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    Der ArcheoKoffer - mittelalterliches Leben im böhmisch‐bayerischen Grenzgebiet : Mitmachangebot 1 für Schulklassen : den Geschichtspark Bärnau‐Tachov im Klassenzimmer erleben Document Type Workingpaper
    Der Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit ist eng verflochten mit dem 2011 eröffneten Geschichtspark Bärnau-Tachov im östlichen Landkreis Tirschenreuth, in der Oberpfalz. Die Anlage ist mit einer Fläche von fast 11 ha und über 30 authentisch nachgebauten Gebäuden das größte mittelalterliche archäologische Freilichtmuseum Süddeutschlands und stellt das Alltagsleben in der Bavaria Slavica vom 8./9. bis zum 14. Jahrhundert dar. Der Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit, der bereits seit 2010 im wissenschaftlichen Beirat des Geschichtsparks engagiert ist, kooperiert auch mit dem angegliederten ArchaeoCentrum Bayern-Böhmen. Im Jahr 2018 eingeweiht, macht diese Institution das gemeinsame Kultur- und Naturerbe im Grenzgebiet Bayern-Böhmen dauerhaft, nachhaltig und umfassend erlebbar. Der Geschichtspark bietet als außerschulischer Lernort auch die museumspädagogische Präsentation des ArcheoKoffers an, der von der Autorin im Rahmen des ArcheoCentrums entwickelt wurde. Der hier vorgelegte Katalog des ArcheoKoffers übernimmt die Funktion der Ausstellungstafeln einer musealen Präsentation: Hiermit werden die im Museumskoffer enthaltenen Objekte erläutert und in einen historischen und archäologischen Kontext gesetzt. Darüber hinaus bietet der Katalog eine überblicksartige Präsentation der einzelnen Baugruppen des Geschichtsparks Bärnau-Tachov.
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    Die Archäologische Akademie des Lehrstuhls für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit : ein Erfahrungsbericht
    Document Type Contribution to an Articlecollection
    Die im Frühjahr 2014 gegründete Archäologische Akademie des Lehrstuhls für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit der Universität Bamberg bietet interessierten Laien jeden Alters Veranstaltungen zu diversen archäologischen Themen an. Die theoretischen Schulungen, Tagesseminare und die Archäologie-Werkstatt stoßen durchweg auf großes öffentliches Interesse. Dabei sind die Ergebnisse der praktischen Workshops wie topografische Geländeaufnahmen oder die Aufarbeitung von Fundkomplexen von erheblichem fachlichem Wert und werden regelmäßig Open Access publiziert. Darüber hinaus betreibt der Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit im Rahmen der Archäologischen Akademie durch die Zusammenarbeit mit Schulen, die Ausrichtung von Schulpraktika sowie die Organisation spezieller Projekttage für Kinder einen intensiven, öffentlichkeitswirksamen Wissenschaftstransfer. Gleichzeitig bietet die hier praktizierte Kombination von regulären Lehrveranstaltungen mit öffentlichen Workshops umfangreiche Schulungsmöglichkeiten für Fachstudierende im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschaftskommunikation. Der Aufsatz stellt die in den ersten drei Jahren seit Bestehen der Akademie durchgeführten Kampagnen vor.
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    Die archäologischen Untersuchungen des Wasserschlosses Allersberg 2008
    Document Type Workingpaper
    Allersberg befand sich seit über 100 Jahren als Lehen in Sulzbürger, später in Wolfsteiner Besitz, als Mitte des 14. Jahrhunderts Albrecht II. von Wolfstein das Wasserschloss errichten ließ und seinen Wohnsitz hierher verlegte. Ab 1475 von der Landshuter Linie des Hauses Wittelsbach bewohnt, wurde die Anlage über einen Zeitraum von rund 150 Jahren, bis zu ihrer Zerstörung im Landshuter Erbfolgekrieg 1503, genutzt. Die Ergebnisse der archäologischen Untersuchung lassen in Teilen eine Rekonstruktion der Gestaltung der Schlossbauten sowie der gehobenen Alltagskultur zu. Die mehrphasigen baulichen Anlagen waren sehr qualitätvoll mit farbig kontrastierenden Architekturelementen und figuralem Fassadenschmuck ausgeführt. Mit Butzenscheiben verglaste Fenster und prächtige Kachelöfen lassen die luxuriöse Innenausstattung erahnen. Koch‐ und Vorratsgeschirr, nuppenbesetzte Trinkgläser, fein ausgeformte, irdene Mehrpassbecher in grauer und hellrosafarbener Ausfertigung, Besteck und nicht zuletzt Spielzeug, wie es wohl hauptsächlich nur für Kinder wohlhabender Familien hergestellt wurde, zeugen vom höfischen Leben des ausgehenden Mittelalters und der frühen Neuzeit. Die Zerstörung während des kriegerischen Konflikts der Bayerisch‐Landshuter Erbstreitigkeiten Anfang des 16. Jahrhunderts beendete die Ära der herrschaftlichen Residenz in Allersberg. Das Schloss blieb Ruine, die nach dem Abtrag des noch verwertbaren Baumaterials Anfang des 18. Jahrhunderts zur Schutt‐ und Abfallentsorgung genutzt wurde. Die Ausdehnung des Neubaus, der Anfang des 19. Jahrhunderts entstand, erreichte nicht die Ausmaße der ursprünglichen Schlossanlage, so dass einige Reste der mittelalterlichen Ruine zumindest in Teilen im Boden erhalten blieben. Auch der Neubau des Forstgebäudes 1914 änderte daran wenig. Erst die modernen, archäologisch undokumentierten Bodeneingriffe wie die Anlage des Parkplatzes auf der Ostseite des Grundstücks oder die Baumaßnahme zur Errichtung des Pavillons an der Nordseite des Gebäudes verursachten Substanzverluste des Bodendenkmals. Dass diese nicht ein noch größeres Ausmaß annahmen, ist der umsichtigen Handlungsweise des damalig verantwortlichen Forstamtsleiters zu verdanken. Der Markt Allersberg engagierte sich mit der Finanzierung der Lehrstuhlgrabung vorbildlich für die Erforschung des Bodendenkmals.
