A new party has entered the German political landscape: The Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). After years of debate that her former party, The Left, had become “too liberal,” one of Germany’s most prominent politicians, Sahra Wagenknecht, founded her new party in January 2024. The BSW is described as blending socioeconomic leftist and sociocultural conservative positions, potentially attracting voters by positioning itself as a “left-authoritarian” party. Additionally, the BSW holds pro-Russia stances and anti-elitist sentiments. The party made a significant impact in 2024, achieving 6.2% in the European elections and securing third place in the state elections of Saxony and Thuringia. This raises the question: What underlying factors are drawing individuals to support the BSW? Using wave 26 of the German Longitudinal Election Study Panel, which includes the BSW, this article compares intended vote choice within Germany to actual votes cast in the 2024 European elections. Drawing on theories related to policy considerations and protest motivations in supporting new parties, three key findings emerge: First, left-authoritarian and pro-Russia attitudes are positively associated with support for the BSW. Second, populist attitudes and dissatisfaction with the federal government also drive individuals toward the BSW. Third, this might, however, be largely overshadowed by a strong impact of the favorability toward Sahra Wagenknecht.

Eine neue Partei ist in die politische Landschaft Deutschlands eingetreten: Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Nach jahrelangen Debatten darüber, dass ihre vorherige Partei Die Linke „zu liberal“ geworden sei, gründete Sahra Wagenknecht, eine der prominentesten Politiker:innen Deutschlands, im Januar 2024 ihre neue Partei. Das BSW wird als eine Mischung aus sozio-ökonomisch linken und sozio-kulturell konservativen Positionen beschrieben, das möglicherweise Wähler:innen anzieht, indem es sich als „links-autoritäre“ Partei positioniert. Daneben vertritt das BSW pro-russische Positionen und eine anti-elitäre Haltung. Mit 6.2% bei den Europawahlen und dem dritten Platz bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen hat die Partei 2024 große Erfolge erzielt. Dies wirft die Frage auf: Welche Faktoren sind es, die Menschen dazu bewegen, das BSW zu unterstützen? Unter Verwendung von Welle 26 des German Longitudinal Election Study Panels, welcher das BSW beinhaltet, vergleicht dieser Artikel die beabsichtigte Wahlentscheidung innerhalb Deutschlands mit der tatsächlichen Stimmabgabe bei der Europawahl 2024. Ausgehend von Theorien, die sich auf thematische Erwägungen und Protestmotive bei der Unterstützung neuer Parteien beziehen, ergeben sich drei zentrale Erkenntnisse: Erstens sind linksautoritäre und russlandfreundliche Einstellungen positiv mit der Unterstützung für das BSW verbunden. Zweitens: Populistische Einstellungen und Unzufriedenheit mit der Bundesregierung treiben die Menschen ebenfalls zum BSW. Drittens wird dies jedoch möglicherweise weitgehend durch einen starken Einfluss der Sympathie für Sahra Wagenknecht überlagert.