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Integriertes Personalisiertes Diabetes-Management (iPDM) verbessert die Therapiezufriedenheit von Ärzten und insulinbehandelten Patienten mit Typ-2 Diabetes: Ergebnisse des PDM-ProValue Studienprogramms
Kulzer, Bernhard; Dänschel, Wilfried; Dänschel, Ingrid; u. a. (2018): „Integriertes Personalisiertes Diabetes-Management (iPDM) verbessert die Therapiezufriedenheit von Ärzten und insulinbehandelten Patienten mit Typ-2 Diabetes: Ergebnisse des PDM-ProValue Studienprogramms“. Stuttgart [u.a.]: Thieme doi: 10.1055/s-0038-1641950.
Faculty/Professorship:
Title of the Journal:
Diabetologie und Stoffwechsel
ISSN:
1861-9002
Publisher Information:
Year of publication:
2018
Volume:
13
Issue:
Suppl. 1
Pages:
Language:
German
Abstract:
Fragestellung:
Die Wirksamkeit von iPDM, einem digital unterstützten, strukturierten Behandlungskonzept, wurde im PDM-ProValue Studienprogramm bei insulinbehandelten Patienten mit Typ-2 Diabetes (T2D) untersucht. Neben klinischen Parametern wurden die Therapiezufriedenheit von Patienten, die Behandlungszufriedenheit der Ärzte sowie die Adhärenz der Patienten erfasst.
Methode:
In dem prospektiven, kontrollierten, cluster-randomisierten ProValue Studienprogramm wurden 907 Patienten aus 101 Hausarzt- und diabetologischen Schwerpunktpraxen über 12 Monate beobachtet (iPDM, n = 53; Usual Care-Gruppe CNL, n = 48). Die Intervention erfolgte als 6-stufiger, digital unterstützter Prozess, mit strukturierter Messung, digitaler Auswertung und Visualisierung der Blutzuckerdaten und gemeinsamer Entscheidungsfindung von Arzt und Patient bezüglich Therapieanpassungen. Therapiezufriedenheit der Patienten wurde anhand des Diabetes Treatment Satisfaction Questionnaire (DTSQs/DTSQc) erfasst, Zufriedenheit der Ärzte mit dem Diabetes Treatment Physician Satisfaction Questionnaire (DT-PSQ) und die Adhärenz anhand eine Likert-Skala.
Ergebnisse:
Die Patienten beider Studienarme (iPDM/Usual Care-Kontrolle, CNL) waren hinsichtlich demographischer Daten, Therapiedaten und Therapiezufriedenheit vergleichbar. Nach 12 Monaten Studienteilnahme war die iPDM-Gruppe mit der Therapie signifikant zufriedener als die CNL-Gruppe (DTSQc: 12,2 vs. 10,4, Delta = 1,8, p = 0,004; DTSQs: 31,0 vs. 30,1; Delta = 0,9, p = 0,02). Auch bezüglich der Behandlungszufriedenheit der Ärzte waren diese signifikant mit dem iPDM-Prozess zufriedener (9,7 vs. 4,9 Punkte (Delta = 4,9, p < 0,0001). Dies zeigte sich auch in jeweils signifikant (jeweils p < 0,0001) verbesserten Skalen „Therapieergebnisse“, „Analyse der Ergebnisse/Diskussion mit dem Patienten“, „Vorteil SMBG“ und „Kommunikation mit Patienten“. Der Anteil an Patienten mit einer laut Arzteinschätzung verbesserten Therapieadhärenz war in der iPDM-Gruppe ebenfalls höher als in der CNL-Gruppe (Odds Ratio = 2,34; p = 0,0015).
Schlussfolgerung:
iPDM führt zu einer verbesserten Therapiezufriedenheit bei Patienten, einer gesteigerten Adhärenz und einer ebenfalls verbesserten Behandlerzufrienheit.
Die Wirksamkeit von iPDM, einem digital unterstützten, strukturierten Behandlungskonzept, wurde im PDM-ProValue Studienprogramm bei insulinbehandelten Patienten mit Typ-2 Diabetes (T2D) untersucht. Neben klinischen Parametern wurden die Therapiezufriedenheit von Patienten, die Behandlungszufriedenheit der Ärzte sowie die Adhärenz der Patienten erfasst.
Methode:
In dem prospektiven, kontrollierten, cluster-randomisierten ProValue Studienprogramm wurden 907 Patienten aus 101 Hausarzt- und diabetologischen Schwerpunktpraxen über 12 Monate beobachtet (iPDM, n = 53; Usual Care-Gruppe CNL, n = 48). Die Intervention erfolgte als 6-stufiger, digital unterstützter Prozess, mit strukturierter Messung, digitaler Auswertung und Visualisierung der Blutzuckerdaten und gemeinsamer Entscheidungsfindung von Arzt und Patient bezüglich Therapieanpassungen. Therapiezufriedenheit der Patienten wurde anhand des Diabetes Treatment Satisfaction Questionnaire (DTSQs/DTSQc) erfasst, Zufriedenheit der Ärzte mit dem Diabetes Treatment Physician Satisfaction Questionnaire (DT-PSQ) und die Adhärenz anhand eine Likert-Skala.
Ergebnisse:
Die Patienten beider Studienarme (iPDM/Usual Care-Kontrolle, CNL) waren hinsichtlich demographischer Daten, Therapiedaten und Therapiezufriedenheit vergleichbar. Nach 12 Monaten Studienteilnahme war die iPDM-Gruppe mit der Therapie signifikant zufriedener als die CNL-Gruppe (DTSQc: 12,2 vs. 10,4, Delta = 1,8, p = 0,004; DTSQs: 31,0 vs. 30,1; Delta = 0,9, p = 0,02). Auch bezüglich der Behandlungszufriedenheit der Ärzte waren diese signifikant mit dem iPDM-Prozess zufriedener (9,7 vs. 4,9 Punkte (Delta = 4,9, p < 0,0001). Dies zeigte sich auch in jeweils signifikant (jeweils p < 0,0001) verbesserten Skalen „Therapieergebnisse“, „Analyse der Ergebnisse/Diskussion mit dem Patienten“, „Vorteil SMBG“ und „Kommunikation mit Patienten“. Der Anteil an Patienten mit einer laut Arzteinschätzung verbesserten Therapieadhärenz war in der iPDM-Gruppe ebenfalls höher als in der CNL-Gruppe (Odds Ratio = 2,34; p = 0,0015).
Schlussfolgerung:
iPDM führt zu einer verbesserten Therapiezufriedenheit bei Patienten, einer gesteigerten Adhärenz und einer ebenfalls verbesserten Behandlerzufrienheit.
Peer Reviewed:
Yes:
Type:
Article
published:
August 26, 2019
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/46311