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Kult des Dichtens - Kultbuch? : die polnische Nobelpreisträgerin Wisława Szymborska
Erdmann, Elisabeth von (2004): Kult des Dichtens - Kultbuch? : die polnische Nobelpreisträgerin Wisława Szymborska, in: Rudolf Freiburg, Roland Spiller, und Markus May (Hrsg.), Kultbücher, Würzburg: Königshausen und Neumann, S. 165–182.
Faculty/Chair:
Author:
Title of the compilation:
Kultbücher
Editors:
Publisher Information:
Year of publication:
2004
Pages:
ISBN:
978-3-8260-2678-2
Language:
German
Abstract:
Der Artikel untersucht die Entstehung von Kult um Buch und Dichten am Beispiel des Kults des Dichtens in Polen und der polnischen Nobelpreisträgerin von 2006 Wisława Szymborska (1923-2012).
Analysiert werden die historischen und kulturellen Besonderheiten der polnischen Geschichte, die dem Dichten, seinen Akteuren und ihren Büchern Pathos und lebens- wie kulturgestaltende Bedeutung und Beachtung und damit Kultstatus verliehen und noch heute verleihen können.
In diesen Kontexten hob sich das die traditionellen Maßstäbe verlassende, neue unprätentiöse und gleichzeitig sehr authentisch-poetische Auftreten und Dichten der Grande Dame der polnischen Literatur innovativ und eindrucksvoll ab. Sie vollzog in ihrem Schreiben eine Dekonstruktion des traditionellen Pathos und ging neue lyrische Wege des persönlichen Schicksals. Trotzdem und gerade deshalb wurde sie selbst zu einem Objekt der kulturellen Gewohnheit, die Dichter mit Verehrung und Kult, mit einer besonderen Rolle in der Kulturgemeinschaft zu würdigen.
Szymborskas schmale Bände sind Angebote für eine Lektüre, wie sie Harold Bloom in seinem Buch Kunst der Lektüre vorschlug: „Man lese tief, nicht um zu glauben, nicht um zu übernehmen, nicht um zu widersprechen, sondern um zu lernen, wie man Teil der Natur wird, die schreibt und liest.“
Analysiert werden die historischen und kulturellen Besonderheiten der polnischen Geschichte, die dem Dichten, seinen Akteuren und ihren Büchern Pathos und lebens- wie kulturgestaltende Bedeutung und Beachtung und damit Kultstatus verliehen und noch heute verleihen können.
In diesen Kontexten hob sich das die traditionellen Maßstäbe verlassende, neue unprätentiöse und gleichzeitig sehr authentisch-poetische Auftreten und Dichten der Grande Dame der polnischen Literatur innovativ und eindrucksvoll ab. Sie vollzog in ihrem Schreiben eine Dekonstruktion des traditionellen Pathos und ging neue lyrische Wege des persönlichen Schicksals. Trotzdem und gerade deshalb wurde sie selbst zu einem Objekt der kulturellen Gewohnheit, die Dichter mit Verehrung und Kult, mit einer besonderen Rolle in der Kulturgemeinschaft zu würdigen.
Szymborskas schmale Bände sind Angebote für eine Lektüre, wie sie Harold Bloom in seinem Buch Kunst der Lektüre vorschlug: „Man lese tief, nicht um zu glauben, nicht um zu übernehmen, nicht um zu widersprechen, sondern um zu lernen, wie man Teil der Natur wird, die schreibt und liest.“
GND Keywords:
Szymborska, Wisława
Keywords:
Dekonstruktion; Dichterrolle; Kult; Pathos; Polen; Polnische Lyrik; Wisława Szymborska
DDC Classification:
RVK Classification:
Type:
Contribution to an Articlecollection
Activation date:
September 24, 2014
Versioning
Question on publication
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/13418