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Emotionale Verbundenheit am digitalen Arbeitsplatz : Bedingungen und Auswirkungen der Einbindung von Mitarbeitenden in die digitale Zusammenarbeit ; eine Netzwerkanalyse aus soziologischer Perspektive
Seidler, Annett (2022): Emotionale Verbundenheit am digitalen Arbeitsplatz : Bedingungen und Auswirkungen der Einbindung von Mitarbeitenden in die digitale Zusammenarbeit ; eine Netzwerkanalyse aus soziologischer Perspektive, Bamberg: Otto-Friedrich-Universität, doi: 10.20378/irb-54221.
Author:
Publisher Information:
Year of publication:
2022
Pages:
Supervisor:
Language:
German
Remark:
Dissertation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2022
DOI:
Abstract:
Die vorliegende Studie untersucht den Zusammenhang zwischen sozialen Netzwerken am digitalen Arbeitsplatz und der emotionalen Verbundenheit, die Mitarbeitende ihrem Arbeitgeber gegenüber empfinden. Das Phänomen wird mit Blick auf das Muster von Sozialbeziehungen betrachtet, in die Mitarbeitende im Zuge von digitaler Zusammenarbeit eingebettet sind. Die Arbeit geht von der Annahme aus, dass die Einbindung der Akteure in betriebliche soziale Netzwerke entscheidend für deren Handlungsmöglichkeiten ist. Darauf aufbauend entwickelt sie das Argument, dass soziale Netzwerke am digitalen Arbeitsplatz betriebliche Handlungsmöglichkeiten bieten, die organisationale Identifikation und emotionale Verbundenheit begünstigen. Den empirischen Prüfstein für diese Annahmen bildet der digitale Arbeitsplatz einer international tätigen Organisation.
Die verwendeten Daten stammen aus zentralen Anwendungen in Microsoft 365. Hierzu gehören anonymisierte Beziehungsdaten, resultierend aus dem Empfang und Versand von E-Mails über Microsoft Outlook, dem Austausch von Nachrichten über Microsoft Skype for Business, dem Transfer von Dateien und Dokumenten über Microsoft OneDrive sowie der Mitgliedschaft in virtuellen Arbeitsgruppen über Microsoft Groups. Um die emotionale Verbundenheit zum Arbeitgeber zu erfassen, wurden insgesamt 392 Mitarbeitende befragt. Der eingesetzte Fragebogen erfasst die organisationsbezogene Einstellung als das affektive organisationale Commitment.
Die Ergebnisse zeigen, dass soziale Netzwerke am digitalen Arbeitsplatz in einem positiven
Zusammenhang mit affektivem organisationalem Commitment stehen. Dieser ergibt sich aus
der Kommunikation über E-Mails und Skype for Business, dem Transfer von Dateien und Dokumenten sowie der Mitgliedschaft in den virtuellen Arbeitsgruppen. Die empirische Analyse verdeutlicht, dass die Tendenz zu emotionaler Verbundenheit mit dem Grad der Vernetzung in diesen Netzwerken steigt.
Eine positionale Analyse identifiziert vier strukturell äquivalente Positionen und untersucht Unterschiede im spezifischen Beziehungsmuster der Nutzenden und dem affektiven Commitment. Es zeigt sich, dass Akteure in Positionen, die umfassend sowohl an den virtuellen Arbeitsgruppen als auch der internen Kommunikation teilhaben, die stärkste emotionale Bindung aufweisen.
Eine Analyse der Aufbauorganisation hat darüber hinaus offengelegt, dass soziale Netzwerke
in einem komplementären Verhältnis zu den formalen Organisationsstrukturen stehen. Die gelebte Zusammenarbeit und Kommunikation am betrachteten digitalen Arbeitsplatz spielt sich in großen Teilen abseits von vordefinierten Prozessen und Abläufen ab, was mit wichtigen Implikationen für die betriebliche Praxis verbunden ist, insbesondere im Hinblick auf die Steuerung dieser Netzwerke.
Die verwendeten Daten stammen aus zentralen Anwendungen in Microsoft 365. Hierzu gehören anonymisierte Beziehungsdaten, resultierend aus dem Empfang und Versand von E-Mails über Microsoft Outlook, dem Austausch von Nachrichten über Microsoft Skype for Business, dem Transfer von Dateien und Dokumenten über Microsoft OneDrive sowie der Mitgliedschaft in virtuellen Arbeitsgruppen über Microsoft Groups. Um die emotionale Verbundenheit zum Arbeitgeber zu erfassen, wurden insgesamt 392 Mitarbeitende befragt. Der eingesetzte Fragebogen erfasst die organisationsbezogene Einstellung als das affektive organisationale Commitment.
Die Ergebnisse zeigen, dass soziale Netzwerke am digitalen Arbeitsplatz in einem positiven
Zusammenhang mit affektivem organisationalem Commitment stehen. Dieser ergibt sich aus
der Kommunikation über E-Mails und Skype for Business, dem Transfer von Dateien und Dokumenten sowie der Mitgliedschaft in den virtuellen Arbeitsgruppen. Die empirische Analyse verdeutlicht, dass die Tendenz zu emotionaler Verbundenheit mit dem Grad der Vernetzung in diesen Netzwerken steigt.
Eine positionale Analyse identifiziert vier strukturell äquivalente Positionen und untersucht Unterschiede im spezifischen Beziehungsmuster der Nutzenden und dem affektiven Commitment. Es zeigt sich, dass Akteure in Positionen, die umfassend sowohl an den virtuellen Arbeitsgruppen als auch der internen Kommunikation teilhaben, die stärkste emotionale Bindung aufweisen.
Eine Analyse der Aufbauorganisation hat darüber hinaus offengelegt, dass soziale Netzwerke
in einem komplementären Verhältnis zu den formalen Organisationsstrukturen stehen. Die gelebte Zusammenarbeit und Kommunikation am betrachteten digitalen Arbeitsplatz spielt sich in großen Teilen abseits von vordefinierten Prozessen und Abläufen ab, was mit wichtigen Implikationen für die betriebliche Praxis verbunden ist, insbesondere im Hinblick auf die Steuerung dieser Netzwerke.
GND Keywords: ; ; ; ;
Arbeitnehmer
Telearbeit
Affektive Bindung
Unternehmen
Netzwerkanalyse <Soziologie>
Keywords: ; ;
Organisationales Commitment
Digitaler Arbeitsplatz
Soziale Netzwerkanalyse
DDC Classification:
RVK Classification:
Type:
Doctoralthesis
Activation date:
June 30, 2022
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/54221