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Diversität bei Ess- und Körperbildstörungen - eine Frage des Blickwinkels? : Ergebnisse einer Onlinestudie zu Körperbild und körperbezogenem Verhalten im Spiegel von Geschlecht und sexueller Orientierung
Lehe, Martin; Steins-Löber, Sabine (2024): Diversität bei Ess- und Körperbildstörungen - eine Frage des Blickwinkels? : Ergebnisse einer Onlinestudie zu Körperbild und körperbezogenem Verhalten im Spiegel von Geschlecht und sexueller Orientierung, in: Bamberg: Otto-Friedrich-Universität, S. 1–2, doi: 10.20378/irb-92506.
Faculty/Chair:
Author:
Conference:
8. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen (DGESS) und der Deutschen Adipositas Gesellschaft e. V. (DAG) 2023 ; Gera
Publisher Information:
Year of publication:
2024
Pages:
Language:
German
DOI:
Abstract:
Einleitung
Ess- und Körperbildstörungen werden gesellschaftlich und wurden lange in der Forschung als Störungen dünner, weißer, wohlhabender Mädchen betrachtet. Dagegen entwickelte sich in den letzten Jahren ein zunehmendes Bewusstsein für Diversität als Forschungsdimension. So ergeben sich – überwiegend aus dem US-amerikanischen Raum – belastbare Hinweise auf erhöhte Prävalenzraten in sexuellen und geschlechtlichen Minderheitengruppen. Mit soziokulturellen Theorien, Minderheitenstressmodell und Objektifizierungstheorie bestehen Rahmenkonzepte, die spezifische Einflussfaktoren auf Körperbild und Essverhalten in diesen Personengruppen annehmen. Diese Theorien sind bislang wenig integriert und zu den Einflüssen einzelner Faktoren wie bspw. community involvement oder Prozessen der (Selbst-) Objektifizierung ergeben sich widersprüchliche Befunde. Zudem wird das Körperbild häufig auf einzelne Komponenten reduziert oder unidimensional (Schlankheit oder Muskularität) konzeptualisiert. Schließlich existiert insgesamt eine geringere Zahl diversitätssensitiver Untersuchungen aus dem deutschsprachigen Raum. Das vorgestellte Projekt erfasst mit Gender und sexueller Orientierung daher zwei Aspekte von Diversität und begreift Körperbild als multidimensionales Konstrukt. Neben der Erfassung von Gruppenunterschieden soll unter Zusammenschau obiger Theorien der Beitrag einzelner Faktoren zur körperbildbezogenen Unzufriedenheit und Modifikationsverhaltensweisen bei LGBTQ- und hetero-cis-Personen untersucht werden.
Methoden
Im Rahmen einer querschnittlichen Onlinebefragung im deutschsprachigen Raum wird eine Gelegenheitsstichprobe von Personen unterschiedlicher Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung rekrutiert. Die Befragung erfasst erschiedene Komponenten des individuellen Körperbildes in den Dimensionen „Muskularität“ und „Schlankheit“, körpermodifizierende Verhaltensweisen und zur Aufklärung deren unterschiedlicher Ausprägung Konstrukte im Zusammenhang mit oben genannten Theorien.
Ergebnisse
Es werden vorläufige Daten aus der Teilstichprobe der LGB-Frauen und -Männer vorgestellt und diskutiert.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse können zum diversitätsorientierten Verständnis von Körperbild- und Essstörungen beitragen und Anhaltspunkte für Präventionsangebote für besonders vulnerable Gruppen aufzeigen.
Ess- und Körperbildstörungen werden gesellschaftlich und wurden lange in der Forschung als Störungen dünner, weißer, wohlhabender Mädchen betrachtet. Dagegen entwickelte sich in den letzten Jahren ein zunehmendes Bewusstsein für Diversität als Forschungsdimension. So ergeben sich – überwiegend aus dem US-amerikanischen Raum – belastbare Hinweise auf erhöhte Prävalenzraten in sexuellen und geschlechtlichen Minderheitengruppen. Mit soziokulturellen Theorien, Minderheitenstressmodell und Objektifizierungstheorie bestehen Rahmenkonzepte, die spezifische Einflussfaktoren auf Körperbild und Essverhalten in diesen Personengruppen annehmen. Diese Theorien sind bislang wenig integriert und zu den Einflüssen einzelner Faktoren wie bspw. community involvement oder Prozessen der (Selbst-) Objektifizierung ergeben sich widersprüchliche Befunde. Zudem wird das Körperbild häufig auf einzelne Komponenten reduziert oder unidimensional (Schlankheit oder Muskularität) konzeptualisiert. Schließlich existiert insgesamt eine geringere Zahl diversitätssensitiver Untersuchungen aus dem deutschsprachigen Raum. Das vorgestellte Projekt erfasst mit Gender und sexueller Orientierung daher zwei Aspekte von Diversität und begreift Körperbild als multidimensionales Konstrukt. Neben der Erfassung von Gruppenunterschieden soll unter Zusammenschau obiger Theorien der Beitrag einzelner Faktoren zur körperbildbezogenen Unzufriedenheit und Modifikationsverhaltensweisen bei LGBTQ- und hetero-cis-Personen untersucht werden.
Methoden
Im Rahmen einer querschnittlichen Onlinebefragung im deutschsprachigen Raum wird eine Gelegenheitsstichprobe von Personen unterschiedlicher Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung rekrutiert. Die Befragung erfasst erschiedene Komponenten des individuellen Körperbildes in den Dimensionen „Muskularität“ und „Schlankheit“, körpermodifizierende Verhaltensweisen und zur Aufklärung deren unterschiedlicher Ausprägung Konstrukte im Zusammenhang mit oben genannten Theorien.
Ergebnisse
Es werden vorläufige Daten aus der Teilstichprobe der LGB-Frauen und -Männer vorgestellt und diskutiert.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse können zum diversitätsorientierten Verständnis von Körperbild- und Essstörungen beitragen und Anhaltspunkte für Präventionsangebote für besonders vulnerable Gruppen aufzeigen.
GND Keywords: ;
Essstörung
Körperbild
Keywords: ; ; ; ; ; ; ;
Körperbild
Essstörungen
Diversität
Stigmatisierung
community involvement
Selbstobjektifizierung
Gender
sexuelle Orientierung
DDC Classification:
RVK Classification:
Type:
Conferenceobject
Activation date:
February 20, 2024
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/92506