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Die koreanische Festungsstadt Suwon : Geschichte – Denkmalpflege – Dokumentation „Hwaseong Seongyeok Uigwe“ ; nationale und internationale Beziehungen
Cho, Doo Won (2011): Die koreanische Festungsstadt Suwon : Geschichte – Denkmalpflege – Dokumentation „Hwaseong Seongyeok Uigwe“ ; nationale und internationale Beziehungen, Bamberg: opus.
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Alternative Title:
The Korean fortress City Suwon. History - conservation heritage - documentation "Hwaseong Seongyeok Uigwe" - national and international relations
Publisher Information:
Year of publication:
2011
Pages:
Supervisor:
Language:
German
Remark:
Bamberg, Univ., Diss., 2010
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Abstract:
Die koreanische Festungsstadt Suwon. Geschichte – Denkmalpflege – Dokumentation „Hwaseong Seongyeok Uigwe“– nationale und internationale Beziehungen I. Einleitung 1.1 Forschungsziel Im Mittelpunkt dieser Dissertation steht nun eine der neun koreanischen Welterbestätten: die Festung Suwon Hwaseong , die 1997 als UNESCO-Weltkulturerbe registriert wurde, weil die Hwaseong-Festung den Kriterien II und III für die Eintragung in die Weltwerbeliste genügt hatte. Zu diesem Weltkulturerbe Suwon Hwaseong gehört daher auch ein Weltdokumentenerbe, das Hwaseong Seongyeok Uigwe . Diese Dissertation behandelt das Hwaseong Seongyeok Uigwe, bei dem es sich um die königliche Baudokumentation über die Errichtung der Hwaseong-Festung handelt. Sie soll hier im Rahmen der nationalen und internationalen Beziehungen während des 17. und 20. Jahrhunderts und im Hinblick auf den Kulturtransfer westlicher Mechanik nach Ostasien in der frühen Neuzeit diskutiert werden, aber auch in ihrer Bedeutung für den denkmalpflegerischen Umgang mit der Festung in der Vergangenheit und der jüngsten Gegenwart. Im großen Teil dieser Dissertation behandelt die französische Übersetzung des Hwaseong Seongyeok Uigwes, die 1898 von Henri Chevalier übersetzte und in Korea in ihrer Bedeutung bisher kaum bekannt ist, daher ist dieses Dokument auch bisher kaum erforscht worden. Z. B. weiß man nicht, welchen Inhalt die französische Übersetzung des Hwaseong Seongyeok Uigwes hat, daher ist zu fragen, inwieweit diese französische Übersetzung dem koreanischen Original inhaltlich überhaupt entspricht, was bisher weder durch den Vergleich mit dem Originalbuch des Hwaseong Seongyeok Uigwes noch durch eine Übersetzung ins Koreanische geklärt worden ist. II. Die Geschichte der Festungsstadt Im Lauf des 20. Jahrhunderts wurden unterschiedliche Wiederherstellungskampagnen an der Hwaseong-Festung durchgeführt. Allerdings wurde in den Anfängen die historische Quellenlage wenig beachtet. So wurden z. B. die Rekonstruktionsmaßnahmen, die während der japanischen Besatzungszeit zwischen 1910 und 1945 durchgeführt wurden, nicht anhand des Hwaseong Seongyeok Uigwes durchgeführt. Erst bei den großen Wiederherstellungskampagnen, die nach dem Koreakrieg, insbesondere in den 1970er Jahren, stattfanden, aber auch bei den Reparatur– und Restaurierungsmaßnahmen bzw. Rekonstruktion des Palastes Haenggung in den 1980er und 1990er Jahren wurden die detaillierten Beschreibungen und Illustrationen im Hwaseong Seongyeok Uigwe stärker berücksichtigt. Diese spielten besonders für die Palastrekonstruktion eine wichtige Rolle. Bei zukünftigen Wiederherstellungsmaßnahmen, so bei der eventuellen Rekonstruktion der verloren gegangenen Bauten, sollte daher das Hwaseong Seongyeok Uigwe als Originalquelle stark berücksichtigen. Daneben bleibt es aber unerlässlich die vorhandene Substanz vor jeder Rekonstruktionsmaßnahme archäologisch und bauhistorisch genau zu untersuchen. III. Die internationale Bedeutung des Dokumentes Hwaseong Seongyeok Uigwe vom 18. