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Systematisches Transfermanagement für nachhaltige Führungskräftetrainings
Seeg, Belinda (2020): „Systematisches Transfermanagement für nachhaltige Führungskräftetrainings“. Bamberg: Otto-Friedrich-Universität.
Author:
Alternative Title:
Systematic transfer management for sustainable leadership trainings
Publisher Information:
Year of publication:
2020
Pages:
Supervisor:
Language:
German
Remark:
Dissertation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2020
DOI:
Abstract:
Ziel: Aufgrund der zunehmenden Relevanz nachhaltig wirksamer Führungskräfteentwicklung, zielte dieses Forschungsprojekt auf die Erklärung von Erfolg und Wirksamkeit wissenschaftlich fundierter Transförderung bei Trainings zur Vermittlung zentraler Führungskompetenzen ab. Dafür wurde ein ganzheitlicher Evaluationsansatz durch Integration von Prozess- und Ergebnisüberprüfung realisiert.
Methode: Evaluationsgegenstand war eine transferförderlich gestalteten Trainingsreihe zur Vermittlung bewährter Führungsstrategien (transformationale, transaktionale und interaktionale Führung) mit 66 Führungskräften eines repräsentativen deutschen Unternehmens. Dafür wurden im Rahmen des Forschungsprojektes eine Trainingsreihe sowie ihre Evaluation konzipiert und durchgeführt. Im Rahmen einer längsschnittlichen Feld-studie zur Evaluation des Trainings- und Transfererfolges wurden Transferdeterminan-ten und intraindividuelle Veränderungen vor, während und ca. 7 Monate nach Durchführung erfasst. Basierend auf einem Eingruppen-Prä-Postdesign, wurde eine ergebnisorientierte Wirksamkeitsüberprüfung mittels t-Tests durchgeführt, während die prozessorientierte Wirksamkeitsüberprüfung regressionsanalytisch erfolgte.
Ergebnisse: Sieben Monate nach der Trainingsreihe zeigten sich erzielte Verhaltensänderungen anhand direkter und indirekter Veränderungsmessungen. Dies wurde durch einen Wartelistenkontrollgruppenvergleich weitestgehend bestätigt. Dass diese Effekte auch positiv wahrgenommen wurden bestätigten sowohl Selbst-, als auch Mitarbeitendeneinschätzungen. Somit kann, neben der Praxistauglichkeit transferförderlicher Trai-ningsgestaltung, auch deren Effektivität als bestätigt gelten. Die identifizierten Transfermechanismen weisen darauf hin, dass Transfer durch eine direkte Funktion aus Kompetenz, Transfermotivation und -möglichkeit definiert werden kann. Für die übrigen bestätigten Transferdeterminanten wird ein vorwiegend indirekter Effekt angenommen, der durch die drei genannten direkten Faktoren vermittelt wird.
Erkenntnisgewinn und Limitationen: Die Forschungslücke prozessorientierter Transferforschung besteht insbesondere in der Überprüfung ganzheitlicher Modelle über den Trainings- und Transferprozess hinweg. Die vorliegende Arbeit schlägt dafür einen fundierten, ganzheitlichen und praxisorientierten Evaluationsansatz für die Trainingsforschung und -praxis vor, um die reichhaltigen Erkenntnisse der Trainingsforschung für die Lösung des über Jahrzehnte anhaltende Transferproblems nutzbar zu machen. Der Einsatz mehrerer Messzeitpunkte, um Kontrolle von Ausgangswerten und Erfassung der Wirkmechanismen über den Trainings- und Transferprozess hinweg zu realisieren, bewährten sich ebenso wie die Kontrolle von Trainings- und Organisationssetting. Diesbezüglich kann die vorliegende Evaluation als ganzheitlicher im Vergleich zu bisheriger Forschung gelten. Zudem wird durch theoriegeleitete Priorisierung anhand einer strikten Differenzierung zwischen primären und sekundären Transferdeterminanten ein Ansatz zur Komplexitätsreduktion für zukünftige Transferforschung vorgeschlagen. Allerdings bestehen, aufgrund des Evaluationsgegenstandes eines unternehmensspezifischen Trainings mit begrenzter Stichprobe und des realisierten Evaluationsdesigns, Limitationen insbesondere bezüglich statistischer Power, interner und externer Validität. Daher ist weitere Forschung zur Validierung der identifizierten Transfermechanismen erforderlich. Zudem sollten qualitative Analysen eingesetzt werden, um die Modellannahmen umfassend zu überprüfen und Alternativerklärungen auszuschließen.
