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Adverbien und Depiktive im Spanischen als radiale Kategorien : eine korpuslinguistische Untersuchung im Rahmen der Konstruktionsgrammatik
Betz, Katrin (2016): Adverbien und Depiktive im Spanischen als radiale Kategorien : eine korpuslinguistische Untersuchung im Rahmen der Konstruktionsgrammatik, Bamberg: University of Bamberg Press, doi: 10.20378/irb-40688.
Author:
Alternative Title:
Constructions of Depictive Secondary Predication and Adverbial Modification as Radial Categories in the Spanish Language. A Corpus Linguistic Study
Publisher Information:
Year of publication:
2016
Pages:
ISBN:
978-3-86309-425-6
978-3-86309-426-3
Series ; Volume:
Supervisor:
Source/Other editions:
Parallel erschienen als Druckausg. in der University of Bamberg Press, 2016 (17,00 EUR)
Year of first publication:
2015
Language:
German
Remark:
Dissertation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2015 unter dem Titel: "Konstruktionen der depiktiven sekundären Prädiktion und der adverbialen Modifikation im Spanischen als radiale Kategorien. Eine korpuslinguistische Untersuchung"
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DOI:
Licence:
Abstract:
Das Spanische verfügt über zwei Möglichkeiten zur Bildung von Adverbien auf adjektivischer Basis: Adverbien können mittels des Suffixes MENTE gebildet werden (correr rápidamente) oder es können Adjektive in ihrer Zitierform in adverbialer Funktion verwendet werden (correr rápido). Außerdem können Adjektive als depiktive sekundäre Prädikate verwendet werden: comer la carne cruda, bañarse desnudo. In dieser Konstruktion designiert das sekundäre Prädikat einen Zustand eines Partizipanten, der sich zeitlich mit der Hauptprädikation überschneidet. Unter bestimmten Bedingungen kann es zu formalen oder semantischen Überschneidungen zwischen den drei genannten Konstruktionen kommen.
In der vorliegenden Arbeit wurden die drei Konstruktion sowie ihre Beziehungen zueinander im Rahmen einer Analyse des ‚Corpus Oral de Referencia de la Lengua Española Contemporánea‘ untersucht.
Für eine systematische Beschreibung der Verwendung der Konstruktionen im Korpus, ihrer Eigenschaften und der Überschneidungen zwischen ihnen erwies sich das Modell der radialen Kategorien als theoretischer Hintergrund als geeignet:
Die MENTE-Adverbien und die depiktive Konstruktion werden auf der Basis einer qualitativen Korpusanalyse als radiale Kategorien mit einem Kern- und einem Randbereich modelliert. Für die depiktive Konstruktion werden Instanzen, die mit Adjektiven des semantischen Typs KÖRPERLICHER ZUSTAND gebildet werden, als zentral interpretiert. Für die MENTE-Adverbien werden die prädikatsbezogenen Instanzen als zentraler Bereich erarbeitet. Für beide Konstruktionen wird zudem auf der Basis einer quantitativen Korpusanalyse gezeigt, dass sie im zentralen Bereich am produktivsten sind.
Die Nennformadverbien unterliegen im Gegensatz zu den MENTE-Adverbien verschiedenen Beschränkungen und konnten auf Grund ihres seltenen Auftretens im Korpus nicht als radiale Kategorie modelliert werden. Stattdessen wird für sie aus theoretischer Sicht dafür argumentiert, dass es sich bei ihnen um prototypische Instanzen der adverbialen Modifikation handelt.
In der vorliegenden Arbeit wurden die drei Konstruktion sowie ihre Beziehungen zueinander im Rahmen einer Analyse des ‚Corpus Oral de Referencia de la Lengua Española Contemporánea‘ untersucht.