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts In Kapitel III. der vorliegenden Arbeit wurde gezeigt, wie das Hwaseong Seongyeok Uigwe im späten 19. Jahrhundert auf dem Wege der noch jungen diplomatischen Beziehungen zwischen dem Korea der späten Choson und Frankreich im Westen das Interesse einzelner Ostasienforscher erweckte, eine Tatsache, die in Korea selbst, heute weitgehend in Vergessenheit geraten ist. Der französischen Übersetzung und vor allem Zusammenfassung des Hwaseong Seongyeok Uigwes durch den Diplomaten Chevalier mit Hilfe des Koreaners Hong Jong-Wu kommt hierbei große Bedeutung zu. Auch wenn sie im Bereich der kulturellen und historischen Wissenschaft heute weitgehend unbekannt ist, ist sie als ein wichtiges historisches Dokument im Rahmen der Erinnerungswerte zu beachten. Sie bildet nämlich ein Zeugnis für das Bemühen des Koreaners Hong in Frankreich am Ende des 19. Jahrhunderts, die politischen und kulturellen Zustände Koreas international bekannt zu machen. Dafür standen ihm viele Berater und Unterstützer zur Seite. So z. B. Henri Chevalier, Felix Regamey, Collin de Plancy, Emille Guimet usw., die in ihrer damaligen Rolle bis heute ernorm bedeutend sowohl für diese Dissertation als auch für die anderen Forschungsprojekte, die sich mit der Hwaseong-Festung beschäftigen, sind. IV. Vergleich zwischen der französischen Übersetzung und dem Originalbuch des Hwaseong Seongyeok Uigwes Es ist erforderlich, das 1898 von Henri Chevalier übersetzte Hwaseong Seongyeok Uigwe (華 城 城 役 儀 軌) mit dem Originaldokument zu vergleichen. Ein direkter Vergleich zwischen der französischen Übersetzung und dem Originalbuch zeigt nämlich, dass es sich bei der französischen Übersetzung in der Fachzeitschrift „T’oung-pao“ lediglich um eine reine Zusammenfassung handelt, also keine direkte Übertragung des vollständigen koreanischen Textes ins Französische. Chevaliers Edition über die Hwaseong-Festung stellt keine Übersetzung des Hwaseong Seongyeok Uigwes im eigentlichen Sinne dar, sondern vielmehr eine Zusammenfassung von dessen für ihn besonders interessanten Inhalten. Dabei muss ihm ein unvollständiges Exemplar des in mehreren Ausgaben überlieferten Werkes, das ja gedruckt worden war, vorgelegen haben, sonst hätte er nicht mehr darauf hinweisen können, dass Teile der Beschreibung verloren gegangen seien. Auch ging er wohl davon aus, dass es nur ein Exemplar der Baudokumentation gebe. Mit der zusammengefassten Edition des Inhaltes des Hwaseong Seongyeok Uigwes stellte Chevalier aber dem europäischen Publikum, zuerst natürlich der Wissenschaft, an die sich die Fachzeitschrift, in der er publizierte, vor allem wendete, eines der bedeutendsten koreanischen Baudenkmäler der Choson-Periode vor. Dabei traf er aber eine Auswahl. Viele Aspekte, die im Original sehr ausführlich dargestellt werden und sowohl für das Verständnis des Bauwerks selbst wie auch für die damalige Epoche und die Kultur zur Zeit der Choson-Dynastie wichtig sind, hat er hingegen weggelassen. Chevalier nahm also keine quellenkritische Textedition in französischer Übersetzung vor, sondern stellte das Bauwerk bzw. seine historische Beschreibung an Hand einer Zusammenfassung vor. Nur an wenigen Stellen kommentiert Chevalier die beschriebenen Bauwerke. Die Grundlage für diese Edition war aber sicher eine Übersetzung mit Hilfe seines koreanischen Kollegen. Der Wert des Originals wird deutlich in seiner Detailliertheit aller Beschreibungen. Sehr ausführlich und präzise werden alle Bauten, ihre Maßverhältnisse, Materialien usw. geschildert. Damit ist das Hwaseong Seongyeok Uigwe auch ein Zeugnis für die effiziente und hoch entwickelte Verwaltung und Organisation des koreanischen Staatswesens um 1800. V. Die internationale Bedeutung des Dokumentes Hwaseong Seongyeok Uigwe: Das Hwaseong Seongyeok Uigwe als Kulturbrücke