Diabetesbezogener Stress und Depressivität
Faculty/Professorship: | Clinical Psychology and Psychotherapy |
Author(s): | Ehrmann, Dominic ![]() |
Title of the Journal: | Der Diabetologe |
ISSN: | 1860-9716 |
Publisher Information: | Berlin ; Heidelberg [u.a.] : Springer |
Year of publication: | 2017 |
Volume: | 13 |
Issue: | 8 |
Pages: | 562-569 |
Language(s): | German |
DOI: | 10.1007/s11428-017-0277-8 |
URL: | https://link.springer.com/article/10.1007/s1142... |
Abstract: | Diabetesbezogener Stress und Depression sind wichtige psychosoziale Faktoren innerhalb der Diabetestherapie. Sie geben Aufschluss darüber, inwiefern sich der Diabetes und dessen Behandlung im Erleben der Betroffenen widerspiegeln. Studienresultate: In verschiedenen Querschnittstudien fand sich eine starke Assoziation zwischen erhöhtem Stress durch die Diabeteserkrankung und depressiven Symptomen. Trotz dieser hohen korrelativen Übereinstimmung wurde in faktorenanalytischen Untersuchungen gezeigt, dass die beiden Konstrukte nicht austauschbar sind, sondern dass sich Symptome des diabetesbezogenen Stresses gut von depressiven Symptomen trennen lassen. In Längsschnittuntersuchungen wurde die Rolle des diabetesbezogenen Stresses als ätiologisch bedeutsamer Faktor für die Entstehung depressiver Symptome belegt. War er erhöht, nahm die Inzidenz gesteigerter depressiver Symptome um das 2,5-Fache zu. Darüber hinaus verdoppelte sich auch das Risiko für persistierend erhöhte depressive Symptome. Therapeutische Konsequenzen: Oben angeführte Befunde zeigen deutlich, dass in Interventionsansätzen zur Reduktion depressiver Symptome bei Menschen mit Diabetes auch der diabetesbezogene Stress berücksichtigt werden muss. Entsprechende Interventionsstudien ergaben dementsprechend, dass durch seine Verminderung nicht nur die depressive Symptomatik, sondern auch die Inzidenz der klinischen Depression reduziert wurde. Für den klinischen Alltag steht daher mit dem diabetesbezogenen Stress ein krankheitsspezifisches Belastungsmaß zur Verfügung, welches Ansatzpunkte zur Optimierung der Diabetestherapie liefern und damit auch zur Prävention und Behandlung der depressiven Symptomatik beitragen kann. |
Keywords: | Diabetesassoziierte Komplikationen, Depressive Symptome, Schwere depressive Störung, Interventionsstudien, Längsschnittstudien |
Peer Reviewed: | Ja |
International Distribution: | Nein |
Type: | Article |
URI: | https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/43994 |
Year of publication: | 26. June 2018 |

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University of Bamberg
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