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Mit Kunstwerken zum Denken anregen : eine empirische Untersuchung zur kognitiven Aktivierung im Rahmen der Kunstrezeption in der Grundschule
Schmidt, Rebekka (2016): „Mit Kunstwerken zum Denken anregen : eine empirische Untersuchung zur kognitiven Aktivierung im Rahmen der Kunstrezeption in der Grundschule“. München: kopaed.
Author:
Publisher Information:
Year of publication:
2016
Pages:
ISBN:
978-3-86736-440-9
Series ; Volume:
KREAplus ; Band 10
Supervisor:
Language:
German
Remark:
Dissertation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2014, Überarbeitete Fassung
Abstract:
In der Unterrichtsqualitätsforschung stellt die kognitive Aktivierung eines der zentralen Kriterien guten Unterrichts dar. Ob und in welcher Form dies auch für den Kunstunterricht in der Grundschule gilt, wurde bislang empirisch nicht untersucht. Die hier vorliegende Studie leistet einen ersten Beitrag zur empirischen Erfassung der kognitiven Aktivierung im Kunstunterricht. In ihr wird dieses Unterrichtsqualitätsmerkmal erstmals für die Kunstrezeption operationalisiert sowie seine Ausprägung videobasiert erfasst und beurteilt.
Kognitive Aktivierung wird als Intensität des fachlichen Lernens oder auch als vertieftes Nachdenken über und elaborierte Auseinandersetzung mit dem Unterrichtsgegenstand verstanden. Daher muss sie fach- und gegenstandsspezifisch konkretisiert werden. Insbesondere für die Kunstrezeption erschien eine Konzeptualisierung dieses Konstrukts als besonders lohnenswert, da sich hier viele Anknüpfungspunkte zeigen.
Unter Nutzung von Datenmaterial aus dem PERLE-Projekt (Persönlichkeits- und Lernentwicklung von Grundschulkindern) werden in der vorliegenden Arbeit anhand von 33 videografierten Kunststunden sowohl theoriegestützt deduktiv als auch induktiv auf der Grundlage des Datenmaterials 20 Merkmale entwickelt, durch die kognitive Aktivierung im Rahmen der Kunstrezeption beschrieben werden kann. Diese stützen sich sowohl auf fachübergreifend gültige Merkmale als auch auf rezeptions- und inhaltsspezifische Aspekte. Die Objektivität und Reliabilität des so entwickelten Ratinginstruments konnte mittels der dafür gängigen Verfahren nachgewiesen werden.
Die Ausprägung der einzelnen Merkmale kognitiv aktivierender Kunstrezeption wird anhand systematischer Videoanalysen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass diese insgesamt als eher gering anzusehen ist. In den videografierten Stunden ist häufig eine starke Lenkung durch die Lehrkraft zu beobachten, die verbunden ist mit einer tendenziell eingeschränkten Fachlichkeit. Das größte Potenzial ist bezüglich der didaktischen Umsetzung zu beobachten.
Darüber hinaus konnte durch eine exploratorische Faktorenanalyse nachgewiesen werden, dass 15 der 20 Items ein gemeinsames Konstrukt beschreiben. Dies belegt zum einen, dass zusätzlich zu fachübergreifenden Merkmalen auch fach- und inhaltsspezifische Besonderheiten für die kognitive Aktivierung im Rahmen der Kunstrezeption entscheidend sind. Zum anderen konnte dadurch gezeigt werden, dass sowohl allgemein gültige als auch fachspezifische Merkmale kognitiver Aktivierung gleich bedeutend und untrennbar miteinander verbunden sind.
Die Arbeit schließt mit der inhaltlichen und methodischen Diskussion der Ergebnisse und wird durch Überlegungen zur praktischen Relevanz der Befunde sowie dem Aufzeigen von weiterführenden Forschungsperspektiven ergänzt.
Kognitive Aktivierung wird als Intensität des fachlichen Lernens oder auch als vertieftes Nachdenken über und elaborierte Auseinandersetzung mit dem Unterrichtsgegenstand verstanden. Daher muss sie fach- und gegenstandsspezifisch konkretisiert werden. Insbesondere für die Kunstrezeption erschien eine Konzeptualisierung dieses Konstrukts als besonders lohnenswert, da sich hier viele Anknüpfungspunkte zeigen.
Unter Nutzung von Datenmaterial aus dem PERLE-Projekt (Persönlichkeits- und Lernentwicklung von Grundschulkindern) werden in der vorliegenden Arbeit anhand von 33 videografierten Kunststunden sowohl theoriegestützt deduktiv als auch induktiv auf der Grundlage des Datenmaterials 20 Merkmale entwickelt, durch die kognitive Aktivierung im Rahmen der Kunstrezeption beschrieben werden kann. Diese stützen sich sowohl auf fachübergreifend gültige Merkmale als auch auf rezeptions- und inhaltsspezifische Aspekte. Die Objektivität und Reliabilität des so entwickelten Ratinginstruments konnte mittels der dafür gängigen Verfahren nachgewiesen werden.
Die Ausprägung der einzelnen Merkmale kognitiv aktivierender Kunstrezeption wird anhand systematischer Videoanalysen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass diese insgesamt als eher gering anzusehen ist. In den videografierten Stunden ist häufig eine starke Lenkung durch die Lehrkraft zu beobachten, die verbunden ist mit einer tendenziell eingeschränkten Fachlichkeit. Das größte Potenzial ist bezüglich der didaktischen Umsetzung zu beobachten.
Darüber hinaus konnte durch eine exploratorische Faktorenanalyse nachgewiesen werden, dass 15 der 20 Items ein gemeinsames Konstrukt beschreiben. Dies belegt zum einen, dass zusätzlich zu fachübergreifenden Merkmalen auch fach- und inhaltsspezifische Besonderheiten für die kognitive Aktivierung im Rahmen der Kunstrezeption entscheidend sind. Zum anderen konnte dadurch gezeigt werden, dass sowohl allgemein gültige als auch fachspezifische Merkmale kognitiver Aktivierung gleich bedeutend und untrennbar miteinander verbunden sind.
Die Arbeit schließt mit der inhaltlichen und methodischen Diskussion der Ergebnisse und wird durch Überlegungen zur praktischen Relevanz der Befunde sowie dem Aufzeigen von weiterführenden Forschungsperspektiven ergänzt.
Type:
Doctoralthesis
Activation date:
March 30, 2017
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/6271