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Die Geheime Staatspolizei im NS-Gau Mainfranken 1933-1945
Winkler, Andreas Heinrich (2023): „Die Geheime Staatspolizei im NS-Gau Mainfranken 1933-1945“. Bamberg: University of Bamberg Press.
Author:
Publisher Information:
Year of publication:
2023
Pages:
ISBN:
978-3-86309-947-3
978-3-86309-948-0
Supervisor:
Source/Other editions:
Parallel erschienen als Druckausgabe in der University of Bamberg Press, 2023 (23,00 EUR)
Language:
German
Remark:
Dissertation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2021
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DOI:
Abstract:
Diese Abhandlung befasst sich mit der Geschichte der Geheimen Staatspolizei im NS-Gau Mainfranken.
Nach der Machtübernahme Adolf Hitlers übernahmen die Nationalsozialisten die Kontrolle über die Polizei in Bayern. Sie spalteten die Politische Abteilung der Würzburger Polizeidirektion in eine eigene Einheit – die Bayerische Politische Polizei – ab. Im Jahr 1936 übertrug Hitler die Kontrolle über die gesamte deutsche Polizei Himmler. Die Bayerische Politische Polizei in Würzburg wurde als Geheime Staatspolizei Staatspolizeistelle Würzburg Teil der Gestapo. Im Sommer 1941 wurde die Staatspolizeistelle Würzburg in eine Außendienststelle der Staatspolizeistelle Nürnberg-Fürth umgewandelt.
Es werden die personellen und organisatorischen Strukturen durchleuchtet. Es wird der Frage nachgegangen, wer die Leute waren, welche bei der Gestapo arbeiteten und in welchen Bereichen diese eingesetzt wurden.
Des Weiteren wird die Arbeitsweise der Gestapo anhand von verschiedenen Beispielen analysiert: Kommunisten und jüdische Mitbürger wurden bereits in der Frühphase verfolgt. Schon hier zeigte sich, dass die Gestapo nicht rechtsstaatlich arbeitete. Mit Hilfe von Drohungen und Gewalt wurden Geständnisse erpresst. Während des Zweiten Weltkriegs wurden viele Mitarbeiter zeitweise zu Einsatzgruppen oder Dienststellen in den besetzten Gebieten abgeordnet.
Die wichtigsten Quellen für diesen Themenkomplex waren die Akten der Staatsanwaltschaften Schweinfurt, Würzburg und Nürnberg-Fürth, welche nach dem Krieg Ermittlungen gegen einige Mitarbeiter wegen verschiedenster Verbrechen einleiteten.
Ein besonderer Schwerpunkt dieser Abhandlung lag auf dem Umgang der Gestapo mit den Zwangsarbeitern in der Schweinfurter Kugellagerindustrie. Die Gestapo war für deren Überwachung und Bestrafung zuständig. Es wird aufgezeigt, welche Strafen es gab und wie erfolgreich die Gestapo bei der Durchsetzung dieser Strafen war.
Zu diesem Zweck wurden hauptsächlich Personenakten der Staatspolizeistelle Würzburg über Zwangsarbeiter aus der Schweinfurter Kugellagerindustrie ausgewertet. Die Gestapo führte Akten über alle Personen, die staatspolizeilich in Erscheinung getreten waren. In diesen Akten wurde der gesamte Verlauf der Ermittlungen protokolliert.
Nach der Machtübernahme Adolf Hitlers übernahmen die Nationalsozialisten die Kontrolle über die Polizei in Bayern. Sie spalteten die Politische Abteilung der Würzburger Polizeidirektion in eine eigene Einheit – die Bayerische Politische Polizei – ab. Im Jahr 1936 übertrug Hitler die Kontrolle über die gesamte deutsche Polizei Himmler. Die Bayerische Politische Polizei in Würzburg wurde als Geheime Staatspolizei Staatspolizeistelle Würzburg Teil der Gestapo. Im Sommer 1941 wurde die Staatspolizeistelle Würzburg in eine Außendienststelle der Staatspolizeistelle Nürnberg-Fürth umgewandelt.
Es werden die personellen und organisatorischen Strukturen durchleuchtet. Es wird der Frage nachgegangen, wer die Leute waren, welche bei der Gestapo arbeiteten und in welchen Bereichen diese eingesetzt wurden.
Des Weiteren wird die Arbeitsweise der Gestapo anhand von verschiedenen Beispielen analysiert: Kommunisten und jüdische Mitbürger wurden bereits in der Frühphase verfolgt. Schon hier zeigte sich, dass die Gestapo nicht rechtsstaatlich arbeitete. Mit Hilfe von Drohungen und Gewalt wurden Geständnisse erpresst. Während des Zweiten Weltkriegs wurden viele Mitarbeiter zeitweise zu Einsatzgruppen oder Dienststellen in den besetzten Gebieten abgeordnet.
