Options
Klinischer Verlauf von Patienten mit einer diabetischen Neuroosteoarthropathie in Bezug auf Komplikationen und Mortalität
Bergis, Dominik; Bergis, Pia; Hermanns, Norbert; u. a. (2017): „Klinischer Verlauf von Patienten mit einer diabetischen Neuroosteoarthropathie in Bezug auf Komplikationen und Mortalität“. Bamberg: opus doi: 10.1055/s-0034-1375010.
Faculty/Professorship:
Author:
Conference:
DDG 49. Jahrestagung, 28.-31. Mai 2014 ; Berlin
Publisher Information:
Year of publication:
2017
Pages:
Source/Other editions:
Ursprünglich in: Diabetologie und Stoffwechsel : offizielles Organ der Deutschen Diabetes-Gesellschaft 9 (2014) Supplement 1, P153
Year of first publication:
2014
Language:
German
Licence:
Abstract:
Fragestellung: Die diabetische Neuro-Osteoarthropathie (DNOAP) stellt eine Sonderform des diabetischen Fußsyndroms dar, die mit einer erhöhten Mortalität sowie schwerwiegenden Fußdeformitäten einhergeht. Verlauf und Outcome solcher Patienten im Bezug auf Ulcera, Amputationen und andere Komplikationen sind bisher nur unzureichend untersucht.
Methodik: Der Verlauf von Patienten mit einer DNOAP im Hinblick auf Amputationen, Ulcera, Folgeerkrankungen und Mortalität wurde retrospektiv untersucht. Die Daten dazu wurden an einem großen deutschen Fachkrankenhaus für Patienten mit Diabetes gewonnen. Hierbei wurden insgesamt 111 Patienten über einen Zeitraum von 10 Jahren beobachtet.
Ergebnisse: Es handelte sich meist um übergewichtige Patienten mittleren Alters mit einer langjährigen Diabetesdauer. Es konnte nachgewiesen werden, dass Patienten mit einer DNOAP überzufällig häufig auch eine diabetische Retinopathie aufweisen (p = 0,047). Die DNOAP war signifikant mit plantaren Ulcera (p < 0,001), Ulcera im Bereich von Mittelfuß (p = 0,010) und Fußwurzel (p = 0,032) sowie Amputationen (p = 0,022) assoziiert. Das Risiko für weitere Amputationen war durch die DNOAP alleine nicht erhöht, wohl aber durch Begleiterkrankungen wie die Retinopathie, eine arterielle Verschlusskrankheit und eine koronare Herzerkrankung (KHK). In einem logistischen Regressionsmodell konnte die KHK als unabhängiger Prädiktor der Mortalität in dem hier untersuchten Kollektiv identifiziert werden (Odds ratio 4,845, 95%-Konfidenzintervall 20,813 – 1,128, p = 0,034). Die Überlebensdauer der DNOAP mit einer KHK war signifikant kürzer als die Überlebensdauer der Patienten ohne KHK (p = 0,0045).
Schlussfolgerungen: Daraus folgt, dass neben einer optimalen Behandlung der DNOAP, der Versorgung mit entsprechendem Schuhwerk und der Schulung der Patienten im Wesentlichen das Management der Folgeerkrankungen für das Überleben bedeutsam ist. Der KHK kommt in diesem Zusammenhang ein besonderer Stellenwert zu.
Methodik: Der Verlauf von Patienten mit einer DNOAP im Hinblick auf Amputationen, Ulcera, Folgeerkrankungen und Mortalität wurde retrospektiv untersucht. Die Daten dazu wurden an einem großen deutschen Fachkrankenhaus für Patienten mit Diabetes gewonnen. Hierbei wurden insgesamt 111 Patienten über einen Zeitraum von 10 Jahren beobachtet.
Ergebnisse: Es handelte sich meist um übergewichtige Patienten mittleren Alters mit einer langjährigen Diabetesdauer. Es konnte nachgewiesen werden, dass Patienten mit einer DNOAP überzufällig häufig auch eine diabetische Retinopathie aufweisen (p = 0,047). Die DNOAP war signifikant mit plantaren Ulcera (p < 0,001), Ulcera im Bereich von Mittelfuß (p = 0,010) und Fußwurzel (p = 0,032) sowie Amputationen (p = 0,022) assoziiert. Das Risiko für weitere Amputationen war durch die DNOAP alleine nicht erhöht, wohl aber durch Begleiterkrankungen wie die Retinopathie, eine arterielle Verschlusskrankheit und eine koronare Herzerkrankung (KHK). In einem logistischen Regressionsmodell konnte die KHK als unabhängiger Prädiktor der Mortalität in dem hier untersuchten Kollektiv identifiziert werden (Odds ratio 4,845, 95%-Konfidenzintervall 20,813 – 1,128, p = 0,034). Die Überlebensdauer der DNOAP mit einer KHK war signifikant kürzer als die Überlebensdauer der Patienten ohne KHK (p = 0,0045).
Schlussfolgerungen: Daraus folgt, dass neben einer optimalen Behandlung der DNOAP, der Versorgung mit entsprechendem Schuhwerk und der Schulung der Patienten im Wesentlichen das Management der Folgeerkrankungen für das Überleben bedeutsam ist. Der KHK kommt in diesem Zusammenhang ein besonderer Stellenwert zu.
Peer Reviewed:
Yes:
Type:
Conferenceobject
published:
January 26, 2017
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/41472