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    Die Burg Lisberg : Inventarisation der archäologischen Funde
    Document Type Workingpaper
    Die Lisberger Burg im Landkreis Bamberg ist eine der ältesten Burganlagen Oberfrankens, die alle kriegerischen Konflikte im Lauf der Jahrhunderte unzerstört überstanden hat. Unzureichende Erhaltungsmaßnahmen und Pflege setzten dem Baudenkmal besonders ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts dermaßen zu, dass durch die nahezu 100jährige Nutzung des Anwesens als Wirtschaftshof ab Mitte des 19. Jahrhunderts der Verfall nur bedingt aufgehalten werden konnte. Hans Fischer erstand 1968 die Hauptburg in einem desolaten Zustand und sanierte sie, finanziell unterstützt durch den Bayerischen Entschädigungsfond, mit großer Umsicht. Zudem ermöglichte er durch die von ihm und seiner Familie organisierten Veranstaltungen und zahllosen Führungen den öffentlichen Zugang zur Burg Lisberg. Seiner Leidenschaft für dieses Denkmal ist auch die umfangreiche Sammlung an Realien zu verdanken, die noch heute in den Räumlichkeiten der Burg besichtigt werden kann. Ein weiteres Anliegen war Hans Fischer die Lokalisierung des ehemaligen Brunnens. Vergeblich bemühte er sich bei diversen Einrichtungen der Universität Würzburg um wissenschaftliche Unterstützung. Schließlich führte Fischer die Suche Ende der 1970er- bis Anfang der 1980er-Jahre in Eigenregie durch, wodurch die Schürfungen im Burghof, bis auf einige Lageskizzen der Baubefunde, leider undokumentiert blieben. Das damals geborgene, unstratifizierte Fundmaterial besitzt somit lediglich eine geringe archäologische Aussagekraft. Der vorliegende Aufsatz vereint die bisher in dieser Ausführlichkeit zuletzt Mitte des 19. Jahrhunderts publizierte Geschichte der Burganlage mit der Präsentation der aus der Nutzungszeit stammenden Bodenfunde, die einen Einblick in die Sachkultur der gesellschaftlichen Oberschicht vom Hochmittelalter bis zur jüngsten Neuzeit vermitteln.
