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Einsatz von Mikroförderprojekten zur Entwicklung digitaler Lernszenarien : wie können Mikroförderungen Innovationen in der Hochschullehre vorantreiben?
Baust, Christina; Fritsch, Lisa; Staller, Naomi; u. a. (2024): Einsatz von Mikroförderprojekten zur Entwicklung digitaler Lernszenarien : wie können Mikroförderungen Innovationen in der Hochschullehre vorantreiben?, in: Bamberg: Otto-Friedrich-Universität, doi: 10.20378/irb-94565.
Author:
Conference:
dikule symposium 2024 ; Bamberg
Publisher Information:
Year of publication:
2024
Pages:
Language:
German
DOI:
Abstract:
Eine Vielzahl der Lehrenden möchte ihre Lehrveranstaltungen innovativer gestalten und digitale Lehrformen aktiv einbauen, mit dem Ziel die Studierenden besser zu erreichen und für die fachspezifischen Lerninhalte zu begeistern. Aufgrund schwieriger Rahmenbedingungen können
solche innovativen Konzepte und Ideen oftmals nicht umgesetzt werden. Vor allem die geringen Personalressourcen und Budgets werden bei der Umsetzung von vielen Lehrenden als große Herausforderung benannt (Wannemacher, 2016).
Um diese Herausforderungen meistern zu können, wurden an der Universität Hohenheim im Rahmen des Lehrentwicklungsprojektes „Digitalisierung entlang Lehren, Lernen, Forschen integrieren“ (DeLLFi) mit Mitteln der Stiftung “Innovation in der Hochschullehre” finanzielle Ressourcen und didaktische Beratungs- und Unterstützungskapazitäten bereitgestellt. Mehrere Studien weisen darauf hin, dass eine unterstützende Lehrkultur, beispielsweise durch hochschuldidaktische Unterstützung, zur Entwicklung und Anwendung innovativer Lehr- /Lernmethoden beiträgt (Wilkesmann & Schmid, 2014).
Seit dem Sommersemester 2022 konnten sich in bisher vier Förderperioden Lehrende aller drei Fakultäten der Universität Hohenheim um jeweils bis zu 5.000 € Fördermittel für die Umsetzung didaktischer Innovationen bewerben. Seit Beginn der Förderung wurden 41 Anträge eingereicht, von denen 36 gefördert wurden. Es wurden insgesamt etwa 150.000 € vergeben, wovon 88 % für Personalmittel und 12 % für Sachmittel wie z.B. Soft- und Hardware ausgegeben wurden. Während des gesamten Förderprozesses wurden die Mikroprojekte von fünf Coaches für digitales Lernen und Lehren (DC) begleitet, um die zielgerichtete didaktische Einbettung zu unterstützen. Somit stand den Geförderten immer eine Ansprechperson bereit, die bei didaktischen und technischen Fragen schnell und unkompliziert weiterhelfen konnte. Die Förderperioden wurden mit sogenannten Good-Practice-Präsentationen abgeschlossen, wie von Wilkesmann und Schmid (2014) empfohlen, um zur Erhöhung des Stellenwerts der Lehre beizutragen. Wie bei Hellmann et al. (2014) dargestellt, eignet sich zur Vermittlung von innovativer Lehre vor allem der Austausch der Lehrenden untereinander. Dazu dienen spezifische Veranstaltungen wie die Reihe “Hohenheimer Lehre im Dialog” zum Austausch von Erfahrungen. Zudem wurden einzelne Projekte innerhalb persönlicher Interviews genauer vorgestellt. Unterschiedliche Varianten der Good-Practice-Präsentationen wurden individuell abgesprochen und bespielen verschiedene Informations- und Austauschkanäle. Ziel dieser Präsentationen ist es die Nachhaltigkeit und Verbreitung der Projekte sicherzustellen.
Viele didaktische Innovationen aus den Projekten können fortlaufend und zum Teil hochschulweit nachgenutzt werden und dienen als Vorbild. Darüber hinaus werden die mediendidaktischen Kompetenzen der Lehrenden gefördert. Die Studierenden der geförderten Lehrveranstaltungen profitieren von neuen und modernen Angeboten, wie einer 360° Lernumgebung in der Viehzucht, Lehrvideos aus der Tieranatomie, digitale Quizze in ILIAS, einer Modellfabrik für Logistikabläufe oder intelligente Agrarroboter für Studierendenprojekte. Die Hochschule profitiert von innovativer,
wettbewerbsfähiger Lehre. Neben den beschriebenen Vorteilen werden auch Verbesserungspotenziale gesehen und eine stete Reflexion und Anpassungen begleiten den Prozess.
Die Erfahrungen im Projekteinsatz zeigen, wie mit verhältnismäßig kleinen Mitteln innovative Lehrprojekte universitätsweit umgesetzt und nachhaltig genutzt werden können. Ziel ist das Herbeiführen eines langfristigen Wandels der Lehrkultur. Eine Verstetigung des Unterstützungsangebotes für Mikroprojekte ist wünschenswert.
Literaturverzeichnis
Hellmann, J.H., Paus, E. & Jucks. R. (2014). How can Innovative Teaching be Taught? Insights from Higher Education. Psychology Learning and Teaching, 13, 43–51.
