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Zone Heimat : Altstadt im modernen Städtebau
Vinken, Gerhard (2010): Zone Heimat : Altstadt im modernen Städtebau, 1. Auflage Berlin: Deutscher Kunstverlag.
Faculty/Chair:
Author:
Publisher Information:
Year of publication:
2010
Pages:
Edition:
1
ISBN:
978-3-422-06937-4
Language:
German
Abstract:
Die historische Stadt mit ihren räumlichen und emotionalen Qualitäten ist wieder zu einem Leitbild für die Gestaltung der Stadtzentren geworden. In seiner breit angelegten Studie zeigt der Kunsthistoriker und Stadtforscher Gerhard Vinken, dass die Altstädte weniger authentische Zeugen vergangener Epochen und Lebensweisen sind, als vielmehr Produkte des modernen Städtebaus.
Der tiefgreifende Umbau der europäischen Städte, der seinen Ausgangspunkt in der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts nimmt, richtet sich nämlich an zwei Polen aus, die antithetisch oder dichotomisch aufeinander bezogen sind: an einer Modernisierung im Sinne von hygienischem und funktionalem Fortschritt einerseits und andererseits an der Notwendigkeit die verlorene Einheit und Selbstverständlichkeit der Stadt durch neue Mechanismen der „Sinnstiftung“ und Identitätsbehauptung zu kompensieren. Fortschritt und Ursprung sind zwei Seiten einer Medaille, die (Re-)Produktion von Bildern des Ursprungs, der Kontinuität und Tradition Folge einer geschichtsvergessenen technischen Modernisierung
Am Beispiel von Basel und Köln zeichnet der Autor detailliert nach, wie die altstädtischen Viertel im Rahmen der Stadterneuerung und der damit einhergehenden räumlichen Differenzierungsprozesse zu historischen Vierteln umgestaltet werden. Sanierung heißt dabei die Umsetzung der neuen sanitären, sozialen und baupolizeilichen Standards, vor allem aber eine fortwährende vereinheitlichende und historisierende Gestaltung, die in ihrem Ausmaß noch immer unterschätzt wird. Die so geschaffenen Sonderzonen sollen städtische Identität und Kontinuität verbürgen: eben jene Qualitäten, die aus den Funktionsräumen der Moderne verdrängt worden sind.
Der tiefgreifende Umbau der europäischen Städte, der seinen Ausgangspunkt in der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts nimmt, richtet sich nämlich an zwei Polen aus, die antithetisch oder dichotomisch aufeinander bezogen sind: an einer Modernisierung im Sinne von hygienischem und funktionalem Fortschritt einerseits und andererseits an der Notwendigkeit die verlorene Einheit und Selbstverständlichkeit der Stadt durch neue Mechanismen der „Sinnstiftung“ und Identitätsbehauptung zu kompensieren. Fortschritt und Ursprung sind zwei Seiten einer Medaille, die (Re-)Produktion von Bildern des Ursprungs, der Kontinuität und Tradition Folge einer geschichtsvergessenen technischen Modernisierung
Am Beispiel von Basel und Köln zeichnet der Autor detailliert nach, wie die altstädtischen Viertel im Rahmen der Stadterneuerung und der damit einhergehenden räumlichen Differenzierungsprozesse zu historischen Vierteln umgestaltet werden. Sanierung heißt dabei die Umsetzung der neuen sanitären, sozialen und baupolizeilichen Standards, vor allem aber eine fortwährende vereinheitlichende und historisierende Gestaltung, die in ihrem Ausmaß noch immer unterschätzt wird. Die so geschaffenen Sonderzonen sollen städtische Identität und Kontinuität verbürgen: eben jene Qualitäten, die aus den Funktionsräumen der Moderne verdrängt worden sind.
Keywords: ; ; ; ;
Städtebau
Denkmalpflege
Raumtheorie
Altstadt
Modernisierung
Type:
Book
Activation date:
July 16, 2014
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/6304