Options
Erhöhte Depressivität ist mit systemischen Inflammationsmarkern bei Diabetes mellitus assoziiert.
Hermanns, Norbert; Schmitt, Andreas; Reimer, A.; u. a. (2016): Erhöhte Depressivität ist mit systemischen Inflammationsmarkern bei Diabetes mellitus assoziiert., in: Bamberg: opus.
Faculty/Chair:
Conference:
50. Diabetes Kongress der Deutschen Diabetes Gesellschaft, 13. - 16. Mai 2015 ; Berlin
Publisher Information:
Year of publication:
2016
Pages:
Source/Other editions:
Ursprünglich in: Diabetologie und Stoffwechsel :Offizielles Organ der Deutschen Diabetes-Gesellschaft. - 10 (2015), Supplement 1, P140
Year of first publication:
2015
Language:
German
Licence:
Abstract:
Einleitung: Bei Nichtdiabetikern ist eine erhöhte Depressivität mit erhöhten systemischen Inflammationsmarkern assoziiert. In dieser Studie wurde untersucht, inwieweit hsCRP, IL-6, IL-18, IL-1RA, MCP-1 und Adiponektin bei Diabetikern mit einer erhöhten Depressivität assoziiert sind. Zusätzlich wurde geprüft, ob eine signifikante Verbesserung der Depressivität auch mit einer Reduktion der oben genannten Inflammationsparameter nach einem Jahr einhergeht.
Methodik: Die Depressivität wurde mittels des CES-D gemessen. Eine signifikante Verbesserung der Depressivität lag vor, wenn sich der Depressionsscore im 1-Jahres-Follow-up um mehr als 9,1 Punkte (reliabler Veränderungsindex) reduzierte. Zur Baseline und nach einem Jahr wurden die oben genannten Inflammationsparameter bestimmt. Die multivariate Analyse wurde für Alter, Geschlecht, BMI, HbA1c, Diabetestyp und Medikamenteneinnahme (Statine, NSAID, Antikoagulanzien und Thyroide) adjustiert.
Ergebnisse: Die Stichprobe umfasste 125 Diabetespatienten (Alter 44,5 ± 13,7 Jahre, 44,1% weiblich, HbA1c 8,8 ± 1,7%, 64,1% Typ-1-Diabetes, CES-D 23,4 ± 8,0). Zur Baseline korrelierte IL-1RA signifikant mit dem Depressionsscore (ß= 0,135, p = 0,026). Diabetespatienten mit einer deutlichen Reduktion ihrer Depressionssymptomatik wiesen im 1-Jahres-Follow-Up signifikant niedrige IL-1RA- (381 ± 51 vs. 534 ± 32 pg/ml; p = 0,041) und IL-18-Spiegel (269 ± 29 vs. 336 ± 19 pg/ml; p = 0,028) auf. Bei IL-1RA gab es einen signifikanten Interaktionseffekt mit dem Diabetestyp (stärkere Reduktion bei Typ-2-Diabetes).
Diskussion: IL-1RA-Spiegel weisen sowohl in der Querschnitts- als auch Längsschnittanalyse einen signifikanten Zusammenhang zu einer erhöhten Depressivität auf. Systemische Inflammationsprozesse könnten neben der glykämischen Kontrolle und Lebensstilfaktoren einen pathophysiologischen Mechanismus darstellen, wie sich eine erhöhte Depressivität negativ auf die langfristige Diabetesprognose auswirkt.
Unterstützt vom Kompetenznetz Diabetes mellitus (FKZ01GI0809).
Methodik: Die Depressivität wurde mittels des CES-D gemessen. Eine signifikante Verbesserung der Depressivität lag vor, wenn sich der Depressionsscore im 1-Jahres-Follow-up um mehr als 9,1 Punkte (reliabler Veränderungsindex) reduzierte. Zur Baseline und nach einem Jahr wurden die oben genannten Inflammationsparameter bestimmt. Die multivariate Analyse wurde für Alter, Geschlecht, BMI, HbA1c, Diabetestyp und Medikamenteneinnahme (Statine, NSAID, Antikoagulanzien und Thyroide) adjustiert.
Ergebnisse: Die Stichprobe umfasste 125 Diabetespatienten (Alter 44,5 ± 13,7 Jahre, 44,1% weiblich, HbA1c 8,8 ± 1,7%, 64,1% Typ-1-Diabetes, CES-D 23,4 ± 8,0). Zur Baseline korrelierte IL-1RA signifikant mit dem Depressionsscore (ß= 0,135, p = 0,026). Diabetespatienten mit einer deutlichen Reduktion ihrer Depressionssymptomatik wiesen im 1-Jahres-Follow-Up signifikant niedrige IL-1RA- (381 ± 51 vs. 534 ± 32 pg/ml; p = 0,041) und IL-18-Spiegel (269 ± 29 vs. 336 ± 19 pg/ml; p = 0,028) auf. Bei IL-1RA gab es einen signifikanten Interaktionseffekt mit dem Diabetestyp (stärkere Reduktion bei Typ-2-Diabetes).
Diskussion: IL-1RA-Spiegel weisen sowohl in der Querschnitts- als auch Längsschnittanalyse einen signifikanten Zusammenhang zu einer erhöhten Depressivität auf. Systemische Inflammationsprozesse könnten neben der glykämischen Kontrolle und Lebensstilfaktoren einen pathophysiologischen Mechanismus darstellen, wie sich eine erhöhte Depressivität negativ auf die langfristige Diabetesprognose auswirkt.
Unterstützt vom Kompetenznetz Diabetes mellitus (FKZ01GI0809).
Peer Reviewed:
Yes:
Type:
Conferenceobject
Activation date:
July 18, 2016
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/40720