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Zur Rolle der Printmedien bei der Steuerung und Überwachung von Unternehmen : eine Analyse der Berichterstattung über die Einhaltung der Grundsätze des Deutschen Corporate Governance Kodex.
Schmid, Christoph (2006): Zur Rolle der Printmedien bei der Steuerung und Überwachung von Unternehmen : eine Analyse der Berichterstattung über die Einhaltung der Grundsätze des Deutschen Corporate Governance Kodex., Bamberg: opus.
Faculty/Chair:
Author:
Alternative Title:
The Print media´s role in corporate governance and control. An analysis of the news coverage of companies´compliance with the german code of corporate governance
Publisher Information:
Year of publication:
2006
Pages:
Supervisor:
Language:
German
Remark:
Bamberg, Univ., Diss., 2007
Licence:
Abstract:
Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit ist die Feststellung, dass sich die ökonomische Theorie trotz der mehr als 160jährigen Geschichte gewerbsmäßiger medialer Berichterstattung über das Geschehen rund um Märkte und Unternehmen lange Zeit kaum mit den Massenmedien beschäftigt hat. Dabei kann auch im Hinblick auf die Un¬tersuchung der Rolle, die Medien mit ihrer Berichterstattung für Steuerung und Überwachung börsennotierter Unternehmen spielen, ein Nachholbedarf konstatiert werden. Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen der Arbeit folgende Ergebnisse erarbeitet: (1) Die Auswertung finanzierungstheoretischer Literatur hat gezeigt, dass sich der theoretische Rahmen der Neoklassik für die vorliegende Untersuchung als wenig fruchtbar erweist. Insbes. sorgen die einschränkenden Annahmen dafür, dass sich die Existenz etwa von Informationsrechten und -pflichten oder (Finanz-)Intermediären aus der neoklassischen Modellwelt heraus nicht erklären lässt. Dagegen lockern die der Arbeit zugrunde liegenden institutionenökonomischen Modellvorstellungen die neoklassischen Informations- und Verhaltensannahmen. Zudem betrachten sie Unternehmen als Geflechte von Vertragsbeziehungen zwischen verschiedenen Wirtschaftssubjekten und erlauben so eine Systematisierung der einzelnen Vertragsparteien als Anspruchsgruppe. (2) Medienökonomische und kommunikationswissenschaftliche Überlegungen ergaben, dass Printmedien als mittelbare Anspruchsgruppe im Institutionengefüge der Corporate Governance & Control positioniert werden können, da sie mit der Erstellung von Informationsprodukten i.d.R. nicht direkt an der Finanzierung oder der Leistungserstellung anderer Unternehmen beteiligt sind. Aufgrund ihrer Fähigkeit, im Hinblick auf ihren eigenen Standpunkt oder den anderer Anspruchsgruppen Publizität herstellen zu können, sind sie jedoch dazu in der Lage, die Beziehungen zur Finanzierungs- und zur Wertschöpfungssphäre zu beeinflussen. Um Medienwirkungen möglichst umfassend untersuchen zu können und insbes. das Zusammenspiel von Medien und Publikum differenziert betrachten zu können, wurde daher mit dem "dynamisch-transaktionalen Modell" von FRÜH/ SCHÖNBACH ein Wirkungsansatz gewählt, der Kommunikation als Transaktionsprozess zwischen Medium und Rezipient versteht, der geprägt ist von den Anreizen der Medien, über bestimmte Sachverhalte zu berichten, und von den Anreizen und Fähigkeiten der Rezipienten, die jeweiligen Medieninformationen aufzunehmen und sie zu verarbeiten. (3)Im Rahmen der zur empirischen Prüfung der gewonnenen theoretischen Erkenntnisse durchgeführten Inhaltsanalyse bestätigten sich in erster Linie die Erwartungen zum Einfluss der von den Medien jeweils angesprochenen Zielgruppe: So reduzierten sich der bloßen Umfang der betrachteten Berichterstattung und der Anteil jeweils verwandter kommentierender Darstellungsformen mit abnehmender Bedeutung von Produktionsinformationen innerhalb der Wirtschaftsberichterstattung einer bestimmten Zeitung, während der Anteil an Agenturmeldungen wuchs. Was die Bedeutung der Zielgruppenorientierung für inhaltliche Aspekte der Berichterstattung betrifft, berichteten die untersuchten Zeitungen über umso mehr Kodex-Vorschriften und Unternehmen, je wichtiger Produktionsinformationen in ihrer Wirtschaftsberichterstattung waren.
Although there has been media coverage of economic transactions on markets for more than 160 years, the mass media until very recently did not deal with economic theory. This applies in particular to the investigation of the role media can play for the governance and control of publicly listed corporations. Taking this as a staring point, the dissertation lead to the following results: (1) The analysis of media economics and communication science showed that the media can be seen as indirect stakeholders within the institutional network of corporate governance and control, because as producers of information and publicity - for themselves or other stakeholders - they can influence a company´s relations to the financial or production sphere. (2) To analyze media influence in a comprehensive manner and to be able to investigate the interaction of media and public, Früh/ Schönbach´s "dynamic-transactional" approach was chosen. As they unterstand communication as a process of transaction the incentives of both parties involved are considered important. (3) A content analysis of 4 german newspapers shows that the interests of their target groups are the factors (or incentives) which explain best their different forms and extents of coverage: there are many relevant articles and a high percentage of commentaries when "productive information" is important for a newspaper´s target group and vice versa. Also media cover the more codex rules and companies the more their readers are interested in "productive information".
GND Keywords: ; ; ;
Deutschland
Corporate Governance
Deutscher Corporate Governance Kodex
Druckmedien
Keywords: ; ; ; ;
Institutionenanalyse
corporate governance , print media
Institutionenanalyse
corporate governance
print media
DDC Classification:
Type:
Doctoralthesis
Activation date:
November 14, 2007
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/157