Wannemacher, K. (2016). Organisation Digitaler Lehre in den Deutschen Hochschulen. Arbeitspapier Nr. 21. Hochschulforum Digitalisierung.
Wilkesmann, U., & J. Schmid, C. (2014). Intrinsic and internalized modes of teaching motivation. In Evidence-based HRM: a global forum for empirical scholarship (Vol. 2, No. 1, S. 6-27). Emerald Group Publishing Limited.
solche innovativen Konzepte und Ideen oftmals nicht umgesetzt werden. Vor allem die geringen Personalressourcen und Budgets werden bei der Umsetzung von vielen Lehrenden als große Herausforderung benannt (Wannemacher, 2016).
Um diese Herausforderungen meistern zu können, wurden an der Universität Hohenheim im Rahmen des Lehrentwicklungsprojektes „Digitalisierung entlang Lehren, Lernen, Forschen integrieren“ (DeLLFi) mit Mitteln der Stiftung “Innovation in der Hochschullehre” finanzielle Ressourcen und didaktische Beratungs- und Unterstützungskapazitäten bereitgestellt. Mehrere Studien weisen darauf hin, dass eine unterstützende Lehrkultur, beispielsweise durch hochschuldidaktische Unterstützung, zur Entwicklung und Anwendung innovativer Lehr- /Lernmethoden beiträgt (Wilkesmann & Schmid, 2014).
Seit dem Sommersemester 2022 konnten sich in bisher vier Förderperioden Lehrende aller drei Fakultäten der Universität Hohenheim um jeweils bis zu 5.000 € Fördermittel für die Umsetzung didaktischer Innovationen bewerben. Seit Beginn der Förderung wurden 41 Anträge eingereicht, von denen 36 gefördert wurden. Es wurden insgesamt etwa 150.000 € vergeben, wovon 88 % für Personalmittel und 12 % für Sachmittel wie z.B. Soft- und Hardware ausgegeben wurden. Während des gesamten Förderprozesses wurden die Mikroprojekte von fünf Coaches für digitales Lernen und Lehren (DC) begleitet, um die zielgerichtete didaktische Einbettung zu unterstützen. Somit stand den Geförderten immer eine Ansprechperson bereit, die bei didaktischen und technischen Fragen schnell und unkompliziert weiterhelfen konnte. Die Förderperioden wurden mit sogenannten Good-Practice-Präsentationen abgeschlossen, wie von Wilkesmann und Schmid (2014) empfohlen, um zur Erhöhung des Stellenwerts der Lehre beizutragen. Wie bei Hellmann et al. (2014) dargestellt, eignet sich zur Vermittlung von innovativer Lehre vor allem der Austausch der Lehrenden untereinander. Dazu dienen spezifische Veranstaltungen wie die Reihe “Hohenheimer Lehre im Dialog” zum Austausch von Erfahrungen. Zudem wurden einzelne Projekte innerhalb persönlicher Interviews genauer vorgestellt. Unterschiedliche Varianten der Good-Practice-Präsentationen wurden individuell abgesprochen und bespielen verschiedene Informations- und Austauschkanäle. Ziel dieser Präsentationen ist es die Nachhaltigkeit und Verbreitung der Projekte sicherzustellen.
Viele didaktische Innovationen aus den Projekten können fortlaufend und zum Teil hochschulweit nachgenutzt werden und dienen als Vorbild. Darüber hinaus werden die mediendidaktischen Kompetenzen der Lehrenden gefördert. Die Studierenden der geförderten Lehrveranstaltungen profitieren von neuen und modernen Angeboten, wie einer 360° Lernumgebung in der Viehzucht, Lehrvideos aus der Tieranatomie, digitale Quizze in ILIAS, einer Modellfabrik für Logistikabläufe oder intelligente Agrarroboter für Studierendenprojekte. Die Hochschule profitiert von innovativer,
wettbewerbsfähiger Lehre. Neben den beschriebenen Vorteilen werden auch Verbesserungspotenziale gesehen und eine stete Reflexion und Anpassungen begleiten den Prozess.
Die Erfahrungen im Projekteinsatz zeigen, wie mit verhältnismäßig kleinen Mitteln innovative Lehrprojekte universitätsweit umgesetzt und nachhaltig genutzt werden können. Ziel ist das Herbeiführen eines langfristigen Wandels der Lehrkultur. Eine Verstetigung des Unterstützungsangebotes für Mikroprojekte ist wünschenswert.
Literaturverzeichnis
Hellmann, J.H., Paus, E. & Jucks. R. (2014). How can Innovative Teaching be Taught? Insights from Higher Education. Psychology Learning and Teaching, 13, 43–51.
Wannemacher, K. (2016). Organisation Digitaler Lehre in den Deutschen Hochschulen. Arbeitspapier Nr. 21. Hochschulforum Digitalisierung.
Wilkesmann, U., & J. Schmid, C. (2014). Intrinsic and internalized modes of teaching motivation. In Evidence-based HRM: a global forum for empirical scholarship (Vol. 2, No. 1, S. 6-27). Emerald Group Publishing Limited.
Keywords: ; ; ;
Mikroförderprojekte
Digitale Lernszenarien
Lehrinnovationen
Didaktische Beratung
DDC Classification:
RVK Classification:
Type:
Conferenceobject
Activation date:
May 22, 2024
Project(s):
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/94565