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Von Zäunen und Pfosten : ein Beitrag zur Archäologie Peenemündes als Sperrgebiet
Schneider, Peter I.; Röhl, Constanze; Müller-Kissing, Johannes (2024): Von Zäunen und Pfosten : ein Beitrag zur Archäologie Peenemündes als Sperrgebiet, Bamberg: University of Bamberg Press, doi: 10.20378/irb-93496.
Faculty/Chair:
Corporate Body:
Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit
Publisher Information:
Year of publication:
2024
Pages:
ISBN:
978-3-86309-986-2
978-3-86309-987-9
Source/Other editions:
Parallel erschienen als Druckausgabe in der University of Bamberg Press, 2024 (25,00 EUR)
Language:
German
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DOI:
Abstract:
Fundstellen einer Archäologie der Moderne konfrontieren die Forschung mit einem besonderen Befund- und Artefaktspektrum. Häufig ist dies trotz der zeitlichen Nähe zur Gegenwart oder guter Erhaltungszustände nicht ohne Schwierigkeiten zu entschlüsseln. Dies zeigt sich auch beim Thema der in dieser Publikation enthaltenen Zaunanlagen und zugehörigen Betonpfosten der ehemaligen Heeresversuchsanstalt Peenemünde sowie ihrer Nachfolgeeinrichtungen. Vorgelegt werden, aus Sicht von Bauforschung und Archäologie, erstmalig die baugeschichtliche Entwicklung der Betonpfosten, ihre Typologie anhand des Fallbeispiels Peenemünde, ihre unterschiedlichen Einsatzfelder und kulturhistorischen Wandlungen von den ersten Anfängen zu Beginn, bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Des Weiteren werden in chronologischer und nutzungsbezogener Darstellung die verschiedenen Abschnitte der Peenemünder Zaunanlagen dargestellt, und erlauben so eine Konkretisierung des Konzepts militärischer Sperrgebiete aus unterschiedlichen Zeitstellungen. Die besondere Stellung der Elektrifizierung von Zaunanlagen wird schließlich über Peenemünde hinausgreifend mit dem Kontext der Zaunanlagen um Kriegsgefangenen- und Konzentrationslager offensichtlich, die bislang nicht als zusammenhängender Themenkomplex aufgearbeitet sind. Damit wird zudem eine typologische Lücke zu vorhergegangenen zivilen und militärischen Anwendungen geschlossen. Daraus ergeben sich Ansätze für die bau- und kulturgeschichtliche Würdigung eines Landschaftselements, das vielleicht gerade aufgrund seiner Ubiquität und Alltäglichkeit im 20. Jahrhundert leicht zu übersehen, aber durchaus auch kontrovers zu betrachten ist.
Within the field of contemporary archaeology, researchers encounter a very specific spectrum of sites and artefacts: Despite a close temporal proximity to the present time, or being well-preserved, it can often be difficult to interpret. This issue also becomes evident in the study of the fence system and concrete fence posts pertaining to the former army research centre Peenemünde and the subsequent phases of reuse of the site. This publication presents the architectural history of concrete fence posts, analyses them from a perspective of building research and archaeology, and provides a typology based on the case study of Peenemünde. Their fields of application as well as their sociocultural aspects are being addressed, spanning the time period from their first establishment to the middle of the 20th century. The fence systems at Peenemünde are presented in chronological order and according to their intended respective purposes, thus allowing to identify specific concepts of restricted military areas from different time periods. Of special importance is the development of electric fence systems, relating to the topic of fences around prisoner of war and concentration camps, which has not yet been investigated as a research question in its own right. Because of its ubiquity in the 20th century, the concrete fence post can easily be overlooked. It can nevertheless also be viewed controversially.
GND Keywords: ; ; ; ;
Peenemünde
Heeresversuchsanstalt Peenemünde
Konzentrationslager
Archäologie
Zweiter Weltkrieg
Keywords: ; ; ; ; ;
Archäologie der Moderne
Peenemünde
Zweiter Weltkrieg
material culture
Zwangsarbeit
Konzentrationslager
DDC Classification:
RVK Classification:
Type:
Book
Activation date:
June 19, 2024
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/93496