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Technostress : theoretical foundation and empirical evidence
Maier, Christian (2014): Technostress : theoretical foundation and empirical evidence, Bamberg: opus.
Faculty/Chair:
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Publisher Information:
Year of publication:
2014
Pages:
Supervisor:
Language:
English
Remark:
Bamberg, Univ., kumulative Diss.
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Abstract:
In den letzten Jahrzehnten wurden die Vorteile des Einsatzes von Informationstechnologien (IT) durch die Forschung im Bereich der Wirtschaftsinformatik umfassend dargelegt. Unter anderem konnte gezeigt werden, dass die Nutzung von IT in Unternehmen mit einer Produktivitätssteigerung der Mitarbeiter einhergeht (Brynjolfsson and Hitt 1996) sowie das Verwalten und Bereitstellen von unstrukturierten Informationen effektiver und effizienter gestaltet (Laumer et al. 2013). Gleichermaßen wird IT auch für private Zwecke eingesetzt. Unter anderem werden Smartphones und soziale Netzwerkplattformen verwendet, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben oder sich zu verabreden (Khan und Jarvenpaa 2010).
Ungeachtet dieser Vorteile existieren erste Indizien, wonach IT für Endnutzer nicht uneingeschränkt positiv ist. Beispielsweise konnte Technostress als ein potentielles Problem der allgegenwärtigen IT-Nutzung für Endnutzer identifiziert werden (Ayyagari et al. 2011). Dies bedeutet, dass sich Personen von der IT-Nutzung gestresst fühlen (Ragu-Nathan et al. 2008). Eine Auseinandersetzung mit diesem Thema ist insbesondere vor dem Hintergrund, dass die IT-Nutzung in der öffentlichen Wahrnehmung als einer der Hauptgründe von Burnout dargestellt wird, von großer Relevanz. Aufgrund dieser Relevant ist Technostress Gegenstand dieser Dissertation und die Forschungsfrage lautet:
Was sind Ursachen und Konsequenzen von Technostress?
Für die Beantwortung dieser Forschungsfrage ist die Dissertation in fünf Kapitel gegliedert. Kapitel 1 analysiert Ursachen und Konsequenzen von Stress bei der Nutzung von IT für Arbeitszwecke. Anschließend untersucht Kapitel 2, welche Ursachen bei der Nutzung von IT im Privaten Technostress auslösen und welche Konsequenzen dies für den Nutzer hat. Kapitel 3 und 4 thematisieren den Einfluss von IT-Abhängigkeit und Persönlichkeitsmerkmalen auf Ursachen von und Reaktionen auf Technostress. Abschließend wird in Kapitel 5 eine Methode diskutiert, wie Stressreaktionen objektiv mittels Eyetracking-Technologie und elektrodermaler Aktivität erfasst werden können.
