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Schülervorstellungen im Zentrum des Unterrichtsgespräches : ko-konstruktive Lernprozesse im Chemieunterricht
Fendt, Tanja (2019): Schülervorstellungen im Zentrum des Unterrichtsgespräches : ko-konstruktive Lernprozesse im Chemieunterricht, Bamberg: University of Bamberg Press, doi: 10.20378/irbo-54130.
Author:
Publisher Information:
Year of publication:
2019
Pages:
ISBN:
978-3-86309-635-9
978-3-86309-636-6
Supervisor: ;
Anton, Michael A.
Source/Other editions:
Parallel erschienen als Druckausg. in der University of Bamberg Press, 2019 (24,00 EUR)
Year of first publication:
2018
Language:
German
Remark:
Dissertation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2018
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DOI:
Abstract:
Ausgehend von dem Bedarf in der Lehreraus- und weiterbildung zum Umgang mit Schülervorstellungen im Unterrichtsgespräch hat sich diese Studie zum Ziel gesetzt, am Beispiel des Chemieunterrichts das komplexe Zusammenwirken von Lehrer- und Schülerbeiträgen vor dem Hintergrund ko-konstruktiver Lernprozesse zu untersuchen.
Es wurde ein Theorierahmen gewählt (Kap. 2), der Lernprozesse auf der Grundlage des moderaten Konstruktivismus erklärt und über die soziale Interaktion die Verbindung zu Ko-Konstruktionsprozessen herstellt. Der Con-ceptual Change-Ansatz begreift Lernen als Veränderung von Vorstellungen und beschreibt förderliche Bedingungen für Lernprozesse. Daraus werden Folgerungen wie Kennzeichen von konstruktivistischen Lernumgebungen und die Bedeutung von Schülervorstellungen als Lernmittel aufgezeigt. Der Begriff der Ko-Konstruktion wird für diese Arbeit definiert und auf Lernprozesse in Gruppen angewendet. Kennzeichen von ko-konstruktiven Gesprächen greifen den Umgang von Schülervorstellungen im Unterrichtsgespräch auf und leiten zur Bedeutung der Gesprächsführung durch die Lehrkraft über.
Die Fragestellungen (Kap. 3) greifen die Komplexität des Forschungsgegenstandes auf, indem sie mehrere Ebenen betrachten. Auf der Ebene der Gespräche werden zum einen die Inhalte der Lehrer- und Schülerbeiträge und zum anderen die Funktion der Beiträge im Ko-Konstruktionsprozess untersucht. Die Ebene der Lernenden zeigt individuelle Lernprozesse und die Wahrnehmung zur Rolle der Lehrkraft in den Gesprächen. Die Ebene der Lehrkraft bildet den Schwerpunkt der Untersuchung. Ihre Ziele und Methodenentscheidungen sind Gegenstand der Fragen zur didaktischen Strukturierung. Das Modell der Didaktischen Rekonstruktion wurde als Forschungsrahmen gewählt (Kap. 4), da es durch das Triplett von fachlicher Klärung, Lernerperspektiven und didaktischer Strukturierung die Fragestellungen mehrperspektivisch erfassen kann. Die Datenerhebung und -auswertung erfolgte mit verschiedenen Varianten der qualitativen Inhaltsanalyse.
Auf Grundlage der fachlichen Klärung (Kap. 5) konnten die Lernerperspektiven (Kap. 6) untersucht werden. Die inhaltliche Analyse der Gespräche zeigte, dass Lernprozesse stattfinden und dass die Schüler fachwissenschaftliche Erklärungen für die chemischen Fragestellungen entwickeln. Die formale Analyse zeigte auf, dass die Beiträge von Schülern und der Lehrkraft die Kriterien von erfolgreichen, ko-konstruktiven Gesprächen erfüllen. Identifizierte Gesprächsmuster und Detailanalysen von Lehrer- und Schülerbeiträgen zeigen exemplarisch förderliche Bedingungen für Ko-Konstruktionsprozesse auf.
Es wurde ein Theorierahmen gewählt (Kap. 2), der Lernprozesse auf der Grundlage des moderaten Konstruktivismus erklärt und über die soziale Interaktion die Verbindung zu Ko-Konstruktionsprozessen herstellt. Der Con-ceptual Change-Ansatz begreift Lernen als Veränderung von Vorstellungen und beschreibt förderliche Bedingungen für Lernprozesse. Daraus werden Folgerungen wie Kennzeichen von konstruktivistischen Lernumgebungen und die Bedeutung von Schülervorstellungen als Lernmittel aufgezeigt. Der Begriff der Ko-Konstruktion wird für diese Arbeit definiert und auf Lernprozesse in Gruppen angewendet. Kennzeichen von ko-konstruktiven Gesprächen greifen den Umgang von Schülervorstellungen im Unterrichtsgespräch auf und leiten zur Bedeutung der Gesprächsführung durch die Lehrkraft über.
Die Fragestellungen (Kap. 3) greifen die Komplexität des Forschungsgegenstandes auf, indem sie mehrere Ebenen betrachten. Auf der Ebene der Gespräche werden zum einen die Inhalte der Lehrer- und Schülerbeiträge und zum anderen die Funktion der Beiträge im Ko-Konstruktionsprozess untersucht. Die Ebene der Lernenden zeigt individuelle Lernprozesse und die Wahrnehmung zur Rolle der Lehrkraft in den Gesprächen. Die Ebene der Lehrkraft bildet den Schwerpunkt der Untersuchung. Ihre Ziele und Methodenentscheidungen sind Gegenstand der Fragen zur didaktischen Strukturierung. Das Modell der Didaktischen Rekonstruktion wurde als Forschungsrahmen gewählt (Kap. 4), da es durch das Triplett von fachlicher Klärung, Lernerperspektiven und didaktischer Strukturierung die Fragestellungen mehrperspektivisch erfassen kann. Die Datenerhebung und -auswertung erfolgte mit verschiedenen Varianten der qualitativen Inhaltsanalyse.
Auf Grundlage der fachlichen Klärung (Kap. 5) konnten die Lernerperspektiven (Kap. 6) untersucht werden. Die inhaltliche Analyse der Gespräche zeigte, dass Lernprozesse stattfinden und dass die Schüler fachwissenschaftliche Erklärungen für die chemischen Fragestellungen entwickeln. Die formale Analyse zeigte auf, dass die Beiträge von Schülern und der Lehrkraft die Kriterien von erfolgreichen, ko-konstruktiven Gesprächen erfüllen. Identifizierte Gesprächsmuster und Detailanalysen von Lehrer- und Schülerbeiträgen zeigen exemplarisch förderliche Bedingungen für Ko-Konstruktionsprozesse auf.
GND Keywords: ; ; ;
Chemieunterricht
Konstruktive Didaktik
Lernen
Interaktion
DDC Classification:
RVK Classification:
Type:
Doctoralthesis
Activation date:
April 5, 2019
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/45168