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Zwischen Imagination und Wirklichkeit : Anton Čechovs Grenzgänge
Erdmann, Elisabeth von (2022): Zwischen Imagination und Wirklichkeit : Anton Čechovs Grenzgänge, in: Bamberg: Otto-Friedrich-Universität, S. 36–52, doi: 10.20378/irb-51606.
Faculty/Chair:
Author:
Publisher Information:
Year of publication:
2022
Pages:
Source/Other editions:
"Между воображением и действительностью. Чеховские пересечения границ".
In: Čechov i vremja : Sbornik statej. Tomsk : TGU, 2011. S. 36-52. - ISBN: 978-5-7511-2042-9.
Year of first publication:
2011
Language:
German
DOI:
Licence:
Abstract:
Anton Čechov (1860-1904) findet in seinen Erzählungen jeweils neue Gelegenheiten und Variationen für das Zusammentreffen von subjektiver Realität, Augenblick, Zufall, mythischem Denkbild und Bewusstsein von Held und Leser, aus dem sich zwar niemals objektive oder haltbare Symbole entwickeln können, aber ein andauernder Prozess ohne Ergebnis entfaltet.
Das Fehlen einer gesicherten Symbolik in der Poetik von Čechov erweist sich als Antrieb, denn es lässt die Sensibilität für die Wahrnehmung von Sinn und Sinnlosigkeit in Held und Leser zu großer Intensität ansteigen. Das aufscheinende und drohende Nichts setzt imaginative Energien frei, die im Prozess ihres Fließens im Spannungsfeld von Sein und Nichtsein eine Sinngebung mit kurzem Verfallsdatum hervorbringt. Auf diese Weise entstehen instabil bleibende Analogien zur Erschaffung der Welt aus dem Nichts und im Augenblick, also zur Theologie der Epiphanie und Offenbarung.
Diese für Čechovs Poetik typische Dynamik wird am Beispiel einiger Erzählungen und Dramen transparent gemacht (Angst 1886; Student 1894; Der schwarze Mönch; Die Dame mit dem Hündchen 1899; Drama Die Möwe 1896; Drama Drei Schwestern 1901).
Das Fehlen einer gesicherten Symbolik in der Poetik von Čechov erweist sich als Antrieb, denn es lässt die Sensibilität für die Wahrnehmung von Sinn und Sinnlosigkeit in Held und Leser zu großer Intensität ansteigen. Das aufscheinende und drohende Nichts setzt imaginative Energien frei, die im Prozess ihres Fließens im Spannungsfeld von Sein und Nichtsein eine Sinngebung mit kurzem Verfallsdatum hervorbringt. Auf diese Weise entstehen instabil bleibende Analogien zur Erschaffung der Welt aus dem Nichts und im Augenblick, also zur Theologie der Epiphanie und Offenbarung.
Diese für Čechovs Poetik typische Dynamik wird am Beispiel einiger Erzählungen und Dramen transparent gemacht (Angst 1886; Student 1894; Der schwarze Mönch; Die Dame mit dem Hündchen 1899; Drama Die Möwe 1896; Drama Drei Schwestern 1901).
GND Keywords:
Čechov, Anton Pavlovič
Keywords: ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ;
Analogie
Augenblick
Anton Čechov
Epiphanie
Imagination
Mythische Denkbilder
Paradox von Sein und Nichtsein
Poetik
Realismus
Realität
Symbolismus
Synchronizität
Typologie
DDC Classification:
RVK Classification:
Type:
Preprint
Activation date:
June 23, 2022
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/51606