Psychologische Prädiktoren und Prophylaxe postoperativer Schmerzen





Faculty/Professorship: Fakultät Humanwissenschaften: Abschlussarbeiten 
Author(s): Scheel, Jennifer
Alternative Title: Psychological Predictors and Prophylaxis of Postoperative Pain
Publisher Information: Bamberg : opus
Year of publication: 2018
Pages: vii, 99 ; Illustrationen, Diagramme
Supervisor(s): Lautenbacher, Stefan ; Hermann, Christiane
Language(s): German
Remark: 
Kumulative Dissertation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2018
DOI: 10.20378/irbo-52346
Licence: German Act on Copyright 
DOI: 10.1007/s00482-014-1476-5
10.1097/AJP.0000000000000442
URN: urn:nbn:de:bvb:473-opus4-523469
Abstract: 
In der vorliegenden Dissertationsschrift sollen psychologische Prädiktoren und Möglichkeiten der psychologischen Prävention akuter und persistierender postoperativer Schmerzen und schmerzbedingter Beeinträchtigungen untersucht werden. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, psychologische Prädiktoren zu identifizieren, die das Erkennen von Risikopatienten für postoperative Schmerzen und schmerzbedingte Beeinträchtigungen ermöglichen. Des Weiteren sollte eine auf dysfunktionale schmerzspezifische Emotionen und Kognitionen zugeschnittene perioperative psychologische Prophylaxeintervention bezüglich ihrer Wirksamkeit überprüft werden.

Als signifikante Prädiktoren der Akutschmerzintensität nach Hysterektomie erwiesen sich in Studie I Schmerzangst und die präoperative attentionale Präferenz sozial bedrohlicher und schmerzbezogener Wörter in einer Dot-Probe-Aufgabe. In Studie II zeigte sich bei allen Hysterektomiepatientinnen mit persistierenden Schmerzproblemen die gleiche präoperative attentionale Präferenz für sozial bedrohliche Wörter sowie eine hohe postoperative Akutschmerzintensität. In Studie III zeigte sich, dass durch eine perioperative psychologische Prophylaxeintervention, die besonders auf schmerzspezifische Emotionen und Kognitionen fokussiert, das postoperative Ergebnis nach operativer Korrektur einer Brustwanddeformität verbessert werden konnte. Sowohl die akute Schmerzintensität als auch die subakute schmerzbedingte Beeinträchtigung nach 3 Monaten konnten hierdurch gesenkt werden. Zudem ließen in der Prophylaxegruppe dysfunktionale schmerzbezogene Emotionen und Kognitionen schneller nach und ein Wiederauftreten erhöhter Schmerzangst konnte verringert werden.

Schlussfolgernd ist festzuhalten, dass schmerzspezifische psychologische Prädiktoren wie Schmerzangst von größerer Relevanz zu sein scheinen als allgemeine psychologische Prädiktoren. Zudem liefert ihre Modifikation einen Beitrag zur postoperativen Schmerzprävention. In der Zukunft bedarf es weiterer prospektiver Längsschnittstudien bezüglich psychologischer Prädiktoren postoperativer Schmerzen mit dem langfristigen Ziel der Entwicklung eines Screening-Tools für den klinischen Alltag zur Identifikation von Risikopatienten. Zudem bedarf es randomisiert-kontrollierter prospektiver Längsschnittstudien zur Überprüfung der Wirksamkeit psychologischer Prophylaxeinterventionen auf postoperative Outcomes. Hierbei sollten sowohl Patienten mit als auch ohne präoperative Schmerzen einbezogen werden.
GND Keywords: Schmerz; Schmerzforschung; Postoperative Phase; Trichterbrust; Gebärmutterentfernung
Keywords: Postoperativer Schmerz, Hysterektomie, Trichterbrust, Postoperative Pain
DDC Classification: 150 Psychology  
RVK Classification: YI 5700   
Type: Doctoralthesis
URI: https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/44058
Year of publication: 1. August 2018

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