Hintergrund: Die Diabetesschulung ist ein integraler und effektiver Bestandteil der Diabetestherapie. Im Rahmen der Disease-Management-Programme (DMP) für Typ-1- und Typ-2-Diabetes haben eingeschriebene Patienten das Recht auf die Teilnahme an einem evaluierten sowie strukturierten Schulungs- und Behandlungsprogramm.
Ziel der Arbeit: In der vorliegenden Übersicht werden die vertraglich definierten Voraussetzungen für die Diabetesschulung und ihre Abrechnungsmodalitäten innerhalb der DMP-Verträge in Deutschland dargestellt.
Material und Methoden: Die vom Bundesversicherungsamt (BVA) für DMP zugelassenen Schulungsprogramme wurden auf der Grundlage verfügbarer DMP-Verträge bezüglich der Abrechnungsfähigkeit, Vergütung und Umsetzung verglichen. Dabei werden auch die Unterschiede in der Umsetzung und Vergütung von Schulungsprogrammen innerhalb der DMP der 17 regionalen kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) beleuchtet.
Ergebnisse: Die DMP unterscheiden sich in der Zahl abrechnungsfähiger Schulungsprogramme, der notwendigen Qualifikation von Schulungskräften sowie der Dauer und Vergütung von Schulungskursen und Patientenmaterialien.
Schlussfolgerung: Vor dem Hintergrund der hohen Zahl qualifizierter Schulungskräfte und der breiten Palette zugelassener Schulungsprogramme sollten Bemühungen intensiviert werden, die Qualität in der Durchführung abgerechneter Schulungsprogramme sicherzustellen.

Background: Diabetes education is an integral and effective part of diabetes care. In Germany the disease management programs (DMP) for type 1 and type 2 diabetes entitle registered patients to participate in an evaluated structured diabetes education program.
Aim: The article gives a comparative overview of contractually defined conditions of diabetes education and its reimbursement modalities within the DMPs in the different regions in Germany.
Material and methods: Diabetes education programs certified by the German Federal Insurance Office (Bundesversicherungsamt, BVA) were compared concerning implementation and reimbursement modalities based on available DMPs. In this way the differences concerning the implementation and reimbursement of education programs within the DMPs of the 17 regional Associations of Statutory Health Insurance Physicians (KVen) are also illustrated.
Results: The DMPs are very different in relation to the number of authorized education programs, the required qualification of diabetes educators as well as duration and reimbursement of training courses and patient materials.
Conclusion: The efforts to ensure the quality of established education programs should be intensified against the background of a large number of qualified diabetes educators as well as authorized education programs.