Die wichtigsten Quellen für diesen Themenkomplex waren die Akten der Staatsanwaltschaften Schweinfurt, Würzburg und Nürnberg-Fürth, welche nach dem Krieg Ermittlungen gegen einige Mitarbeiter wegen verschiedenster Verbrechen einleiteten.
Ein besonderer Schwerpunkt dieser Abhandlung lag auf dem Umgang der Gestapo mit den Zwangsarbeitern in der Schweinfurter Kugellagerindustrie. Die Gestapo war für deren Überwachung und Bestrafung zuständig. Es wird aufgezeigt, welche Strafen es gab und wie erfolgreich die Gestapo bei der Durchsetzung dieser Strafen war.
Zu diesem Zweck wurden hauptsächlich Personenakten der Staatspolizeistelle Würzburg über Zwangsarbeiter aus der Schweinfurter Kugellagerindustrie ausgewertet. Die Gestapo führte Akten über alle Personen, die staatspolizeilich in Erscheinung getreten waren. In diesen Akten wurde der gesamte Verlauf der Ermittlungen protokolliert.
This paper deals with the history of the Gestapo in the Gau Mainfranken. The administrative term “Gau Mainfranken“ was used during the period of Nazi Germany for Lower Franconia. After Adolf Hitler's rise to power, the Nazis took control of the Bavarian state police. They split off the Würzburg police's political department into a separate entity, the Bavarian Political Police.
In 1936, Adolf Hitler gave Himmler the control over Germany's entire police. The Bavarian Political Police in Würzburg became a part of the Gestapo as Geheime Staatspolizei Staatspolizeistelle Würzburg.
In the summer of 1941, the Staatspolizeistelle Würzburg was converted into a branch of the Staatspolizeistelle Nuremberg-Fürth.
The personal and organizational structures are examined: Who were the people who worked for the Gestapo and in which departments were they deployed?
Furthermore, the operation of the Gestapo is analyzed by using various examples: Communists and Jewish fellow citizens were already being persecuted in the early phase. It was already evident here, that the Gestapo was not working with the rule of law. Confessions were extracted with the help of threats and violence.
During the Second World War, many employees were transferred to the Einsatzgruppen (paramilitary death squads of the SS) or police stations in the occupied territories.
The most important sources for this paper were the files of the public prosecutor's offices in Schweinfurt, Würzburg and Nuremberg-Fürth, which initiated investigations into various crimes after the war.
A special focus was on the handling of the Gestapo with the forced laborers in the ball bearing industry of Schweinfurt. The Gestapo was responsible for monitoring and punishing the forced laborers. It is shown, how successful the Gestapo was in enforcing these penalties.
For this purpose, files of the Gestapo Würzburg were evaluated. The Gestapo kept files on all persons, who had come forward to the state police. The entire process of the investigation was recorded in these files.
In 1936, Adolf Hitler gave Himmler the control over Germany's entire police. The Bavarian Political Police in Würzburg became a part of the Gestapo as Geheime Staatspolizei Staatspolizeistelle Würzburg.
In the summer of 1941, the Staatspolizeistelle Würzburg was converted into a branch of the Staatspolizeistelle Nuremberg-Fürth.
The personal and organizational structures are examined: Who were the people who worked for the Gestapo and in which departments were they deployed?
Furthermore, the operation of the Gestapo is analyzed by using various examples: Communists and Jewish fellow citizens were already being persecuted in the early phase. It was already evident here, that the Gestapo was not working with the rule of law. Confessions were extracted with the help of threats and violence.
During the Second World War, many employees were transferred to the Einsatzgruppen (paramilitary death squads of the SS) or police stations in the occupied territories.
The most important sources for this paper were the files of the public prosecutor's offices in Schweinfurt, Würzburg and Nuremberg-Fürth, which initiated investigations into various crimes after the war.
A special focus was on the handling of the Gestapo with the forced laborers in the ball bearing industry of Schweinfurt. The Gestapo was responsible for monitoring and punishing the forced laborers. It is shown, how successful the Gestapo was in enforcing these penalties.
For this purpose, files of the Gestapo Würzburg were evaluated. The Gestapo kept files on all persons, who had come forward to the state police. The entire process of the investigation was recorded in these files.
GND Keywords: ; ;
Mainfranken
Deutsches Reich. Geheime Staatspolizei
Geschichte 1933-1945
Keywords: ; ; ;
Deutsches Reich
Geheime Staatspolizei
Franken
Geschichte
DDC Classification:
RVK Classification:
Type:
Doctoralthesis
Activation date:
October 18, 2023
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/90229