männlich, weiblich, divers, offen… : Gleichstellung durch gendersensible Sprache in der Hochschullehre
Faculty/Professorship: | Economics and Business Education ; Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften: Abschlussarbeiten |
Author(s): | Bleicher, Alisha |
Alternative Title: | Male, female, diverse, open... : Gender equity through gender-sensitive language in university teaching |
Publisher Information: | Bamberg : Otto-Friedrich-Universität |
Year of publication: | 2023 |
Pages: | 130 ; Illustrationen, Karte |
Supervisor(s): | Reinwald, Simon Horst ![]() |
Language(s): | German |
Remark: | Masterarbeit, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2023 |
DOI: | 10.20378/irb-58813 |
Licence: | Creative Commons - CC BY - Attribution 4.0 International |
URN: | urn:nbn:de:bvb:473-irb-588134 |
Abstract: | Aufgrund der sprachlich etablierten Konvention im Deutschen, eine Ansprache von Personen fast ausschließlich mit binären Formen – »Frau« und »Mann« oder »Sehr geehrte Damen und Herren« – zu gestalten, werden Personen, die ihre geschlechtsbezogene Identität nicht im Rahmen der normativen Binarität verorten, sich also weder (eindeutig) weiblich noch (eindeutig) männlich verstehen, durch diese Formen der Ansprache nicht berücksichtigt. Die Folge davon sind alltägliche Misgenderungen von trans*, inter* und nicht-binären (TIN*) Personen, die sich – insbesondere im englischen Sprachraum (Smith, Robinson & Khan, 2022, S. 18–31; Mearns, Bonner-Thompson & Hopkins, 2020, S. 488–494) – auch für den Sprachgebrauch an Hochschuleinrichtungen bestätigen lassen (Diethold, Watzlawik & Hornstein, 2022, S. 2), obgleich diese vielfach Chancengleichheit und Genderinklusivität in ihrem Selbstverständnis proklamieren (Schlenzka & Stocker, 2019, S. 14). Daher ist das Ziel der vorliegenden Arbeit, die übergeordnete Forschungsfrage zu beantworten, ob und inwiefern durch eine gendersensible (An)Sprache die Gleichstellung von TIN*-Studierenden im Rahmen der Hochschullehre ermöglicht wird bzw. ermöglicht werden kann. Für die Beantwortung dieser wurden in einer qualitativ-empirischen Interviewstudie zwölf TIN*-Studierende deutscher Hochschuleinrichtungen zu ihren Erfahrungen befragt und diese anhand der induktiven Kategorienbildung (Zusammenfassung) nach Mayring (2022, S. 84–89) ausgewertet. Als Ergebnis kann dabei resümiert werden, dass die Ansprache aktuell als Differenzkriterium an den Hochschuleinrichtungen wirkt und zu Alterisierungs- sowie Diskriminierungserfahrungen bei TIN*-Studierenden beiträgt, die sich u. a. auch auf den Lernprozess auswirken können. Dies verdeutlicht die Relevanz, gendersensible Ansprachen in der Hochschullehre zu etablieren, was in Begründungsansätzen und Handlungsempfehlungen für die Verwendung gendersensibler Sprache kodifiziert wurde. Darin liegt das Potential der Ergebnisse, da diese in Rekurs auf verschiedene fachwissenschaftliche Konzepte an jene Forschungsstände rückgebunden und eine Modifikation bestehender Theorien unter der Perspektive der Nutzung gendersensibler Sprache vorgenommen werden konnte (psychologisch, pädagogisch, wirtschaftspädagogisch, universitär, für TIN*-Studierende, als Resilienz-Faktor), die die Gleichstellung von TIN*-Studierenden in der Hochschullehre fördern. Als Ausblick wurde der Zusammenhang zwischen der Nutzung gendersensibler Sprache und genderbezogener Gleichstellung in Abhängigkeit der (inneren) Einstellung bzw. Werthaltung der dozierenden Person diskutiert, was in weiterführender Forschung untersucht werden sollte. |
GND Keywords: | Geschlechtergerechte Sprache; Gleichstellung; Hochschullehre |
Keywords: | Sprache, Gendersensibilität, Hochschule, Lehre, Transgeschlechtlichkeit, Intergeschlechtlichkeit, nicht-binär |
DDC Classification: | 320 Political Science |
RVK Classification: | MS 3020 |
Type: | Masterthesis |
URI: | https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/58813 |
Release Date: | 18. April 2023 |
File | Description | Size | Format | |
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fisba58813.pdf | 3.76 MB | View/Open |

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University of Bamberg
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