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Training und Evaluation emotionaler Kompetenzen im stationären klinischen Kontext
Vöhringer, Matthias (2022): Training und Evaluation emotionaler Kompetenzen im stationären klinischen Kontext, Bamberg: Otto-Friedrich-Universität, doi: 10.20378/irb-54956.
Author:
Publisher Information:
Year of publication:
2022
Pages:
Supervisor:
Language:
German
Remark:
Kumulative Dissertation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2022
DOI:
Abstract:
Emotionale Intelligenz (EI) und die Fähigkeit zur Emotionsregulation (ER) können trainiert werden und hohe EI-/ER-Werte sind nachweislich mit besserer psychischer Gesundheit verbunden. Ziel der vorliegenden Studie ist die Evaluation des psychodynamischen Emotionale Kompetenz Trainings (EKT) nach Steiner (2003), das auf Basis der Transaktionsanalyse entwickelt wurde. Innerhalb eines stationären klinischen Settings sind die Fragen zu beantworten, ob das EKT emotionale Fähigkeiten steigern kann und eine zusätzliche Wirkung bei der Behandlung und Rezidivprophylaxe depressiver Symptomatik zeigt.
Zur Klärung dieser Fragen wurden Längsschnittdaten über drei Messzeitpunkte mit Follow-up Messung an einer klinischen Stichprobe (n = 293) mit zwei EKT-Versuchsgruppen (einfache vs. doppelte Trainingszeit) und einer Kontrollgruppe erhoben. Für die Erfassung von emotionalen Fähigkeiten wurden drei verschiedene psychometrische Messinstrumente für EI bzw. ER eingesetzt. Ein wichtiger vorbereitender Bestandteil der vorliegenden Studie war in diesem Zusammenhang die Übersetzung der Self-Rated Emotional Intelligence Scale (SREIS) ins Deutsche, um diese Skala als SREIS D nutzen zu können.
Im Ergebnis zeigte sich am Ende der stationären Behandlung, dass die emotionalen Fähigkeiten aller Teilnehmenden – auch die der Kontrollgruppe - zugenommen hatten. Auch nach einem Jahr war diese Steigerung noch existent. Nur die EKT-Versuchsgruppe mit doppelter Trainingsdosis konnte darüber hinaus die Zufriedenheit der Patienten mit der Behandlung signifikant verbessern und zeigte noch ein Jahr nach der Behandlung einzelne Hinweise auf eine protektive Wirkung bezüglich depressiver Rezidivsymptomatik. Zudem besteht ein Hinweis, dass das EKT Achtsamkeit gegenüber Gefühlen anderer fördert.
Als Nebenergebnis zeigte sich eine unterschiedliche Prädiktionsstärke von EI-/ER-Maßen für zukünftige depressive Symptomatik in Abhängigkeit vom Messzeitpunkt. Diese Ergebnisse bestätigen insgesamt die hohe Relevanz von emotionalen Fähigkeiten im stationären klinischen Kontext.
Weitere Forschung in diesem Feld ist folglich sinnvoll und notwendig, um weitergehende Fragen zur Verbindung zwischen dem Training emotionaler Fähigkeiten und psychischer Gesundheit zu untersuchen.
Zur Klärung dieser Fragen wurden Längsschnittdaten über drei Messzeitpunkte mit Follow-up Messung an einer klinischen Stichprobe (n = 293) mit zwei EKT-Versuchsgruppen (einfache vs. doppelte Trainingszeit) und einer Kontrollgruppe erhoben. Für die Erfassung von emotionalen Fähigkeiten wurden drei verschiedene psychometrische Messinstrumente für EI bzw. ER eingesetzt. Ein wichtiger vorbereitender Bestandteil der vorliegenden Studie war in diesem Zusammenhang die Übersetzung der Self-Rated Emotional Intelligence Scale (SREIS) ins Deutsche, um diese Skala als SREIS D nutzen zu können.
