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Aus dem Leben des Buches Jona : Rezeptionswissenschaftliche Methodik und innerjüdischer Rezeptionsdiskurs
Vorpahl, Daniel (2021): „Aus dem Leben des Buches Jona : Rezeptionswissenschaftliche Methodik und innerjüdischer Rezeptionsdiskurs“. Berlin: De Gruyter doi: 10.1515/9783110699319.
Author:
Alternative Title:
Promotionstitel: Aus dem Leben des Buches Jona. Eine diskursanalytische Untersuchung der frühjüdischen und rabbinischen Rezeptionen
Publisher Information:
Year of publication:
2021
Pages:
ISBN:
978-3-11-069912-8
Series ; Volume:
Supervisor:
Language:
German
Remark:
Dissertation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2019
Licence:
Abstract:
Innerhalb dieser Arbeit werden die Rezeptionen des Buches Jona und deren traditionsdynamische Intertextualitätsbeziehungen sowie entsprechende Aushandlungsprozesse innerhalb der frühjüdischen und rabbinischen Literatur untersucht. Im Unterschied zu anderen rezeptionswissenschaftlichen Arbeiten wird die Rezeptionsgeschichte dabei als Arbeitsfeld und nicht als Gegenstand der Forschung verstanden. Eine entsprechende Begriffsbestimmung der Rezeptionsgeschichte in Abgrenzung zur Auslegungs- und Wirkungsgeschichte bildet den methodologischen Ausgangspunkt. Darauf aufbauend wird eine diskursanalytisch angelegte rezeptionswissenschaftliche Methodik entwickelt, die mit vergleichenden Analysekriterien operiert. Die dazugehörigen Rezeptionsthemen und -motive werden anhand einer exegetischen Vergegenwärtigung des Buches Jona ermittelt, deren historisch-kritische Vorbetrachtung auch dazu dient, die Rezeptionsgeschichte des Buches ab initio untersuchen zu können. Die schließlich ermittelten frühjüdischen und rabbinischem Rezeptionen Jonas werden mehrdimensional kontextualisiert, wobei sowohl historisch-kritische Denkansätze des New Historicism berücksichtigt werden, als auch die hermeneutische Skepsis hinsichtlich der ReKonstruktion von (zensierter) Geschichte, was insbesondere für die rhizomorphe Literaturgeschichte der Rabbinica gilt. Methodologische Grundlagen stammen zudem aus der Vergleichenden Literaturwissenschaft und Religionswissenschaft, insbesondere in Auseinandersetzung mit Intertextualitätstheorien.
Dem diskursanalytischen Ansatz folgend, beschränkt sich die Untersuchung der Rezeptionen nicht auf die Deskription vermeintlich wichtigster oder bekanntester Rezeptionsquellen, sondern fragt vor allem woraufhin und mit welcher traditionsdynamischen Konsequenz im Wandel soziokultureller Kontexte rezipiert wurde. Dabei werden alle soweit ermittelbaren Rezeptionen der frühjüdischen und klassisch rabbinischen Rezeptionsgeschichte berücksichtigt, freilich ohne je den Anspruch auf absolute Vollständigkeit erheben zu können. Als literaturgeschichtliche Zäsur der Arbeit gilt das Ende der klassischen Midraschim, wonach konzeptionell neuausgerichtete (z. B. Pirqe de Rabbi Eliezer) und rein anthologische Werke (z. B. Yalqut Shim‘oni) nur mehr für einen Ausblick herangezogen werden. Der rabbinischen Literatur vorausgehend behandelt die Arbeit an frühjüdischen Rezeptionsquellen die Bücher Tobit, Judith, 3. Makkabäer, die griechischen und aramäischen Übersetzungen Jonas, Vitae Prophetarum, Josephus’ Antiquitates, Seder Olam, die pseudo-philonische Homilie De Jona sowie Exkurse zum Neuen Testament und der Nicht-Rezeption Jonas in Qumran. Aufgrund der einheitlich angewandten Analysekriterien können die Ergebnisse der Einzeluntersuchungen der Rezeptionen Jonas abschließend komparatistisch ausgewertet und auf ihre Überlieferungsbeziehungen und entsprechende Aushandlungsprozesse hin befragt werden. So ergibt sich nicht nur ein detailreicher Bildausschnitt der frühjüdischen und rabbinischen Rezeptionsgeschichte des Buches Jona, sondern auch ein Eindruck deren Rezeptionsdynamik und entsprechender hermeneutischer und weiterer kultureller Prozesse.
Dem diskursanalytischen Ansatz folgend, beschränkt sich die Untersuchung der Rezeptionen nicht auf die Deskription vermeintlich wichtigster oder bekanntester Rezeptionsquellen, sondern fragt vor allem woraufhin und mit welcher traditionsdynamischen Konsequenz im Wandel soziokultureller Kontexte rezipiert wurde. Dabei werden alle soweit ermittelbaren Rezeptionen der frühjüdischen und klassisch rabbinischen Rezeptionsgeschichte berücksichtigt, freilich ohne je den Anspruch auf absolute Vollständigkeit erheben zu können. Als literaturgeschichtliche Zäsur der Arbeit gilt das Ende der klassischen Midraschim, wonach konzeptionell neuausgerichtete (z. B. Pirqe de Rabbi Eliezer) und rein anthologische Werke (z. B. Yalqut Shim‘oni) nur mehr für einen Ausblick herangezogen werden. Der rabbinischen Literatur vorausgehend behandelt die Arbeit an frühjüdischen Rezeptionsquellen die Bücher Tobit, Judith, 3. Makkabäer, die griechischen und aramäischen Übersetzungen Jonas, Vitae Prophetarum, Josephus’ Antiquitates, Seder Olam, die pseudo-philonische Homilie De Jona sowie Exkurse zum Neuen Testament und der Nicht-Rezeption Jonas in Qumran. Aufgrund der einheitlich angewandten Analysekriterien können die Ergebnisse der Einzeluntersuchungen der Rezeptionen Jonas abschließend komparatistisch ausgewertet und auf ihre Überlieferungsbeziehungen und entsprechende Aushandlungsprozesse hin befragt werden. So ergibt sich nicht nur ein detailreicher Bildausschnitt der frühjüdischen und rabbinischen Rezeptionsgeschichte des Buches Jona, sondern auch ein Eindruck deren Rezeptionsdynamik und entsprechender hermeneutischer und weiterer kultureller Prozesse.
Type:
Doctoralthesis
Activation date:
February 12, 2021
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/49495