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Write, Talk and Feel Good : Evaluation einer peergeführten Schreibgruppenintervention für Promovierende zur Verbesserung der psychischen Gesundheit
Nickel, Sophie Charlott (2024): Write, Talk and Feel Good : Evaluation einer peergeführten Schreibgruppenintervention für Promovierende zur Verbesserung der psychischen Gesundheit, Bamberg: Otto-Friedrich-Universität, doi: 10.20378/irb-98224.
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Year of publication:
2024
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Supervisor:
Language:
German
Remark:
Masterarbeit, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2024
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Abstract:
Promovierende weisen im Vergleich zu ähnlichen Bevölkerungsgruppen eine schlechtere psychische Gesundheit (mental health, MH) in Form von höherem Depressions-, Ängstlichkeits- und Stresserleben auf. Dabei spielt die oft erlebte Isolation im akademischen Alltag eine zentrale Rolle. Das peergeführte Schreibgruppenprogramm für Promovierende Write, Talk and Feel Good (WTFG) wurde zur Verringerung dieser MH-Probleme entwickelt. Eine Kontrollgruppenstudie hat das Pilotprojekt quantitativ evaluiert. Dazu wurden zu drei Messzeitpunkten die MH (Maße: WHO-5, PWI-A & GHQ-12) und die akademische Schreibfähigkeit (Maß: SSAW) der Promovierenden erfasst. Das Analysedesign war gemischt längs- und querschnittlich mit einer Gesamtstichprobe von n = 128; davon n = 49 Interventionsgruppe (IG), 76 Kontrollgruppe (KG), 3 unsicher; Geschlecht: n = 80 weiblich, n = 46 männlich, n = 2 keine Angabe; Alter: M = 30.11, SD = 3.59. Als Vorbedingung für die Wahl der weiteren Analysemethoden wurde zunächst die Faktorenstruktur der MH mittels exploratorischer und konfirmatorischer Faktorenanalyse untersucht. Die erwartete Zwei-Faktoren-Struktur (Hypothese 2) wurde nicht bestätigt, sondern jedes MH-Maß bildete eigene, stark miteinander korrelierte Faktoren. Mit zwei Messwiederholungs-MANCOVAs wurden die Haupthypothesen überprüft, ob die positiven Differenzen der MH (H 1.1) und der akademischen Schreibfähigkeit (H 1.3) von t0 zu t1 bei der IG größer waren als bei der KG und dieser Effekt bei der MH auch noch zu t2 (H 1.2) zu beobachten ist. Die Hypothesen wurden nicht bestätigt. Lineare Regressionen haben jedoch einen Zusammenhang zwischen PWI-A und SSAW und post-hoc auch zwischen allen MH-Maßen und SSAW gefunden und damit die Nebenhypothese NH 1.4 bestätigt. Schließlich haben t-Tests gezeigt, dass die IG zu t0 hohe Erwartungen an die WTFG-Gruppen hatte (Forschungsfrage F 3.1) und diese zu t1 als erfüllt betrachtet werden konnten (F 3.2). Zudem wies die IG zu t1 eine sehr hohe Zufriedenheit mit der Intervention auf (F 3.3) und bestätigte zu t2 diese Einschätzung (F 3.4). Die Ergebnisse der Forschungsfragen sprechen für eine Fortführung des WTFG-Angebots, auch wenn empirisch kein Einfluss auf die MH beobachtet werden konnte. Der erwartete Zusammenhang zwischen MH und akademischer Schreibfähigkeit wurde jedoch bestätigt. Und obwohl MH nicht zwei-, sondern dreifaktoriell vorlag, untermauert dieser Befund die Bedeutsamkeit einer mehrdimensionalen Sicht auf MH.
Keywords: ; ;
Promotion
Schreibgruppe
psychische Gesundheit
DDC Classification:
RVK Classification:
Type:
Masterthesis
Activation date:
October 8, 2024
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/98224