Im Ergebnis zeigte sich am Ende der stationären Behandlung, dass die emotionalen Fähigkeiten aller Teilnehmenden – auch die der Kontrollgruppe - zugenommen hatten. Auch nach einem Jahr war diese Steigerung noch existent. Nur die EKT-Versuchsgruppe mit doppelter Trainingsdosis konnte darüber hinaus die Zufriedenheit der Patienten mit der Behandlung signifikant verbessern und zeigte noch ein Jahr nach der Behandlung einzelne Hinweise auf eine protektive Wirkung bezüglich depressiver Rezidivsymptomatik. Zudem besteht ein Hinweis, dass das EKT Achtsamkeit gegenüber Gefühlen anderer fördert.
Als Nebenergebnis zeigte sich eine unterschiedliche Prädiktionsstärke von EI-/ER-Maßen für zukünftige depressive Symptomatik in Abhängigkeit vom Messzeitpunkt. Diese Ergebnisse bestätigen insgesamt die hohe Relevanz von emotionalen Fähigkeiten im stationären klinischen Kontext.
Weitere Forschung in diesem Feld ist folglich sinnvoll und notwendig, um weitergehende Fragen zur Verbindung zwischen dem Training emotionaler Fähigkeiten und psychischer Gesundheit zu untersuchen.
Emotional Intelligence (EI) and Emotion Regulation (ER) can be trained and high levels of EI and ER are significantly correlated with better mental health. The aim of this study is to evaluate the effectiveness of a psychodynamic Emotional Literacy Training (ELT) based on transactional analysis in a clinical psychosomatic inpatient treatment to answer the major research questions whether ELT increases emotional abilities and shows additional effects in treatment and prevention of depression.
Data were collected from a clinical sample (n = 293) with two ELT experimental groups (standard vs. double training amount) and one control group using a longitudinal design over three measurement points including one-year follow-up. For the assessment of EI and ER respectively three different measures were applied. In this context a preliminary work for this study was the translation of the Self-Rated Emotional Intelligence Scale (SREIS) into the German-language version SREIS-D.
The first finding was that the regular inpatient treatment itself increased levels of EI and ER in all patients – including the control group - stable for one year. Special ELT effects of the experimental group with double training amount were higher treatment satisfaction and lower depression scores after one year which indicates that ELT might be a protective factor against recurrence of depression. As a further result ELT enhanced attentiveness to feelings of others.
An interesting additional outcome was the different explanatory power of EI/ER measures for the prediction of future depression in dependence on the measuring time point (beginning vs. end of inpatient treatment). Overall, this study demonstrates high relevance of training emotional abilities in clinical inpatient treatment.
Since there are still just a few studies in this field available more research is necessary to clarify further aspects in the relation of emotional ability training and mental health.
Data were collected from a clinical sample (n = 293) with two ELT experimental groups (standard vs. double training amount) and one control group using a longitudinal design over three measurement points including one-year follow-up. For the assessment of EI and ER respectively three different measures were applied. In this context a preliminary work for this study was the translation of the Self-Rated Emotional Intelligence Scale (SREIS) into the German-language version SREIS-D.
The first finding was that the regular inpatient treatment itself increased levels of EI and ER in all patients – including the control group - stable for one year. Special ELT effects of the experimental group with double training amount were higher treatment satisfaction and lower depression scores after one year which indicates that ELT might be a protective factor against recurrence of depression. As a further result ELT enhanced attentiveness to feelings of others.
An interesting additional outcome was the different explanatory power of EI/ER measures for the prediction of future depression in dependence on the measuring time point (beginning vs. end of inpatient treatment). Overall, this study demonstrates high relevance of training emotional abilities in clinical inpatient treatment.
Since there are still just a few studies in this field available more research is necessary to clarify further aspects in the relation of emotional ability training and mental health.
GND Keywords: ; ; ;
Emotionsregulation
Gefühl
Intelligenz
Psychische Gesundheit
Keywords: ; ; ; ; ;
Emotionale Intelligenz
Training
Emotionsregulation
Psychische Gesundheit
stationär
klinisch
DDC Classification:
RVK Classification:
Type:
Doctoralthesis
Activation date:
August 30, 2022
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/54956