Die Ergebnisse der Dissertation zeigen, dass Technostress sowohl bei der IT-Nutzung in Unternehmen als auch im Privaten das Verhalten der Nutzer beeinflusst. Die Identifikation von Stressoren sowie die Reaktionen auf diese Stressoren sind ein zentraler Bestandteil der vorliegenden Dissertation, mit dem Ziel, Ursachen und Konsequenzen von Technostress aufzuzeigen. Im organisationalen Kontext werden Stressoren und Reaktionen sowohl bei der Nutzung von mehreren IT-Systemen, wie in bisherigen Forschungsarbeiten zum Thema Technostress üblich (Ayyagari et al. 2011), als auch für ein konkretes IT-System (SAP E-Recruiting 6.0 Enhancement Package 4) untersucht. Stressoren sind in diesem Kontext vor allem technologiebedingte Arbeitsstressoren und Technologiecharakteristika. Zu den Reaktionen auf diese Stressoren zählen unter anderem eine geringe Jobzufriedenheit und die Absicht, sich einen neuen Arbeitsplatz zu suchen. Im Kontext der privaten IT-Nutzung zeigen die Ergebnisse, dass neben Technologiecharakteristika insbesondere soziale Faktoren Stressreaktionen hervorrufen. Diese Stressursachen lösen eine generelle Unzufriedenheit mit der IT aus und veranlassen Personen dazu, die weiterführende Nutzung der IT kritisch zu überdenken. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse der Dissertation, dass die Nicht-Nutzung eines möglicherweise stressenden IT-Systems nicht zwangsläufig stressfreier ist, da notwendige Veränderungen und die Nutzung von alternativen Technologien ebenfalls Stress hervorrufen. Mit Hinblick auf aktuelle Forschungsergebnisse, welche die Bedeutung von Verhaltensabhängigkeit aufzeigen (Turel et al. 2011; Turel und Serenko 2012), beinhaltet die Dissertation eine Erklärung, weshalb Personen stressende IT-Systeme im privaten Umfeld weiter nutzen. Hier belegen Ergebnisse, dass abhängige Personen Verhaltensintentionen unterschiedlich in Nicht-Nutzungsverhalten umwandeln, als dies nicht-abhängige IT-Nutzer tun. Um zu überprüfen, inwiefern IT-Nutzer mit unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmalen auf Stress reagieren, zeigen Ergebnisse, dass manche Persönlichkeitsmerkmale einen Einfluss auf Ursachen und Konsequenzen von Technostress haben. Abschließend zeigt die Dissertation, inwieweit objektive Methoden, wie die Verwendung der Eyetracking-Technologie und der Elektrodermalen Aktivität, im Rahmen der Technostressforschung eingesetzt werden können, um Verhaltensweisen erklärbar und nachvollziehbar zu machen.
Mit den im Rahmen dieser Dissertation erzielten Ergebnissen können entsprechende Erkenntnisgewinne für die Forschung und Praxis der Wirtschaftsinformatik abgeleitet werden. Die Identifikation von Stressoren bei der IT-Nutzung (Ayyagari et al. 2011) ermöglicht es, Reaktionen auf Stressoren detaillierter zu verstehen (Tarafdar et al. 2010). Insbesondere die Wichtigkeit des IT-Nutzungskontextes als Einflussfaktor auf zu untersuchende Stressfaktoren und Reaktionen ermöglicht das Analysieren von Technostress in verschiedenen Nutzungskontexten. Mit der Identifikation von Stressoren als stärkste Einflussfaktoren auf die individuelle Nutzungsabsicht trägt die vorliegende Dissertation zu verschiedensten Technologieakzeptanzmodellen (z. B. Davis 1989; Venkatesh und Davis 2000) bei, indem es diese um den Faktor Technostress erweitert. Darüber hinaus belegt die Arbeit, dass Stress bei IT-Veränderungen und -Implementierungen insbesondere durch Veränderungsstressoren ausgelöst wird. Dies kann beispielsweise als Antwort auf eine Arbeit von Morris und Venkatesh (2010) verstanden werden, in der die Autoren eine Untersuchung von Stress bei IT-Veränderungen fordern. Ferner zeigt der Einfluss von Persönlichkeitsmerkmalen im Themenbereich Technostress, dass Personen in Abhängigkeit ihrer Prädisposition ein unterschiedliches Stressempfinden verspüren sowie unterschiedlich auf Stressfaktoren reagieren. Abschließend bietet die Dissertation einen weiteren Ansatz zur objektiven Messung von Reaktionen auf Stress, wie dies unter anderem von Riedl et al. (2012) und Ayyagari et al. (2011) gefordert wurde.
Hinsichtlich der primären Motivation der Dissertation, Ursachen und Konsequenzen von Technostress zu erklären, kann abschließend festgehalten werden, dass die Stressoren vom jeweiligen Nutzungskontext abhängen und dieser die Reaktion der IT-Nutzer determiniert.