Für eine systematische Beschreibung der Verwendung der Konstruktionen im Korpus, ihrer Eigenschaften und der Überschneidungen zwischen ihnen erwies sich das Modell der radialen Kategorien als theoretischer Hintergrund als geeignet:
Die MENTE-Adverbien und die depiktive Konstruktion werden auf der Basis einer qualitativen Korpusanalyse als radiale Kategorien mit einem Kern- und einem Randbereich modelliert. Für die depiktive Konstruktion werden Instanzen, die mit Adjektiven des semantischen Typs KÖRPERLICHER ZUSTAND gebildet werden, als zentral interpretiert. Für die MENTE-Adverbien werden die prädikatsbezogenen Instanzen als zentraler Bereich erarbeitet. Für beide Konstruktionen wird zudem auf der Basis einer quantitativen Korpusanalyse gezeigt, dass sie im zentralen Bereich am produktivsten sind.
Die Nennformadverbien unterliegen im Gegensatz zu den MENTE-Adverbien verschiedenen Beschränkungen und konnten auf Grund ihres seltenen Auftretens im Korpus nicht als radiale Kategorie modelliert werden. Stattdessen wird für sie aus theoretischer Sicht dafür argumentiert, dass es sich bei ihnen um prototypische Instanzen der adverbialen Modifikation handelt.
The Spanish language provides two means of forming adverbs based on adjectives: adverbs may be formed with the suffix MENTE (correr rápidamente), or the bare citation form of adjectives (correr rápido) may be used as adverbs. Additionally adjectives may be used as depictive secondary predicates: comer la carne cruda, bañarse desnudo. In this construction the secondary predicate designates a participant’s state, which temporally overlaps with the main predication. Under certain conditions these three construction types exhibit similarities on a formal or functional level. This thesis examines the three construction types and their relations, which were studied in the course of an analysis of the ‘Corpus Oral de Referencia de la Lengua Española Contemporánea‘.
For a systematic description of their distribution in the corpus, of their properties and also of their similarities and overlaps the model of radial categories appeared to be the most adequate theoretical framework:
Based on a qualitative corpus study the MENTE adverbs and the depictive construction type are described as radial categories with central and peripheral members. Adjectives of the semantic type PHYSICAL STATE are interpreted as prototypical instances of the depictive construction. With respect to the MENTE adverbs it is demonstrated that manner adverbs can be assumed as the core of the category. In addition to the qualitative corpus study a quantitative corpus study was undertaken to support the claim that central instances are determinative for the productivity of the constructions.
In contrast to the MENTE adverbs the use of adjectives in their citation form is subject to various constraints and could not be modelled as a radial category due to their rare occurrence in the corpus. Instead theoretical arguments are presented to demonstrate that these adverbs are prototypical instances of adverbial modification.
For a systematic description of their distribution in the corpus, of their properties and also of their similarities and overlaps the model of radial categories appeared to be the most adequate theoretical framework:
Based on a qualitative corpus study the MENTE adverbs and the depictive construction type are described as radial categories with central and peripheral members. Adjectives of the semantic type PHYSICAL STATE are interpreted as prototypical instances of the depictive construction. With respect to the MENTE adverbs it is demonstrated that manner adverbs can be assumed as the core of the category. In addition to the qualitative corpus study a quantitative corpus study was undertaken to support the claim that central instances are determinative for the productivity of the constructions.
In contrast to the MENTE adverbs the use of adjectives in their citation form is subject to various constraints and could not be modelled as a radial category due to their rare occurrence in the corpus. Instead theoretical arguments are presented to demonstrate that these adverbs are prototypical instances of adverbial modification.
GND Keywords: ; ; ;
Spanisch
Korpus <Linguistik>
Adverb
Modifikation <Linguistik>
Keywords: ; ; ; ;
depiktive sekundäre Prädikation und adverbiale Modifikation
Depictive Secondary Predication and Adverbial Modification
radiale Kategorien
corpus linguistics
Korpuslinguistik
DDC Classification:
RVK Classification:
Type:
Doctoralthesis
Activation date:
October 18, 2016
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/40688