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Wie häufig nutzen Patienten mit einer Insulinpumpentherapie (CSII) die Features Ihrer Insulinpumpe?
Hermanns, Norbert; Ehrmann, Dominic; Schipfer, Melanie; u. a. (2018): Wie häufig nutzen Patienten mit einer Insulinpumpentherapie (CSII) die Features Ihrer Insulinpumpe?, in: Bamberg: opus, doi: 10.20378/irbo-52601.
Faculty/Chair:
Publisher Information:
Year of publication:
2018
Pages:
Source/Other editions:
Abstract in: Diabetologie und Stoffwechsel 12 (2017), Supplement 1=Diabetes Kongress 2017 – 52. Jahrestagung der DDG, S11 (FV-28)
Year of first publication:
2017
Language:
German
DOI:
Licence:
Abstract:
Fragestellung: Die Insulinpumpentherapie (CSII) bietet mehrere Zusatzoptionen, um die Blutglukose im Alltag besser steuern zu können. Hierzu zählen eine temporäre Basalrate, unterschiedliche Basalratenprofile und Bolusoptionen sowie die Nutzung von Boluskalkulatoren, Softwareprogrammen zur Analyse von Glukosedaten und eine kontinuierliche Glukosemessung. In dieser Studie wurde untersucht wie häufig langjährige CSII-Träger solche Zusatzoptionen im Alltag nutzen.
Methodik: Die Stichprobe umfasst 278 Typ-1-Diabetiker (Teilnehmer der INPUT-Studie) mit CSII-Therapie (Alter 43,7±14,3 Jahre; 59,9 % weiblich; DD 23,0 ±12,4 Jahre; HbA1c 8,4±0,9% bzw. 68±9,8 mmol/mol; Dauer CSII-Therapie 9,6±7,4 Jahre). Die Häufigkeit der Nutzung von Zusatz-Features für die CSII-Therapie wurde mittels Fragebogen erhoben.
Ergebnisse: 67,9% der INPUT-Studienteilnehmer geben an, regelmäßig (d.h. mehrmals pro Woche oder täglich) einen Boluskalkulator zu benutzen. Verschiedenen Bolusoptionen werden regelmäßig von 38,4% genutzt, temporäre Basalraten von 31% der Befragten. Unterschiedliche Basalratenprofile werden dagegen nur von 8,5% der CSII-Träger regelmäßig eingesetzt. Nur wenige der Befragten nutzen eine kontinuierliche Glukosemessung (6,8%) oder die technische Möglichkeit Glukosedaten auszulesen und zu analysieren (5,6%). In einer schrittweisen Regressionsanalyse war jedoch die Häufigkeit der software-gestützten Analyse von Glukosedaten mit einem signifikante niedrigeren HbA1c (ß=-0,15, p=0,012) assoziiert.
Schlussfolgerung: Obwohl die CSII-Therapie die aufwändigste Form der Insulintherapie darstellt, bleibt die glykämische Kontrolle häufig suboptimal. Die technischen Möglichkeiten einer Insulinpumpentherapie - mit Ausnahme der Nutzung von Boluskalkulatoren - werden von der
Mehrzahl der langjährigen CSII-Träger nicht regelmäßig genutzt. Es sollte daher geprüft werden, ob mit Hilfe von speziellen Schulungsmaßnahmen zur Insulinpumpentherapie eine bessere Nutzung der
technischen Möglichkeiten dieser Therapieform und damit einhergehend auch eine bessere Therapieeffizienz erreicht werden kann.
Methodik: Die Stichprobe umfasst 278 Typ-1-Diabetiker (Teilnehmer der INPUT-Studie) mit CSII-Therapie (Alter 43,7±14,3 Jahre; 59,9 % weiblich; DD 23,0 ±12,4 Jahre; HbA1c 8,4±0,9% bzw. 68±9,8 mmol/mol; Dauer CSII-Therapie 9,6±7,4 Jahre). Die Häufigkeit der Nutzung von Zusatz-Features für die CSII-Therapie wurde mittels Fragebogen erhoben.
Ergebnisse: 67,9% der INPUT-Studienteilnehmer geben an, regelmäßig (d.h. mehrmals pro Woche oder täglich) einen Boluskalkulator zu benutzen. Verschiedenen Bolusoptionen werden regelmäßig von 38,4% genutzt, temporäre Basalraten von 31% der Befragten. Unterschiedliche Basalratenprofile werden dagegen nur von 8,5% der CSII-Träger regelmäßig eingesetzt. Nur wenige der Befragten nutzen eine kontinuierliche Glukosemessung (6,8%) oder die technische Möglichkeit Glukosedaten auszulesen und zu analysieren (5,6%). In einer schrittweisen Regressionsanalyse war jedoch die Häufigkeit der software-gestützten Analyse von Glukosedaten mit einem signifikante niedrigeren HbA1c (ß=-0,15, p=0,012) assoziiert.
Schlussfolgerung: Obwohl die CSII-Therapie die aufwändigste Form der Insulintherapie darstellt, bleibt die glykämische Kontrolle häufig suboptimal. Die technischen Möglichkeiten einer Insulinpumpentherapie - mit Ausnahme der Nutzung von Boluskalkulatoren - werden von der
Mehrzahl der langjährigen CSII-Träger nicht regelmäßig genutzt. Es sollte daher geprüft werden, ob mit Hilfe von speziellen Schulungsmaßnahmen zur Insulinpumpentherapie eine bessere Nutzung der
technischen Möglichkeiten dieser Therapieform und damit einhergehend auch eine bessere Therapieeffizienz erreicht werden kann.
Peer Reviewed:
Yes:
Type:
Conferenceobject
Activation date:
August 31, 2018
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/44243