Ungeachtet dieser Vorteile existieren erste Indizien, wonach IT für Endnutzer nicht uneingeschränkt positiv ist. Beispielsweise konnte Technostress als ein potentielles Problem der allgegenwärtigen IT-Nutzung für Endnutzer identifiziert werden (Ayyagari et al. 2011). Dies bedeutet, dass sich Personen von der IT-Nutzung gestresst fühlen (Ragu-Nathan et al. 2008). Eine Auseinandersetzung mit diesem Thema ist insbesondere vor dem Hintergrund, dass die IT-Nutzung in der öffentlichen Wahrnehmung als einer der Hauptgründe von Burnout dargestellt wird, von großer Relevanz. Aufgrund dieser Relevant ist Technostress Gegenstand dieser Dissertation und die Forschungsfrage lautet:
Was sind Ursachen und Konsequenzen von Technostress?
Für die Beantwortung dieser Forschungsfrage ist die Dissertation in fünf Kapitel gegliedert. Kapitel 1 analysiert Ursachen und Konsequenzen von Stress bei der Nutzung von IT für Arbeitszwecke. Anschließend untersucht Kapitel 2, welche Ursachen bei der Nutzung von IT im Privaten Technostress auslösen und welche Konsequenzen dies für den Nutzer hat. Kapitel 3 und 4 thematisieren den Einfluss von IT-Abhängigkeit und Persönlichkeitsmerkmalen auf Ursachen von und Reaktionen auf Technostress. Abschließend wird in Kapitel 5 eine Methode diskutiert, wie Stressreaktionen objektiv mittels Eyetracking-Technologie und elektrodermaler Aktivität erfasst werden können.
Die Ergebnisse der Dissertation zeigen, dass Technostress sowohl bei der IT-Nutzung in Unternehmen als auch im Privaten das Verhalten der Nutzer beeinflusst. Die Identifikation von Stressoren sowie die Reaktionen auf diese Stressoren sind ein zentraler Bestandteil der vorliegenden Dissertation, mit dem Ziel, Ursachen und Konsequenzen von Technostress aufzuzeigen. Im organisationalen Kontext werden Stressoren und Reaktionen sowohl bei der Nutzung von mehreren IT-Systemen, wie in bisherigen Forschungsarbeiten zum Thema Technostress üblich (Ayyagari et al. 2011), als auch für ein konkretes IT-System (SAP E-Recruiting 6.0 Enhancement Package 4) untersucht. Stressoren sind in diesem Kontext vor allem technologiebedingte Arbeitsstressoren und Technologiecharakteristika. Zu den Reaktionen auf diese Stressoren zählen unter anderem eine geringe Jobzufriedenheit und die Absicht, sich einen neuen Arbeitsplatz zu suchen. Im Kontext der privaten IT-Nutzung zeigen die Ergebnisse, dass neben Technologiecharakteristika insbesondere soziale Faktoren Stressreaktionen hervorrufen. Diese Stressursachen lösen eine generelle Unzufriedenheit mit der IT aus und veranlassen Personen dazu, die weiterführende Nutzung der IT kritisch zu überdenken. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse der Dissertation, dass die Nicht-Nutzung eines möglicherweise stressenden IT-Systems nicht zwangsläufig stressfreier ist, da notwendige Veränderungen und die Nutzung von alternativen Technologien ebenfalls Stress hervorrufen. Mit Hinblick auf aktuelle Forschungsergebnisse, welche die Bedeutung von Verhaltensabhängigkeit aufzeigen (Turel et al. 2011; Turel und Serenko 2012), beinhaltet die Dissertation eine Erklärung, weshalb Personen stressende IT-Systeme im privaten Umfeld weiter nutzen. Hier belegen Ergebnisse, dass abhängige Personen Verhaltensintentionen unterschiedlich in Nicht-Nutzungsverhalten umwandeln, als dies nicht-abhängige IT-Nutzer tun. Um zu überprüfen, inwiefern IT-Nutzer mit unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmalen auf Stress reagieren, zeigen Ergebnisse, dass manche Persönlichkeitsmerkmale einen Einfluss auf Ursachen und Konsequenzen von Technostress haben. Abschließend zeigt die Dissertation, inwieweit objektive Methoden, wie die Verwendung der Eyetracking-Technologie und der Elektrodermalen Aktivität, im Rahmen der Technostressforschung eingesetzt werden können, um Verhaltensweisen erklärbar und nachvollziehbar zu machen.