zwischen Osten und Westen vom 17. bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts unter Betrachtung eines mechanischen Hebewerkes Geojunggi für den Festungsbau. Im letzten Teil der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, vor welchem kulturhistorischen und internationalen Kontext das Hwaseong Seongyeok Uigwe als Dokument für die praktische Anwendung der Lehre Silhak gespielt hat. In ihm werden ostasiatische, chinesisch geprägte Traditionen und Technologien mit den Erkenntnissen und Entwicklungen der europäischen Mechanik und Technik der frühen Neuzeit verschmolzen. Für die technologische Entwicklung Ostasiens war die Missionierung durch die Jesuiten, vor allem durch die deutschen Jesuiten Johannes Terrenz und Adam Schall von Bell, sehr wichtig. Angesichts und während der Missionierung haben die Jesuiten im 17. Jahrhundert ihren fortgeschrittenen Wissenstand des 16. Jahrhunderts mit viel Aufwand und Fleiß weitergegeben. Dies wirkte nun alles als eine Brücke im Bereich der Naturwissenschaft, Technik und Kultur zwischen Ost und West und zeigt, dass „Globalisierung“ schon in der frühen Neuzeit einsetzte. Mit den Entdeckungsreisen der Europäer kam es zu einem intensiven Austausch an Wissen und Ideen zwischen Europa und Ostasien, insbesondere dem China der Ming- und Qing-Dynastien. Die Anwendung der in der vorliegenden Arbeit dargestellten neuen, von dem Silhak-Gelehrten Jeong Yak-yong entwickelten Krantechnik des Geojunggi in Korea ist hierfür ein hervorragendes Beispiel. Sie zeigt, wie in Korea im 18. Jahrhundert auf Grundlage europäischer Technik eigenständige Erfindungen in der Bautechnik entwickelt wurden.
The Korean fortress city Suwon. History - heritage conservation - documentation "Hwaseong Seongyeok Uigwe"- national and international relations This thesis focuses one of the nine Korean World Cultural Heritages: the fortress ‘Suwon Hwaseong’, which was registered as UNESCO World Cultural Heritage in 1997, because it had met the criteria II and III for being included in the World Heritage List. In addition, a Memory of the World, the Hwaseong Seongyeok Uigwe also belongs to this World Cultural Heritage Suwon Hwaseong. This thesis focuses on the Hwaseong Seongyeok Uigwe, being the royal documentation of the construction of the Hwaseong fortress. The document is discussed in the context of national and international relations from the 17th to the 20th century and regarding the cultural transfer of western mechanics to Eastern Asia in early modern times. In addition, the document’s relevance for past and contemporary conservation strategies regarding the fortress is discussed. Most part of this thesis treats the 1898 French translation of the Hwaseong Seongyeok Uigwes by Henri Chevalier, whose meaning has hardly been admitted and the document therefore hardly been investigated so far. For Instance, the contents of the French translation of the Hwaseong Seongyeok Uigwes are not known. Neither do we know to what extent the French translation corresponds to the Korean original documentation at all. This question has so far neither been clarified by comparison with the original book of the Hwaseong Seongyeok Uigwes nor by translating the text to Korean.
GND Keywords: ; ; ;
Suwon
Festung
Geschichte
Denkmalpflege
Keywords: ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ;
Korea , Festung , Suwon , Hwaseongseongyeokuigwe , Weltkulturerbe
Korea , Fortress , Suwon , Hwaseongseongyeokuigwe , World heritage
Korea
Festung
Suwon
Hwaseongseongyeokuigwe
Weltkulturerbe
Korea
Fortress
Suwon
Hwaseongseongyeokuigwe
World heritage
DDC Classification:
RVK Classification:
Type:
Doctoralthesis
Activation date:
March 23, 2011
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Question on publication
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/277