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Promotionspreise der Hans-Löwel-Stiftung
Title
Promotionspreise der Hans-Löwel-Stiftung
Year
2024
Awardseries
Person
Description
Friederike Schlücker studierte den Bachelorstudiengang Sozialökonomik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und dem Institut d’études politiques in Straßburg sowie den Masterstudiengang Soziologie an der Universität Bamberg. Für ihr Promotionsstudium erhielt sie Stipendien der Bamberg Graduate School of Social Sciences (BAGSS) und der Frauenbeauftragen der Universität Bamberg. Seit 2019 arbeitet sie am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi).
Dissertation:
Soziale Herkunft und Studiennoten. Eine quantitative Studie zu Theorien sozialer Ungleichheit an der Hochschule
Die Dissertation zeigt für Deutschland erstmals im Detail den Umfang und die Ausprägungen akademischer Leistungsunterschiede zwischen Studierenden unterschiedlicher sozialer Herkunft (sogenannte primäre Effekte) und erklärt diese mittels mannigfaltiger Mechanismen.
Die Arbeit nutzt Daten von über 18.000 Studierenden an 18 deutschen Universitäten aus der Studie „Erfolgreich studieren (Estud)“. Neben etablierten Fragen erfasst diese Studie auch mit speziell entwickelten Indikatoren das sogenannte „kulturelle Kapital“ der Studierenden, also ihre kulturellen Ressourcen wie Wissen oder hochschulrelevante Fähigkeiten, um verschiedene Theorien über soziale Ungleichheit zu überprüfen (darunter Bourdieus Reproduktionstheorie, Rational-Choice-Ansätze und Tintos Theorie des Studienabbruchs in Verbindung mit der Sozialkapitaltheorie).
Die Analysen zeigen, dass in vielen Fächern an deutschen Universitäten nur kleine oder gar keine sogenannten primären Effekte bestehen. Spielt die soziale Herkunft eine Rolle für die Studienleistung, so fallen Herkunftseffekte jedoch immer zum Vorteil sozial privilegierter Gruppen aus. Die Studie bestätigt die vermuteten Vorteile von Studierenden aus privilegierten Haushalten: Sie sind besser sozial integriert, verfügen über vorteilhaftere Studienmotivation, größere Ressourcen und passgenauere Fähigkeiten. Diese Vorteile stehen im erwarteten Zusammenhang mit Studiennoten. Werden diese vielfältigen Erklärungsmechanismen jedoch gleichzeitig untersucht, erklären letztendlich nur die größeren Kompetenzüberzeugungen und die besseren Abiturnoten den Leistungsvorsprung von Kindern aus akademischen Haushalten.
Die Untersuchung umfasst alle Fachrichtungen und bietet einen umfassenden Überblick über den Zusammenhang von sozialer Herkunft und Studienleistungen. Darüber hinaus liefert sie Analysen zu den Subgruppen der Studienanfängerinnen und -anfänger und Studierenden aus elitären Fachkulturen. Insgesamt trägt die Arbeit wesentlich zum Verständnis bei, wie soziale Herkunft die Studienleistungen in Deutschland beeinflusst, und bietet wertvolle Informationen, die auch für andere Fragestellungen relevant sind.
Betreuung:
Prof. Dr. Steffen Schindler
Professur für Soziologie mit dem Schwerpunkt Bildung und Arbeit im Lebensverlauf
Prof. Dr. Kathrin Leuze
Professur Methoden der empirischen Sozialforschung und Sozialstrukturanalyse an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Prof. Dr. Sandra Buchholz
Abteilungsleitung Bildungsverläufe und Beschäftigung am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW);
Professur Quantitative Lebensverlaufssoziologie an der Leibniz Universität Hannover
Dissertation:
Soziale Herkunft und Studiennoten. Eine quantitative Studie zu Theorien sozialer Ungleichheit an der Hochschule
Die Dissertation zeigt für Deutschland erstmals im Detail den Umfang und die Ausprägungen akademischer Leistungsunterschiede zwischen Studierenden unterschiedlicher sozialer Herkunft (sogenannte primäre Effekte) und erklärt diese mittels mannigfaltiger Mechanismen.
Die Arbeit nutzt Daten von über 18.000 Studierenden an 18 deutschen Universitäten aus der Studie „Erfolgreich studieren (Estud)“. Neben etablierten Fragen erfasst diese Studie auch mit speziell entwickelten Indikatoren das sogenannte „kulturelle Kapital“ der Studierenden, also ihre kulturellen Ressourcen wie Wissen oder hochschulrelevante Fähigkeiten, um verschiedene Theorien über soziale Ungleichheit zu überprüfen (darunter Bourdieus Reproduktionstheorie, Rational-Choice-Ansätze und Tintos Theorie des Studienabbruchs in Verbindung mit der Sozialkapitaltheorie).
Die Analysen zeigen, dass in vielen Fächern an deutschen Universitäten nur kleine oder gar keine sogenannten primären Effekte bestehen. Spielt die soziale Herkunft eine Rolle für die Studienleistung, so fallen Herkunftseffekte jedoch immer zum Vorteil sozial privilegierter Gruppen aus. Die Studie bestätigt die vermuteten Vorteile von Studierenden aus privilegierten Haushalten: Sie sind besser sozial integriert, verfügen über vorteilhaftere Studienmotivation, größere Ressourcen und passgenauere Fähigkeiten. Diese Vorteile stehen im erwarteten Zusammenhang mit Studiennoten. Werden diese vielfältigen Erklärungsmechanismen jedoch gleichzeitig untersucht, erklären letztendlich nur die größeren Kompetenzüberzeugungen und die besseren Abiturnoten den Leistungsvorsprung von Kindern aus akademischen Haushalten.
Die Untersuchung umfasst alle Fachrichtungen und bietet einen umfassenden Überblick über den Zusammenhang von sozialer Herkunft und Studienleistungen. Darüber hinaus liefert sie Analysen zu den Subgruppen der Studienanfängerinnen und -anfänger und Studierenden aus elitären Fachkulturen. Insgesamt trägt die Arbeit wesentlich zum Verständnis bei, wie soziale Herkunft die Studienleistungen in Deutschland beeinflusst, und bietet wertvolle Informationen, die auch für andere Fragestellungen relevant sind.
Betreuung:
Prof. Dr. Steffen Schindler
Professur für Soziologie mit dem Schwerpunkt Bildung und Arbeit im Lebensverlauf
Prof. Dr. Kathrin Leuze
Professur Methoden der empirischen Sozialforschung und Sozialstrukturanalyse an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Prof. Dr. Sandra Buchholz
Abteilungsleitung Bildungsverläufe und Beschäftigung am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW);
Professur Quantitative Lebensverlaufssoziologie an der Leibniz Universität Hannover
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Promotionspreis
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Hans-Löwel-Stiftung
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https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/105367