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Integration als operative Fiktion? Konzepte zur Integration der Unternehmenskom-munikation – ein Überblick
Hoffjann, Olaf (2018): „Integration als operative Fiktion? Konzepte zur Integration der Unternehmenskom-munikation – ein Überblick“. Neuwied: Luchterhand.
Faculty/Professorship:
Professur für Kommunikationswissenschaft, insbesondere Organisationskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Author:
Title of the compilation:
Kommunikationsmanagement
Publisher Information:
Year of publication:
2018
Pages:
ISBN:
978-3-472-04906-7
Language:
German
Abstract:
Je größer und verzweigter die Kommunikationsaktivitäten in einem Unternehmen sind, desto weniger lassen sich Widersprüche vermeiden. Ein Beispiel: Wenn die Investor Relations die Entlassung von Mitarbeitern als Maßnahme zur Effizienzsteigerung rühmt, wird dies zugleich die Bemühungen des Personalmarketings konterkarieren, qualifizierte Mitarbeiter nicht zuletzt mit dem Versprechen der Arbeitsplatzsicherheit zu gewinnen. Hier zeigt sich das Basisproblem jeder organisatorischen Gestaltung: Auf der einen Seite sind mit der Arbeitsteilung bzw. der organisatorischen Ausdifferenzierung große Vorteile wie die Entstehung von Spezialisten-Rollen verbunden. Auf der anderen Seite ist es im Rahmen der organisatorischen Integration unerlässlich, die auseinanderdriftenden Teile mit ihren eigenen Rationalitäten, Zielen und Logiken wieder zu vereinen (Steinmann/Schreyögg 2005: 443). Dieser Gegensatz ist in jeder Organisation strukturell angelegt.
Dieses Problem strategischer Unternehmenskommunikation ist früh erkannt worden. Denn mit den Konflikten innerhalb einer Organisation sind Risiken verbunden: Ein Mitarbeiter wird eben nicht nur mit den Unternehmensbotschaften konfrontiert, die für ihn als Mitarbeiter wichtig sind, sondern auch mit den – von ihm vielleicht als zynisch empfundenen – Veröffentlichungen der Investor Relations. Oder er liest die – aus seiner Perspektive nicht angemessenen – Versprechen zur Arbeitsplatzsicherheit, mit denen das Personalmarketing neue Mitarbeiter wirbt. Die Beispiele zeigen zweierlei: Die internen Gegensätze setzen sich in den Veröffentlichungen strategischer Kommunikation fort – und können damit bei den Bezugsgruppen zu Irritationen führen. Zudem mag strategische Unternehmenskommunikation geneigt sein, Widersprüche zu glätten und zu beschönigen, schwächt damit aber ebenfalls die Vertrauenswürdigkeit ihrer Beschreibungen.
Dieses Problem strategischer Unternehmenskommunikation ist früh erkannt worden. Denn mit den Konflikten innerhalb einer Organisation sind Risiken verbunden: Ein Mitarbeiter wird eben nicht nur mit den Unternehmensbotschaften konfrontiert, die für ihn als Mitarbeiter wichtig sind, sondern auch mit den – von ihm vielleicht als zynisch empfundenen – Veröffentlichungen der Investor Relations. Oder er liest die – aus seiner Perspektive nicht angemessenen – Versprechen zur Arbeitsplatzsicherheit, mit denen das Personalmarketing neue Mitarbeiter wirbt. Die Beispiele zeigen zweierlei: Die internen Gegensätze setzen sich in den Veröffentlichungen strategischer Kommunikation fort – und können damit bei den Bezugsgruppen zu Irritationen führen. Zudem mag strategische Unternehmenskommunikation geneigt sein, Widersprüche zu glätten und zu beschönigen, schwächt damit aber ebenfalls die Vertrauenswürdigkeit ihrer Beschreibungen.
Type:
Contribution to an Articlecollection
published:
July 17, 2019
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/45854