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Die Seele im Gespräch mit sich selbst : Bewusstsein und die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis und -veränderung
Zeißner, Georg (2010): Die Seele im Gespräch mit sich selbst : Bewusstsein und die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis und -veränderung, Bamberg: University of Bamberg Press, doi: 10.20378/irb-270.
Faculty/Chair:
Author:
Alternative Title:
The soul in soliloquy – Consciousness and the faculty of self-awareness and -modification
Publisher Information:
Year of publication:
2010
Pages:
ISBN:
978-3-86309-005-0
Supervisor:
Source/Other editions:
Parallel erschienen als Druckausg. in der University of Bamberg Press, 2011 (45,00 EUR)
Language:
German
Remark:
Zugl.: Bamberg, Univ., Diss., 2010
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Abstract:
Die besondere Fähigkeit des Menschen, sich flexibel an neuartige und sich dynamisch verändernde Problemstellungen anzupassen, wird von zeitgenössischen psychologischen und neurowissenschaftlichen Menschenbildern nur unzureichend berücksichtigt. Nicht ohne Grund fällt diese konzeptionelle Lücke mit einer Neigung zusammen, das menschliche Bewusstsein bei der Erforschung des menschlichen Geistes auszuklammern oder als rein epiphänomenal zu behandeln. Dabei schließt dieses – im Sinne seiner grundsätzlichen Befähigung, über sich selbst zu reflektieren und sein Denken und Handeln im Einklang mit den so gewonnenen Erkenntnissen zu verändern, verstanden – genau die erwähnte Lücke. In der Tat existieren sowohl Theorien (Dörner, 1999) wie auch empirische Ergebnisse (Reither, 1979 sowie Tisdale, 1998), die einen engen Zusammenhang zwischen Bewusstsein und Problemlösegüte nahelegen. Zielsetzung der vorliegenden Arbeit war es, die Tätigkeit dieser bewussten Handlungskontrolle im Detail zu beobachten, um deren Bedingungen und Erscheinungsformen genauer herausarbeiten zu können. Sechzehn Versuchspersonen wurden mit einem Versuchsparcours aus drei Versuchsteilen konfrontiert: Dem Führen einer fiktiven Farm in einem einfachen computersimulierten ökologischen System, der Bearbeitung von Entscheidungsszenarien sowie dem Deuten und Bewerten von Sprichwörtern. Dabei hielt der Versuchsleiter die Probanden dazu an, ihre Gedanken laut auszusprechen, damit er die Entwicklung des Problemlöseprozesses online verfolgen konnte. Acht Probanden wurden als Eckfälle ausgewählt und ihre Versuchsdaten einer Einzelfallanalyse unterzogen. Für die Eckfälle konnten Theorien entwickelt werden, die den individuellen Verlauf der Computersimulation erklären. Die verschiedenen Episoden im Simulationsverlauf, an denen die Probanden sich und ihre Problemlösebemühungen immer wieder in den Blick nahmen, leisteten hierbei einen besonders großen Erklärungsbeitrag. Sie wurden in einem weiteren Schritt probandenübergreifend betrachtet, geordnet und in Beziehung gesetzt. Die resultierende Theorie ist in der Lage, die Stellen des Vorkommens, sowie den Inhalt und die Auswirkungen dieser bewussten Episoden in Abhängigkeit von der jeweiligen Situation und der Persönlichkeit des Probanden zu erklären. In einer abschließenden Prüfung durch Triangulation und Modellierung am Rechner hat sich diese Theorie bewährt.
The human-specific faculty to adapt flexibly to novel and dynamically changing problems is inadequately recognized by contemporary psychological and neuroscientific concepts of man. Not without reason does this conceptional gap coincide with tendencies to exclude the human consciousness in the research on the human mind or to consider it as purely epiphenomenal. Although – if understood as the capability to reflect upon oneself and to change ones own thinking and acting according to the insights obtained – it would close the gap precisely. There are indeed theories as well as empirical results in favor of a close relationship between problem-solving performance and consciousness. This dissertation aims at observing the operation of the human consciousness in detail in order to gain insight into its preconditions and manifestations. Sixteen subjects were tasked with three sets of complex problems: Leading a fictitious farm in a simple computer simulated ecological environment, handling decision scenarios and interpreting and judging proverbs. During all these tasks the subjects were asked to think aloud, in order to allow the online observation of the problem-solving process. The data of eight subjects were chosen as corner-cases to be refined into individual theories. Theories were developed which explain the corner-case subjects' behavior in the course of the computer simulation task. The divers episodes in which the subjects reflect upon themselves and their efforts contributed decisively to these theories. In the next step those episodes were considered across all eight subjects, categorized and put into relation with one another. The resulting theory is capable of explaining occurrence, content and effect of the conscious episodes as a function of the respective situation and personality traits of the subject. The theory stood a final test through triangulation and cognitive modeling.
GND Keywords: ; ;
Problemlösen
Handlungstheorie
Selbstreflexion
Keywords: ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ;
Bewusstsein , PSI-Theorie , komplexe Probleme , Selbstreflexion , Besonnenheit
consciousness , PSI-theory , complex problem-solving , self-reflection , deliberateness
Bewusstsein
PSI-Theorie
komplexe Probleme
Selbstreflexion
Besonnenheit
consciousness
PSI-theory
complex problem-solving
self-reflection
deliberateness
DDC Classification:
RVK Classification:
Type:
Doctoralthesis
Activation date:
May 24, 2011
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/270