die Intelligenz und das Vorwissen eine wichtige Rolle spielen. Leon ist überwältigt und überfordert zugleich. Wie soll er nun vorgehen? Er überlegt sich, dass er für eine Beantwortung seiner Frage zunächst einmal wissen müsste, wie lernen überhaupt funktioniert und was einen guten Lerner auszeichnet. Ginge es um Fußball und darum, was einen guten Fußballspieler ausmacht, dann wäre es einfach: Ein guter Fußballspieler verfügt über einen durchtrainierten Bewegungsapparat, Ausdauer, Reaktionsschnelligkeit, kennt die Fußballregeln, hat ein gutes Ballgefühl, hat verschiedene Spielzüge und -taktiken verinnerlicht, weiß allgemein viel über Fußball und, und, und. Aber ein guter Lerner? Was braucht ein Lerner, um gut lernen zu können? Hat Lernen auch etwas mit einem durchtrainierten »Lernapparat«, Ausdauer und Schnelligkeit zu tun? Ist der »Lernapparat« überhaupt bei allen Menschen in gleicher Weise trainierbar, und welche Rolle spielen dabei die Intelligenz, das Vorwissen und die Lerntechniken bzw. -strategien eines Menschen?
Type:
Contribution to an Articlecollection
Activation date:
July 24, 2014
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/6381