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Innovative Lösungen für die energetische Ertüchtigung historischer Gläser und Glasfenster – Praxisversuche in der Alten Schäfflerei, Kloster Benediktbeuern
Existing situation
Completed
Title
Innovative Lösungen für die energetische Ertüchtigung historischer Gläser und Glasfenster – Praxisversuche in der Alten Schäfflerei, Kloster Benediktbeuern
Project leader
Person involved
Start date
October 1, 2018
End date
August 31, 2021
Category
Sonstiges
Research profile of the University of Bamberg
Acronym
KlimaGlas
Description
Inhalt und Ziele:
Aus unserer denkmalpflegerischen Sicht sind historische Gebäude in ihrer Gesamtheit erhaltenswert. Zu ihrem historischen Erscheinungsbild gehören dabei als essentielle Bestandteile auch die Fenster und ihre Scheiben, die die Fassaden bis heute prägen.
Im Rahmen des Vorhabens wird zum Ersten die Lebenszyklen von Verglasungen bilanziert. Schlüsselkriterien sind der Ressourcenverbrauch, der Aufwand an Primärenergien und die Recyclingrate. Letzterer gebührt besonderer Aufmerksamkeit. Aufgrund unterschiedlicher Herstellungsprozesse sowie Qualitäten der eingesetzten Rohstoffe weisen historische Glasscheiben eine in der Regel unbekannte Zusammensetzung, insbesondere im Hinblick auf Schwermetalle, auf. Eine Rückführung in moderne Produktionsketten ist daher nicht ohne weiteres möglich. In der Folge entstehen große Mengen an Abfallglas.
Zum Zweiten wird im Rahmen des Vorhabens die Ertüchtigung von Bestandsfenstern am Beispiel adaptiv vorgesetzter Fenster getestet und messtechnisch beurteilt. Testfeld hierfür ist die Alte Schäfflerei in Benediktbeuern. Der Vorteil der Ertüchtigungsvarianten wäre die ressourcenschonende Erhaltung der Bestandsfenster. Dabei werden Wärmeverluste minimiert und somit der Wärmebedarf und CO2‐Abdruck abgesenkt.
Zum Dritten soll die Erhaltung von Altscheiben durch geringe Modifikation ihrer bauphysikalischen und Oberflächeneigenschaften untersucht werden. Dazu gehören Vorschläge für geänderte Rahmenkonstruktionen und das Aufbringen von Folien und Beschichtungen.
Die Kernfragen des Vorhabens lauten:
In welchem Verhältnis steht eine die Ressourcen schonende Ertüchtigung von Bestandsfenstern im Vergleich zu deren Austausch?
Welche Optionen einer Erhaltung gibt es?
Damit steht das Projekt in engem Zusammenhang mit den Zielen nachhaltiger Entwicklung der UN (im engl. kurz SDGs), nicht nur im Aspekt des Schutzes des kulturellen Erbes, sondern auch in Hinblick auf die effiziente Nutzung der natürlichen Ressourcen.
Ziel ist es, Lösungen für die Ertüchtigung von Bestandsglas und Fensterkonstruktionen aus der Zeit vor 1960 zu erarbeiten, so dass sie heutigen energetischen und denkmalpflegerischen Kriterien genügen und weiterverwendet werden können. Zentrale Betätigungsfelder sind die Entwicklung zeitgemäßer Konstruktionen und deren modellhafter Einbau und messtechnische Evaluierung in der Alten Schäfflerei des Klosters Benediktbeuern.
Für die historischen Glasherstellungsverfahren wurden nicht nur die Produktionsstandorte und ggf. zugehörige Rohstoffquellen ermittelt, sondern auch Prozessabläufe im Hinblick auf die Ökobilanz zusammengestellt. Dabei spielte auch der Feuerungsmitteleinsatz und die Ofenkonstruktionen eine entscheidende Rolle.
