Options
Learn a Word Learning Constraint: Emergence of the Taxonomic Constraint and its Relationship with Early Word Acquisition
Zhang, Dajie (2007): „Learn a Word Learning Constraint: Emergence of the Taxonomic Constraint and its Relationship with Early Word Acquisition“. Bamberg: opus.
Author:
Alternative Title:
Der Erwerb eines Wortlernprinzips: Die Genese des Taxonomie Constraints und seine Relation zum frühen Wort(schatz)erwerb
Publisher Information:
Year of publication:
2007
Pages:
Supervisor:
Language:
English
Remark:
Bamberg, Univ., Diss., 2007
Licence:
Abstract:
This research systematically investigated the emergence and development of an assumed word learning constraint - the taxonomic constraint. The constraint has been proposed to account for young children’s rapid noun learning. It has been well demonstrated in children at 2 years of age or older. Only few studies have been conducted with younger infants. The origin and the starting point of the constraint are in debate. The current research sampled infants aged from 9 months to 18 months. It was explored how the constraint that is supposed to facilitate word learning may emerge during this period, where significant changes take place in language and cognitive development. It was investigated whether the evolvement of the constraint interacts with infants' language development. Two lines of experiments were conducted. First, infants at 9 and 12 months of age were sampled. A series of bottom-up categorization tasks and word-extension tasks were conducted. It was explored whether a precursor of the taxonomic constraint might already be evident at the early stage of language acquisition. Second, infants at 15 and 18 months of age were sampled. A top-down match-to-sample task was conducted. It was investigated whether the taxonomic constraint emerges during this period. The two lines of experiments have converged to suggest that the assumed taxonomic constraint emerges gradually as young infants acquire language. Shortly after word production begins, a precursor of the constraint is evident. By the time infants begin to more efficiently expand their productive language, they benefit from the taxonomic constraint to learn novel words. The emergence and the development of the constraint seem to be closely related to the status of infants' language development.
Die in englischer Sprache eingereichte Arbeit beschäftigt sich mit dem Erwerb und der funktionalen Bedeutung von Wortlernprinzipien ("Constraints"), genauer mit dem so genannten "Taxonomie Constraint", d.h. der Annahme, dass Kinder eine Tendenz haben, unbekannte Wörter auf "Dinge gleicher Art" zu beziehen. Theoretische Überlegungen gehen davon aus, dass Kinder bestimmte Erwartungen und Vorannahmen ("Constraints" oder "Biases") an die Wortlernsituation herantragen, die geeignet sind, den frühen Wortschatzerwerb zu lenken und zu erleichtern. Angenommen wird, dass der Taxonomie Constraint, der einen Erklärungsansatz für das effektive Lernen neuer Wörter (Nomen) darstellt, während des zweiten Lebensjahres "aktiv" wird. Die Constraint-Theorien des frühen Worterwerbs haben zahlreiche empirische Forschungsarbeiten aber auch kontroverse Diskussionen darüber angeregt, ob der Taxonomie Constraint in frühen Phasen des Spracherwerbs oder erst mit voranschreitender lexikalischer Kenntnis wirksam wird. In wieweit die Entwicklung des Taxonomie Constraints mit dem frühen Wortschatzerwerb verbunden ist, ist bislang nicht empirisch fundiert beschrieben worden. In zwei Experimentalserien, durchgeführt mit Kindern zwischen neun und 18 Monaten, wurde untersucht, wie der Taxonomie Constraint, von dem angenommen wird, er unterstütze die Wortlernprozesse, wirksam wird, da sich in diesem Zeitraum signifikante Veränderungen in der sprachlichen und kognitiven Entwicklung vollziehen. Darüber hinaus wurde untersucht, ob die Entfaltung des Constraints mit der kindlichen Sprachentwicklung kovariiert. In Experimentalserie A wurde eine Reihe von Kategorisierungsaufgaben und Wortextensionsaufgaben im Rahmen eines "preferential-looking" Paradigmas bei Kindern im Alter von 9 und 12 Monaten durchgeführt. Ziel war es, herauszufinden, ob der angenommene Vorläufer des Taxonomie Constraints - die Nomen-Kategorie Verbindung - schon in frühen Phasen des Spracherwerbs evident ist. In der Experimentalserie B wurde wiederum das "preferential-looking" Paradigma in einem modifizierten "match-to-sample task" angewendet. 15- und 18-Monate alte Kinder nahmen an diesen Experimenten teil. Zwei Fragestellungen standen im Mittelpunkt der Untersuchungen: (a) Verfügen 15- und 18-Monate alte deutschsprachige Kinder über den Taxonomie Constraint in einer Wortlernaufgabe, in der sie lediglich mit einer Wort-Objekt Verbindung konfrontiert werden? (b) Hängt dies mit dem Alter oder vermehrt mit dem Sprachstatus zusammen? Die zwei beschriebenen Experimentalserien lassen eine graduelle Entwicklung des Taxonomie Constraints im Rahmen der Sprachentwicklung vermuten. Nach dem Auftreten der ersten Wörter wird ein Vorausläufer dieses Constraints evident, die Nomen-Kategorie Verbindung. Im Laufe der voranschreitenden Sprachentwicklung und dem effizienten Anwachsen des Wortschatzes profitieren Kinder vom Taxonomie Constraint, um neue Wörter zu lernen. D.h., das Auftreten des Constraints scheint eng verknüpft zu sein mit dem Sprachentwicklungsstand. Im Diskussionsteil der Dissertation werden Vor- und Nachteile dieser Experimentalserien beleuchtet sowie theoretische und methodologische Überlegungen in Bezug auf frühe Phasen des Wortschatzerwerbs und der kognitiven Entwicklung diskutiert. Es scheint, als ob dieser Constraint zur Erleichterung des Wortlernens aus dem Prozess des Worterwerbs entsteht und sich mitentwickelt. Implikationen für weitere Studien bilden den Abschluss dieser Arbeit.
GND Keywords: ; ;
Lernen
Säugling
Wortschatz
Keywords: ; ; ; ;
Wortlernprinzip
Word-learning constraint, infants
Wortlernprinzip
Word-learning constraint
infants
DDC Classification:
RVK Classification:
Type:
Doctoralthesis
Activation date:
August 16, 2007
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/125