Methode: Evaluationsgegenstand war eine transferförderlich gestalteten Trainingsreihe zur Vermittlung bewährter Führungsstrategien (transformationale, transaktionale und interaktionale Führung) mit 66 Führungskräften eines repräsentativen deutschen Unternehmens. Dafür wurden im Rahmen des Forschungsprojektes eine Trainingsreihe sowie ihre Evaluation konzipiert und durchgeführt. Im Rahmen einer längsschnittlichen Feld-studie zur Evaluation des Trainings- und Transfererfolges wurden Transferdeterminan-ten und intraindividuelle Veränderungen vor, während und ca. 7 Monate nach Durchführung erfasst. Basierend auf einem Eingruppen-Prä-Postdesign, wurde eine ergebnisorientierte Wirksamkeitsüberprüfung mittels t-Tests durchgeführt, während die prozessorientierte Wirksamkeitsüberprüfung regressionsanalytisch erfolgte.
Ergebnisse: Sieben Monate nach der Trainingsreihe zeigten sich erzielte Verhaltensänderungen anhand direkter und indirekter Veränderungsmessungen. Dies wurde durch einen Wartelistenkontrollgruppenvergleich weitestgehend bestätigt. Dass diese Effekte auch positiv wahrgenommen wurden bestätigten sowohl Selbst-, als auch Mitarbeitendeneinschätzungen. Somit kann, neben der Praxistauglichkeit transferförderlicher Trai-ningsgestaltung, auch deren Effektivität als bestätigt gelten. Die identifizierten Transfermechanismen weisen darauf hin, dass Transfer durch eine direkte Funktion aus Kompetenz, Transfermotivation und -möglichkeit definiert werden kann. Für die übrigen bestätigten Transferdeterminanten wird ein vorwiegend indirekter Effekt angenommen, der durch die drei genannten direkten Faktoren vermittelt wird.
Erkenntnisgewinn und Limitationen: Die Forschungslücke prozessorientierter Transferforschung besteht insbesondere in der Überprüfung ganzheitlicher Modelle über den Trainings- und Transferprozess hinweg. Die vorliegende Arbeit schlägt dafür einen fundierten, ganzheitlichen und praxisorientierten Evaluationsansatz für die Trainingsforschung und -praxis vor, um die reichhaltigen Erkenntnisse der Trainingsforschung für die Lösung des über Jahrzehnte anhaltende Transferproblems nutzbar zu machen. Der Einsatz mehrerer Messzeitpunkte, um Kontrolle von Ausgangswerten und Erfassung der Wirkmechanismen über den Trainings- und Transferprozess hinweg zu realisieren, bewährten sich ebenso wie die Kontrolle von Trainings- und Organisationssetting. Diesbezüglich kann die vorliegende Evaluation als ganzheitlicher im Vergleich zu bisheriger Forschung gelten. Zudem wird durch theoriegeleitete Priorisierung anhand einer strikten Differenzierung zwischen primären und sekundären Transferdeterminanten ein Ansatz zur Komplexitätsreduktion für zukünftige Transferforschung vorgeschlagen. Allerdings bestehen, aufgrund des Evaluationsgegenstandes eines unternehmensspezifischen Trainings mit begrenzter Stichprobe und des realisierten Evaluationsdesigns, Limitationen insbesondere bezüglich statistischer Power, interner und externer Validität. Daher ist weitere Forschung zur Validierung der identifizierten Transfermechanismen erforderlich. Zudem sollten qualitative Analysen eingesetzt werden, um die Modellannahmen umfassend zu überprüfen und Alternativerklärungen auszuschließen.
GND Keywords: ;
Führungskraft
Schulung
Keywords:
Trainingswirksamkeit, Trainingstransfer, Führungskräftetrainings, Trainingsevaluation
DDC Classification:
Type:
Doctoralthesis
Activation date:
September 3, 2020
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/48256