Cognitive deficits are common in multiple sclerosis (MS), necessitating diagnosis and constant monitoring. However, frequent neuropsychological assessments are costly and not always feasible. A computerized assessment of basic cognitive functions could contribute to better patient care in this regard. The primary cognitive inventory of the Memory and Attention Test (MAT-COBI) constitutes such a tool. In this feasibility study, we tested N = 44 patients with MS with a standardized neuropsychological assessment consisting of established screening procedures (Brief International Cognitive Assessment in MS [BICAMS] and Brief Repeatable Battery [BRB] and three subtests of the Test Battery of Attentional Performance (TAP). The results of these procedures were considered a gold standard for assessing which patients were cognitively impaired or cognitively unaffected. We also administered the MAT-COBI and compared the results to the gold standard. While the results of an exploratory correlation analysis pointed toward the interpretation that the the MAT-COBI adequately operationalized the basic cognitive domains of attention, memory, and executive, sensitivity was insufficient (32.3 %), while specificity reached 92.3 %. A closer look at the single cognitive domains showed marginal differences across domains (sensitivity ranged from 0–24 %, specificity: 89.5 %-100 %). Based on these results, the MAT-COBI does not appear to be a suitable tool for differentiating between cognitively preserved and cognitively impaired patients with MS. We discuss possible explanations and implications for automated cognitive diagnostics.

Kognitive Beeinträchtigungen sind ein häufiges Symptom der Multiplen Sklerose (MS), deren Diagnose und Monitoring eine bedeutende Rolle zukommt. Regelmäßige neuropsychologische Untersuchungen sind jedoch kostenintensiv und nicht in jedem Behandlungssetting durchführbar. Eine automatisierte computerisierte Erfassung grundlegender kognitiver Funktionen könnte hier einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Versorgungssituation leisten. Das kognitive Basisinventar des Merkfähigkeits- und Aufmerksamkeitstests (MAT-COBI) bietet diese Möglichkeit. N = 44 Patient_innen mit MS erhielten eine neuropsychologische Diagnostik bestehend aus den etablierten Screeningverfahren Brief International Cognitive Assessment for MS (BICAMS), Kurzform der Brief Repeatable Battery (BRB) sowie drei Untertests der Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung (TAP). Die Ergebnisse dieser Verfahren wurden als „Goldstandard“ für die Differenzierung von kognitiv beeinträchtigten und kognitiv unbeeinträchtigten Patient_innen herangezogen. Die Patient_innen absolvierten darüber hinaus den MAT-COBI. Die Ergebnisse des MAT-COBI wurden mit dem Goldstandard verglichen. Während die Ergebnisse einer explorativen Korrelationsanalyse darauf hindeuteten, dass die grundlegenden kognitiven Domänen Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Exekutivfunktionen im MAT-COBI angemessen operationalisiert wurden, erwies sich die Sensitivität als unzureichend (32.3 %), die Spezifität erreichte einen Wert von 92.3 %. Eine genauere Betrachtung der einzelnen kognitiven Domänen zeigte dabei nur leichte Unterschiede über die einzelnen Domänen hinweg (Sensitivität: 0–24 %; Spezifität: 89.5–100 %). In Anbetracht der Ergebnisse muss konstatiert werden, dass sich der MAT-COBI in seiner vorliegenden Form nicht für die Differenzierung von kognitiv beeinträchtigten und kognitiv unbeeinträchtigten Patient_innen mit MS eignet. Mögliche Gründe hierfür sowie sich ergebende Implikationen für die automatisierte Erfassung kognitiver Defizite werden diskutiert.