Mit den im Rahmen dieser Dissertation erzielten Ergebnissen können entsprechende Erkenntnisgewinne für die Forschung und Praxis der Wirtschaftsinformatik abgeleitet werden. Die Identifikation von Stressoren bei der IT-Nutzung (Ayyagari et al. 2011) ermöglicht es, Reaktionen auf Stressoren detaillierter zu verstehen (Tarafdar et al. 2010). Insbesondere die Wichtigkeit des IT-Nutzungskontextes als Einflussfaktor auf zu untersuchende Stressfaktoren und Reaktionen ermöglicht das Analysieren von Technostress in verschiedenen Nutzungskontexten. Mit der Identifikation von Stressoren als stärkste Einflussfaktoren auf die individuelle Nutzungsabsicht trägt die vorliegende Dissertation zu verschiedensten Technologieakzeptanzmodellen (z. B. Davis 1989; Venkatesh und Davis 2000) bei, indem es diese um den Faktor Technostress erweitert. Darüber hinaus belegt die Arbeit, dass Stress bei IT-Veränderungen und -Implementierungen insbesondere durch Veränderungsstressoren ausgelöst wird. Dies kann beispielsweise als Antwort auf eine Arbeit von Morris und Venkatesh (2010) verstanden werden, in der die Autoren eine Untersuchung von Stress bei IT-Veränderungen fordern. Ferner zeigt der Einfluss von Persönlichkeitsmerkmalen im Themenbereich Technostress, dass Personen in Abhängigkeit ihrer Prädisposition ein unterschiedliches Stressempfinden verspüren sowie unterschiedlich auf Stressfaktoren reagieren. Abschließend bietet die Dissertation einen weiteren Ansatz zur objektiven Messung von Reaktionen auf Stress, wie dies unter anderem von Riedl et al. (2012) und Ayyagari et al. (2011) gefordert wurde.
Hinsichtlich der primären Motivation der Dissertation, Ursachen und Konsequenzen von Technostress zu erklären, kann abschließend festgehalten werden, dass die Stressoren vom jeweiligen Nutzungskontext abhängen und dieser die Reaktion der IT-Nutzer determiniert.
The main objective of this dissertation is to provide theoretical explanations and empirical evidence for the causes and consequences of technostress. The results of this dissertation posit that the IT usage context matters. This means that users perceive technostress when using IT for work and for private purposes; but the causes and consequences differ for both contexts. In the case of using IT for work, technological characteristics and techno-stressors cause employees to feel exhausted at the end of their work day, feel dissatisfied with their job, and develop intentions to quit their job. In the case of IT usage for private purposes, social stressors are identified as new sort of stressor influencing psychological and behavioral strain even more strongly than techno-stressors. Although users of a stressful IT become dissatisfied with its usage and develop intentions to stop using it, the dissertation finds that switching to and using one or more alternatives can be even more stressful. In this context, this dissertation also emphasizes the influence of additional variables, such as user personality on technology characteristics, stressors and strain, concluding that the perception of stressors and strain varies among individuals.
Bearing these conclusions in mind, IT can be seen as a double-edged sword: using IT can be a source of fun, but potentially also a source of stress to others and to ourselves.
Bearing these conclusions in mind, IT can be seen as a double-edged sword: using IT can be a source of fun, but potentially also a source of stress to others and to ourselves.
GND Keywords: ; ;
Informationstechnik
Benutzer
Stress
Keywords: ; ; ; ;
Technostress
Technology usage
Social Networking Sites
Dark side of IT
Work stress
DDC Classification:
RVK Classification:
Type:
Doctoralthesis
Activation date:
February 9, 2015
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/21166