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    Die Holter Burg
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    Erinnerung und kulturelle Bildung : interdisziplinäre Perspektiven auf Geschichtskultur und zukunftsfähiges schulisches Lernen. Document Type Book
    Sich erinnern zu können, ist ein zentrales Wesensmerkmal des Menschen. Indem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft durch Erinnerung in eine sinnstiftende Beziehung gesetzt werden, wird Kollektiven und Individuen Orientierung in der Zeit ermöglicht, können Entscheidungsfindungen unterstützt und Handlungen begründet werden. Gerade im Angesicht zunehmender Diversität und Heterogenität an Schulen bedarf es erinnerungskultureller Bildungsangebote, um einen kompetenzorientierten Umgang zur Einordnung und zum Verständnis der vielfältigen historischen Wissensbestände anzuleiten und ein kritisch-reflexives Bewusstsein gegenüber zeitgenössischer Erinnerungskulturen auszubilden. Inwiefern kann ein reflexiver Umgang mit Erinnerungskultur angeleitet werden? Welche Themen und Formen von Erinnerung bieten sich hier besonders an? Welche Herausforderungen zeigen sich? Wie können diese im Sinne eines modernen Unterrichts und einer zukunftsfähigen Lehrerinnen- und Lehrerbildung genutzt werden? Und welche Professionalisierungsangebote halten gerade die Geistes- und Kulturwissenschaften dafür bereit? In den Beiträgen des Sammelbandes „Erinnerung und kulturelle Bildung. Interdisziplinäre Perspektiven auf Geschichtskultur und zukunftsfähiges schulisches Lernen“ werden aus unterschiedlichen Disziplinen spezifische Phänomene der Erinnerungskultur auf Basis divergierender Erkenntnisinteressen und methodischer Kontexte ausverschiedenen Perspektiven fokussiert. Erinnerungskultur wird dabei einerseits als zu erlernendes System, aber auch als Unterrichtsmedium in den Blick genommen und in ihrer kulturbezogenen Bedeutung beleuchtet. Die Pluralität der fachlichen Bezüge zeigt, dass der Umgang mit Erinnerungskultur als Unterrichtsprinzip verschiedene, historische Ansätze integrierende Schulfächer umfasst. Für die universitäre Lehrerinnen- und Lehrerbildung heißt dies, dass ein reflexives Bewusstsein bezüglich Erinnerungskultur eine fächerübergreifende Zielkategorie darstellt.
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    Feldarchäologische Untersuchungen der ober‐ und unterfränkischen Burgställe Stufenburg, Windeck und Eltmann
    Document Type Workingpaper
    Die drei vorgestellten Burgställe Stufenburg, Windeck und Eltmann befinden sich in ähnlicher topografischer Ausgangslage auf bewaldeten Höhenzügen der Haßberge sowie des Steigerwalds. Obertägig nur durch die denkmalspezifische Topografie ihrer Wall‐Grabensysteme gekennzeichnet, weisen alle drei Anlagen auch in geologischer und pedologischer Hinsicht gleichartige Standortparameter in Form des anstehenden Keupers sowie der podsoligen Braunerde auf. Die Burgen, obgleich unterschiedlicher Datierung, wurden nach ihrer Auflassung nahezu komplett zerstört: die Gebäude der Stufenburg und Burg Windeck sind erwiesenermaßen als Steinbrüche zur Gewinnung von Baumaterialien genutzt worden; die aus Holz, Erde und Trockenmauerwerk bestehende namenlose Burg im Eltmanner Bürgerwald ist seit ihrer Auflassung bis heute massiven Erosionsprozessen ausgesetzt. In allen Fällen blieben lediglich Zerstörungshorizonte zurück; nutzungszeitliche Befunde sind zumeist großflächig verloren gegangen und nur noch in geringfügigen Resten erhalten. In einem Zeitraum von neun Jahren wurden die Burganlagen durch den Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit der Otto‐Friedrich‐Universität Bamberg in mehreren feldarchäologischen Kampagnen geodätisch vermessen, geoelektrisch prospektiert und mittels minimalinvasiver Bodeneingriffe in Form von Hohlmeißelbohrungen und Sondageschnitten untersucht. Die vorliegende Arbeit setzt die jeweiligen geoelektrischen Messergebnisse in Korrelation zur Denkmaltopografie, zudem wird in zwei Fällen auch die im Untergrund vorhandene Stratigrafie einbezogen. Die zur Detektion archäologischer Schichtungen angewandten Methoden, hier Bohrungen und Sondageschnitte, eignen sich für spezifische Forschungsansätze: Mit dem Einsatz von Bohrungen zur Identifikation geoelektrisch abgebildeter Strukturen lässt sich ein schneller, kostengünstiger, wenn auch oftmals nur schlaglichtartiger Überblick über die stratigrafischen Verhältnisse einer Denkmalstätte ermitteln. Dagegen gewähren Sondageschnitte einen umfangreichen Einblick in die Befundsituation und ermöglichen die befundbezogene Bergung datierbarer Funde. Obgleich in zeitlicher, personeller und finanzieller Hinsicht erheblich aufwändiger als Bohrungen, ermöglichen Sondagen eine detailliertere Interpretation geoelektrischer Messungen und damit eine aussagekräftigere Ansprache der Befundsituation einer archäologischen Stätte. Ein weiterer Aspekt verbindet die hier vorgestellten Projekte über die Methodik hinaus: alle feldarchäologischen Maßnahmen waren als Kombination von universitärer und bürgerwissenschaftlicher Lehrveranstaltung konzipiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die aktive Teilnahme von archäologisch interessierten Personen an universitären Forschungsprojekten sich nicht nur positiv auf das zu bewältigende Arbeitspensum auswirkt, sondern auch, bedingt durch einen nachhaltigen Wissenstransfer, eine öffentlichkeitswirksame Wissenschaftskommunikation generiert.
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Permalink https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/74362