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Deutscher Kolonialismus auf den Philippinen. Die Sammlung von Heinrich Rothdauscher (1851–1937) im Museum Fünf Kontinente in München
Existing situation
Ongoing
Title
Deutscher Kolonialismus auf den Philippinen. Die Sammlung von Heinrich Rothdauscher (1851–1937) im Museum Fünf Kontinente in München
Project leader
Person involved
Start date
October 1, 2025
End date
September 30, 2026
Category
Grundlagenforschung
Research profile of the University of Bamberg
Acronym
Fünf Kontinente: Rothdauscher
Description
Heinrich Rothdauscher (1851–1937) überließ der Königlich Ethnographischen Sammlung in München im Jahr 1893 insgesamt 112 Objekte, die er während seines Aufenthalts als Apotheker auf den Philippinen
zwischen 1873 und 1883 in seinen Besitz gebracht hatte. Es handelt sich um sensible Kult- und Ritual sowie Alltagsgegenstände. Ein in der Forschung kaum bekanntes, in Privatbesitz befindliches
Quellenkonvolut, das Skizzen- und Notizbücher, eine unveröffentlichte Autobiographie, 214 Briefe und 120 Fotografien umfasst, lässt die Verortung der kolonialen Sammlung in einen gewalttätigen Kontext
zu. Ziel des Projekts ist die Erforschung der Erwerbungspraktiken und -kontexte sowie die digitale Bereitstellung zentraler Quellen zu den Erwerbssituationen in Form einer digitalen Textedition, in Form
einer vollständigen fotografischen Dokumentation der Objekte und in Form von 3D-Scans ausgewählter Stücke. Am Beispiel von Heinrich Rothdauscher wird somit die Sammlungspraxis deutscher Forschungsund
Handelsreisender auf den Philippinen erarbeitet. Das Projekt wird zeigen, dass sich die deutsche Präsenz auf dem Archipel nicht in Konkurrenz zu den kolonialen Bestrebungen anderer Länder, sondern
teilweise in enger Verbindung und Ergänzung zu ihnen entwickelte. Die Bereitstellung der Ergebnisse erfolgt in englischer Sprache auf einer digitalen Editions- und Forschungsplattform im Open Access
unter Berücksichtigung der FAIR- und CARE-Prinzipien in enger Kooperation mit WissenschaftlerInnen auf den Philippinen. Zentraler Bestandteil des Projekts sind die Förderung philippinischer Early Career
Researchers im Rahmen einer Spring School (2026) und eine Abendveranstaltung zu philippinischem Kulturerbe in deutschen Museen.
zwischen 1873 und 1883 in seinen Besitz gebracht hatte. Es handelt sich um sensible Kult- und Ritual sowie Alltagsgegenstände. Ein in der Forschung kaum bekanntes, in Privatbesitz befindliches
Quellenkonvolut, das Skizzen- und Notizbücher, eine unveröffentlichte Autobiographie, 214 Briefe und 120 Fotografien umfasst, lässt die Verortung der kolonialen Sammlung in einen gewalttätigen Kontext
zu. Ziel des Projekts ist die Erforschung der Erwerbungspraktiken und -kontexte sowie die digitale Bereitstellung zentraler Quellen zu den Erwerbssituationen in Form einer digitalen Textedition, in Form
einer vollständigen fotografischen Dokumentation der Objekte und in Form von 3D-Scans ausgewählter Stücke. Am Beispiel von Heinrich Rothdauscher wird somit die Sammlungspraxis deutscher Forschungsund
Handelsreisender auf den Philippinen erarbeitet. Das Projekt wird zeigen, dass sich die deutsche Präsenz auf dem Archipel nicht in Konkurrenz zu den kolonialen Bestrebungen anderer Länder, sondern
teilweise in enger Verbindung und Ergänzung zu ihnen entwickelte. Die Bereitstellung der Ergebnisse erfolgt in englischer Sprache auf einer digitalen Editions- und Forschungsplattform im Open Access
unter Berücksichtigung der FAIR- und CARE-Prinzipien in enger Kooperation mit WissenschaftlerInnen auf den Philippinen. Zentraler Bestandteil des Projekts sind die Förderung philippinischer Early Career
Researchers im Rahmen einer Spring School (2026) und eine Abendveranstaltung zu philippinischem Kulturerbe in deutschen Museen.
Area of research
Digitale Denkmaltechnologien, Kolonialismus
Keywords
3D Digitalisierung, Kulturgut, Kolonialismus
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/110734