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Geschlechtssensible Exploration subjektiver Krankheitsannahmen bei Personen mit Übergewicht und Adipositas
Henning, Carmen (2025): Geschlechtssensible Exploration subjektiver Krankheitsannahmen bei Personen mit Übergewicht und Adipositas, Bamberg: Otto-Friedrich-Universität, doi: 10.20378/irb-106297.
Author:
Publisher Information:
Year of publication:
2025
Pages:
Supervisor:
Language:
German
Remark:
Kumulative Dissertation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2025
DOI:
Abstract:
In der vorliegenden Dissertation werden drei Publikationen übergreifend eingeführt und diskutiert. Diese befassen sich mit der Exploration des Common-Sense-Modells (CSMs) der Selbstregulation nach Leventhal für Übergewicht und Adipositas. Die untersuchten Stichproben umfassten Individuen, die sich für eine mHealth Intervention interessieren, wobei alle Analysen geschlechtssensibel ausgewertet werden. Die erste Publikation (siehe Kapitel 3) enthält die gendersensible Betrachtung der Assoziation zwischen dem Krankheitsstimulus „Gewichtsschwankungen“ und den subjektiven Krankheitsrepräsentationen (SKR) gemäß des CSMs. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem bei Männern Gewichtsschwankungen mit den Annahmen hinsichtlich des Verlaufs, der Konsequenzen des Gewichts und der emotionalen SKR assoziiert sind. Die Ergebnisse dieser und der folgenden Publikation weisen auf ungünstigere Ausprägungen der SKR bei Frauen hin. In der zweiten Publikation (siehe Kapitel 4) wird der Zusammenhang zwischen den kognitiven und der emotionalen SKR mit gewichtsassoziierten Variablen analysiert. Die Varianzaufklärung liegt mit Ausnahme der Variablen für das restriktive Essverhalten im moderaten bis hohen Bereich (21-43%). Die Ergebnisse zeigen, dass die SKR, vor allem die emotionale Dimension, eng assoziiert sind mit emotionalem und externalem Essverhalten, Figursorgen, Körpergewichtszufriedenheit oder Wohlbefinden und dass Geschlechtsunterschiede vorliegen. Die dritte Publikation (siehe Kapitel 5) untersucht Geschlechtsunterschiede in den kausalen Annahmen über Übergewicht und Adipositas. Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen ihr Übergewicht bzw. ihre Adipositas signifikant stärker durch psychologische Aspekte verursacht sehen als Männer. Beide Geschlechter nannten Verhaltensursachen, z.B. zu wenig Bewegung, als Primärursachen. Emotionales Essen zeigte sich ähnlich wie die emotionale SKR bei Frauen als zentraler subjektiver Aspekt ihres Übergewichts oder ihrer Erkrankung. Die Adaption des CSMs auf Übergewicht und Adipositas erweist sich als mögliche theoretische Grundlage der subjektiven Perspektive des Gewichtsmanagements. Die vorliegende Arbeit unterstützt Befunde, dass das Geschlecht bei Übergewicht und der Adipositas zentral ist und vor allem bei betroffenen Frauen psychologische und emotionale Aspekte bedeutend sind. Die Analyse der Zusammenhänge von Modellkomponenten in Hinblick auf die Akzeptanz von Behandlungsangeboten könnte zukünftig die männliche Studien- und Behandlungsteilnahme erhöhen. Zudem könnten sich bei einer langfristigen und begleitenden Einbettung der Betroffenenperspektive auf Grundlage des CSMs die Interventionseffekte verbessern.
GND Keywords: ;
Fettsucht
Gender
Keywords: ; ; ;
Adipositas
E-Health
Common-Sense-Modell
Gender
DDC Classification:
RVK Classification:
Type:
Doctoralthesis
Activation date:
April 3, 2025
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/106297