Ergänzt werden die Forschungsergebnisse durch einen Leitfaden. In der Handreichung soll am Projektende ein geeignetes Verfahren der Qualitätssicherung im Umgang mit dem Bestand aufgezeigt und Aspekte der Ressourcenschonung und der Umweltbilanz berücksichtigt werden. Dabei nimmt die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Gebäudetypen eine Schlüsselrolle innerhalb des Vorhabens ein. Die Erkenntnisse sollen abschließend im Fraunhofer‐Zentrum Benediktbeuern didaktisch aufbereitet und für die Allgemeinheit visuell dargestellt werden
Aus unserer denkmalpflegerischen Sicht sind historische Gebäude in ihrer Gesamtheit erhaltenswert. Zu ihrem historischen Erscheinungsbild gehören dabei als essentielle Bestandteile auch die Fenster und ihre Scheiben, die die Fassaden bis heute prägen.
Im Rahmen des Vorhabens wird zum Ersten die Lebenszyklen von Verglasungen bilanziert. Schlüsselkriterien sind der Ressourcenverbrauch, der Aufwand an Primärenergien und die Recyclingrate. Letzterer gebührt besonderer Aufmerksamkeit. Aufgrund unterschiedlicher Herstellungsprozesse sowie Qualitäten der eingesetzten Rohstoffe weisen historische Glasscheiben eine in der Regel unbekannte Zusammensetzung, insbesondere im Hinblick auf Schwermetalle, auf. Eine Rückführung in moderne Produktionsketten ist daher nicht ohne weiteres möglich. In der Folge entstehen große Mengen an Abfallglas.
Zum Zweiten wird im Rahmen des Vorhabens die Ertüchtigung von Bestandsfenstern am Beispiel adaptiv vorgesetzter Fenster getestet und messtechnisch beurteilt. Testfeld hierfür ist die Alte Schäfflerei in Benediktbeuern. Der Vorteil der Ertüchtigungsvarianten wäre die ressourcenschonende Erhaltung der Bestandsfenster. Dabei werden Wärmeverluste minimiert und somit der Wärmebedarf und CO2‐Abdruck abgesenkt.
Zum Dritten soll die Erhaltung von Altscheiben durch geringe Modifikation ihrer bauphysikalischen und Oberflächeneigenschaften untersucht werden. Dazu gehören Vorschläge für geänderte Rahmenkonstruktionen und das Aufbringen von Folien und Beschichtungen.
Die Kernfragen des Vorhabens lauten:
In welchem Verhältnis steht eine die Ressourcen schonende Ertüchtigung von Bestandsfenstern im Vergleich zu deren Austausch?
Welche Optionen einer Erhaltung gibt es?
Damit steht das Projekt in engem Zusammenhang mit den Zielen nachhaltiger Entwicklung der UN (im engl. kurz SDGs), nicht nur im Aspekt des Schutzes des kulturellen Erbes, sondern auch in Hinblick auf die effiziente Nutzung der natürlichen Ressourcen.
Ziel ist es, Lösungen für die Ertüchtigung von Bestandsglas und Fensterkonstruktionen aus der Zeit vor 1960 zu erarbeiten, so dass sie heutigen energetischen und denkmalpflegerischen Kriterien genügen und weiterverwendet werden können. Zentrale Betätigungsfelder sind die Entwicklung zeitgemäßer Konstruktionen und deren modellhafter Einbau und messtechnische Evaluierung in der Alten Schäfflerei des Klosters Benediktbeuern.
Für die historischen Glasherstellungsverfahren wurden nicht nur die Produktionsstandorte und ggf. zugehörige Rohstoffquellen ermittelt, sondern auch Prozessabläufe im Hinblick auf die Ökobilanz zusammengestellt. Dabei spielte auch der Feuerungsmitteleinsatz und die Ofenkonstruktionen eine entscheidende Rolle.
Ergänzt werden die Forschungsergebnisse durch einen Leitfaden. In der Handreichung soll am Projektende ein geeignetes Verfahren der Qualitätssicherung im Umgang mit dem Bestand aufgezeigt und Aspekte der Ressourcenschonung und der Umweltbilanz berücksichtigt werden. Dabei nimmt die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Gebäudetypen eine Schlüsselrolle innerhalb des Vorhabens ein. Die Erkenntnisse sollen abschließend im Fraunhofer‐Zentrum Benediktbeuern didaktisch aufbereitet und für die Allgemeinheit visuell dargestellt werden
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/60286