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Verbessertes psychosoziales Wohlbefinden nach Teilnahme an einem strukturierten Schulungs- und Behandlungsprogramm für die Insulinpumpentherapie (INPUT)
Kulzer, Bernhard; Ehrmann, Dominic; Schipfer, Melanie; u. a. (2018): Verbessertes psychosoziales Wohlbefinden nach Teilnahme an einem strukturierten Schulungs- und Behandlungsprogramm für die Insulinpumpentherapie (INPUT), in: Diabetologie und Stoffwechsel, Stuttgart [u.a.]: Thieme, S. S75 (P222), doi: 10.1055/s-0038-1641980.
Faculty/Chair:
Title of the Journal:
Diabetologie und Stoffwechsel
ISSN:
1861-9002
Publisher Information:
Year of publication:
2018
Volume:
13
Issue:
Suppl. 1
Pages:
Language:
German
Abstract:
Fragestellung:
Das Ziel von strukturierten Schulungs- und Behandlungsprogrammen besteht auch darin, mögliche Barrieren für die Diabetestherapie sowie diabetesbezogene Belastungen zu reduzieren. Mit INPUT wurde ein neues 12-stündiges Schulungs- und Behandlungsprogramm für die Insulinpumpentherapie entwickelt, welches auch auf psychosoziale Outcomes abzielt. In einer randomisierten, kontrollierten Studie wurde evaluiert, ob dieses Ziel erreicht wurde.
Methodik:
Studienteilnehmer im Alter zwischen 16 und 75 Jahre mit Erfahrung in der Insulinpumpentherapie wurden per Zufall auf das INPUT-Schulungsprogramm oder eine Warte-Kontrollgruppe zugeteilt. Vor der Schulung (Baseline) sowie 6 Monate nach Ende der Schulung (Follow-up) füllten die Teilnehmer Fragebögen zur Erfassung von diabetesbezogenen Belastungen (PAID), Depressivität (CESD), Therapiezufriedenheit (TS) und Empowerment (DES) aus. Insgesamt wurden 268 Menschen mit Diabetes randomisiert. Zum 6-Monats-Follow-up konnten Daten von 254 Studienteilnehmern ausgewertet werden (INPUT n = 128; Kontrollgruppe n = 126).
Ergebnisse:
INPUT führte zu einer signifikant stärkeren Senkung der Depressivität (INPUT 15,87 ± 9,21 vs. 14,41 ± 9,39; Kontrollgruppe 13,42 ± 8,28 vs. 14,05 ± 9,26; Δ=-2,09; p = 0,011) und diabetesbezogener Belastungen (INPUT 28,32 ± 16,26 vs. 23,03 ± 15,98; Kontrollgruppe 27,46 ± 16,25 vs. 27,97 ± 18,33; Δ=-5,80; p = 0,0003) als in der Kontrollgruppe. Zudem konnte durch INPUT die Zufriedenheit mit der Therapie (INPUT 28,54 ± 6,95 vs. 26,00 ± 6,53; Kontrollgruppe 28,80 ± 6,93 vs. 29,75 ± 7,03; Δ=-3,49; p < 0,0001) als auch das diabetesspezifische Empowerment (INPUT 25,15 ± 4,80 vs. 26,76 ± 4,44; Kontrollgruppe 24,63 ± 5,21 vs. 25,02 ± 5,33; Δ= 1,22; p = 0,02) signifikant stärker verbessert werden, als in der Kontrollgruppe.
Schlussfolgerungen:
Mit INPUT konnten wesentliche Barrieren der Diabetestherapie (Depressivität, diabetesbezogene Belastungen) bedeutsam reduziert werden. Gleichzeitig waren Patienten nach der Teilnahme an der INPUT-Schulung zufriedener mit ihrer Insulinpumpentherapie und berichteten über ein erhöhtes Diabetes-Empowerment. Das psychosoziale Wohlbefinden konnte folglich durch INPUT signifikant verbessert werden.
Das Ziel von strukturierten Schulungs- und Behandlungsprogrammen besteht auch darin, mögliche Barrieren für die Diabetestherapie sowie diabetesbezogene Belastungen zu reduzieren. Mit INPUT wurde ein neues 12-stündiges Schulungs- und Behandlungsprogramm für die Insulinpumpentherapie entwickelt, welches auch auf psychosoziale Outcomes abzielt. In einer randomisierten, kontrollierten Studie wurde evaluiert, ob dieses Ziel erreicht wurde.
Methodik:
Studienteilnehmer im Alter zwischen 16 und 75 Jahre mit Erfahrung in der Insulinpumpentherapie wurden per Zufall auf das INPUT-Schulungsprogramm oder eine Warte-Kontrollgruppe zugeteilt. Vor der Schulung (Baseline) sowie 6 Monate nach Ende der Schulung (Follow-up) füllten die Teilnehmer Fragebögen zur Erfassung von diabetesbezogenen Belastungen (PAID), Depressivität (CESD), Therapiezufriedenheit (TS) und Empowerment (DES) aus. Insgesamt wurden 268 Menschen mit Diabetes randomisiert. Zum 6-Monats-Follow-up konnten Daten von 254 Studienteilnehmern ausgewertet werden (INPUT n = 128; Kontrollgruppe n = 126).
Ergebnisse:
INPUT führte zu einer signifikant stärkeren Senkung der Depressivität (INPUT 15,87 ± 9,21 vs. 14,41 ± 9,39; Kontrollgruppe 13,42 ± 8,28 vs. 14,05 ± 9,26; Δ=-2,09; p = 0,011) und diabetesbezogener Belastungen (INPUT 28,32 ± 16,26 vs. 23,03 ± 15,98; Kontrollgruppe 27,46 ± 16,25 vs. 27,97 ± 18,33; Δ=-5,80; p = 0,0003) als in der Kontrollgruppe. Zudem konnte durch INPUT die Zufriedenheit mit der Therapie (INPUT 28,54 ± 6,95 vs. 26,00 ± 6,53; Kontrollgruppe 28,80 ± 6,93 vs. 29,75 ± 7,03; Δ=-3,49; p < 0,0001) als auch das diabetesspezifische Empowerment (INPUT 25,15 ± 4,80 vs. 26,76 ± 4,44; Kontrollgruppe 24,63 ± 5,21 vs. 25,02 ± 5,33; Δ= 1,22; p = 0,02) signifikant stärker verbessert werden, als in der Kontrollgruppe.
Schlussfolgerungen:
Mit INPUT konnten wesentliche Barrieren der Diabetestherapie (Depressivität, diabetesbezogene Belastungen) bedeutsam reduziert werden. Gleichzeitig waren Patienten nach der Teilnahme an der INPUT-Schulung zufriedener mit ihrer Insulinpumpentherapie und berichteten über ein erhöhtes Diabetes-Empowerment. Das psychosoziale Wohlbefinden konnte folglich durch INPUT signifikant verbessert werden.
GND Keywords:
Diabetologie ; Insulinpumpe ; Patientenschulung ; Behandlungsplan ; Psychosoziale Gesundheit
DDC Classification:
Peer Reviewed:
Yes:
Type:
Conferenceobject
Activation date:
August 26, 2019
Versioning
Question on publication
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/46283