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Der Diskurs der deutschen Bundesregierung über Unternehmensverantwortung 1991–2013 : Freiheit in Verantwortung?
Horzetzky, Johanna (2016): Der Diskurs der deutschen Bundesregierung über Unternehmensverantwortung 1991–2013 : Freiheit in Verantwortung?, Bamberg: University of Bamberg Press, doi: 10.20378/irb-41290.
Author:
Alternative Title:
The German Government's Discourse on Corporate Responsibility 1991-2013 - Freedom in Responsibility?
Publisher Information:
Year of publication:
2016
Pages:
ISBN:
978-3-86309-448-5
978-3-86309-449-2
Supervisor:
Source/Other editions:
Parallel erschienen als Druckausg. in der University of Bamberg Press, 2016 (21,00 EUR)
Language:
German
Remark:
Dissertation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2016
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DOI:
Licence:
Abstract:
Corporate Social Responsibility (CSR) wird heute in Deutschland auch im politischen Raum als Begriff verwendet, um an Unternehmen gerichtete Erwartungen hinsichtlich verantwortungsvollen Verhaltens zu formulieren. Unternehmensverantwortung in ihren vielfältigen Facetten hat jedoch in Deutschland – unabhängig von diesem Begriff – eine lange Tradition. In der Wissenschaft wird kontrovers diskutiert, ob die relativ neue Bezeichnung auch für eine veränderte Erwartung von Politik und Gesellschaft an Unternehmensverantwortung steht. Diese Frage ist nicht nur für den politischen sondern auch für den wirtschaftsinternen Diskurs von Interesse. Denn Legitimität wird Unternehmen nur dann zugesprochen, wenn sie den Erwartungen gerecht werden, die aus Politik und Gesellschaft an sie gerichtet werden. Die Haltung der Bundesregierung ist dabei von besonderer Bedeutung. Denn sie kann einerseits gesellschaftliche Erwartungen an Unternehmen beeinflussen. Andererseits kann sie bei einem Verlust von Legitimität Unternehmen rechtlich bindende Vorgaben machen. Es stellt sich also die Frage, ob aus der Verwendung des Begriffs CSR durch die Bundesregierung eine veränderte Erwartungshaltung gegenüber Unternehmen abgeleitet werden kann. Dieser Frage wird in einer auf der Wissenssoziologischen Diskursanalyse und der institutionellen Logik-Perspektive aufbauenden Analyse von Redemanuskripten aus dem Bundeskanzleramt der Jahre 1991 bis 2013 nachgegangen. Ergebnis dieser Analyse ist die Erkenntnis, dass die Veränderung eher gradueller Natur ist und einer zunehmenden Verantwortungszuschreibung der Bundesregierung an Unternehmen entstammt. Die Bundesregierung misst jedoch in dem untersuchten Zeitraum dem Fortbestand von Unternehmen eine grundlegende Bedeutung zu. Die eigene Aufgabe sieht sie darin, langfristig die Ziele Unternehmensverantwortung und Wirtschaftlichkeit am Standort Deutschland in Übereinstimmung zu bringen. Für Unternehmen ergibt sich daraus die Erkenntnis, dass die Zuschreibung von Verantwortung durch die Bundesregierung auch davon abhängt, ob die Regierung wirtschaftlichen Handlungsspielraum für Unternehmen in dem relevanten Bereich sieht. Auf die Wahrnehmung eines wirtschaftlichen Handlungsspielraums können Unternehmen in gesellschaftlichen Diskursen jedoch Einfluss nehmen. Auf diese Weise ist verantwortungsvolles Unternehmenshandeln nicht nur als Reaktion auf externe Verantwortungszuschreibung zu sehen. Sondern diese Verantwortungszuschreibung und damit letztlich auch der Inhalt von an sie gerichteten Erwartungen können von Unternehmen aktiv beeinflusst werden.
GND Keywords: ; ; ;
Deutschland. Bundesregierung
Corporate Social Responsibility
Diskurs
Geschichte 1991-2013
Keywords: ; ; ; ;
Corporate Social Responsibility
Unternehmensverantwortung
Bundesregierung
Institutional Logics
Wissenssoziologische Diskursanalyse
DDC Classification:
RVK Classification:
Type:
Doctoralthesis
Activation date:
May 17, 2017
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/41290