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Evaluation des Fragebogens zu Unterzuckerungen bei Erwachsenen mit Typ-1-Diabetes (HFS)
Schipfer, M; Ehrmann, Dominic; Hermanns, Norbert; u. a. (2017): Evaluation des Fragebogens zu Unterzuckerungen bei Erwachsenen mit Typ-1-Diabetes (HFS), in: Bamberg: opus, doi: 10.1055/s-0036-1580877.
Faculty/Chair:
Conference:
51. Diabetes Kongress der Deutschen Diabetes Gesellschaft, 4. - 7. Mai 2016 ; Berlin
Publisher Information:
Year of publication:
2017
Pages:
Source/Other editions:
Ursprünglich in: Diabetologie und Stoffwechsel : offizielles Organ der Deutschen Diabetes-Gesellschaft 11 (2016) Suppl 1, S37 (P-130)
Year of first publication:
2016
Language:
German
Licence:
Abstract:
Fragestellung: Der Hypoglycemia Fear Survey (HFS) erfasst Sorgen und Befürchtungen im Zusammenhang mit Hypoglykämien. Eine psychometrische Validierung der HFS an einer deutschen Stichprobe liegt bisher noch nicht vor. Ziel dieser Studie war die psychometrische Validierung der deutschsprachigen Fassung der HFS an einer Stichprobe von Menschen mit einem Typ-1-Diabetes.
Methodik: Der HFS besteht aus den Subskalen „Besorgnis“ (Worries) und „Vermeidungsverhalten“ (Behavior). Zusätzlich zur HFS wurden der WHO5 zur Erfassung des Wohlbefindens, die Problem Areas in Diabetes Scale (PAID) zur Erfassung der Diabetesbelastungen, ein Fragebogen zur Erfassung der Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörung, sowie demographische (Alter, Geschlecht, BMI) und medizinische Variablen (HbA1c, Diabetesdauer) erhoben.
Ergebnisse: Es beteiligten sich 177 Menschen mit Typ-1-Diabetes (65% weiblich; Alter 32 ± 12 Jahre; BMI 25 ± 5 kg/m2; Diabetesdauer 18 ± 14 Jahre; HbA1c 7,4%± 1,3%; 17,5% Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörung). Die HFS zeigt eine gute Reliabilität für die Subskalen „Vermeidungsverhalten“ (Cronbachs α= 0,858) und „Besorgnis“ (Cronbachs α= 0,957). Hohe „Besorgnis“ und „Vermeidungsverhalten“ standen signifikant mit erhöhten diabetesbezogenen Belastungen, („Vermeidungsverhalten“ r = 0,462, p < 0,001; „Besorgnis“ r = 0,586, p < 0,001), niederem Wohlbefinden („Vermeidungsverhalten“ r = 0,320, p < 0,001; „Besorgnis“ r = 0,458, p < 0,001), einer hohen Anzahl aufgetretener Hypoglykämien („Vermeidungsverhalten“ r = 0,335, p < 0,001; „Besorgnis“ r = 0,369, p < 0,001) und einer reduzierten Hypoglykämie-Wahrnehmung („Vermeidungsverhalten“ r =-0,237 p < 0,001; „Besorgnis“ r = 0,282, p < 0,001) im Zusammenhang. Eine erhöhte „Besorgnis“ ging mit einem erhöhten HbA1c-Wert (r = 0,210, p < 0,05) einher.
Schlussfolgerungen: Die Validierungsstudie an einer deutschen Stichprobe zeigt eine gute psychometrische Qualität der deutschen Fassung der HFS. Die signifikante Korrelation zwischen „Besorgnis“ und erhöhtem HbA1c könnte ein Hinweis auf die Vermeidung normoglykämischer Werte aufgrund einer erhöhten Hypoglykämieangst sein.
Methodik: Der HFS besteht aus den Subskalen „Besorgnis“ (Worries) und „Vermeidungsverhalten“ (Behavior). Zusätzlich zur HFS wurden der WHO5 zur Erfassung des Wohlbefindens, die Problem Areas in Diabetes Scale (PAID) zur Erfassung der Diabetesbelastungen, ein Fragebogen zur Erfassung der Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörung, sowie demographische (Alter, Geschlecht, BMI) und medizinische Variablen (HbA1c, Diabetesdauer) erhoben.
Ergebnisse: Es beteiligten sich 177 Menschen mit Typ-1-Diabetes (65% weiblich; Alter 32 ± 12 Jahre; BMI 25 ± 5 kg/m2; Diabetesdauer 18 ± 14 Jahre; HbA1c 7,4%± 1,3%; 17,5% Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörung). Die HFS zeigt eine gute Reliabilität für die Subskalen „Vermeidungsverhalten“ (Cronbachs α= 0,858) und „Besorgnis“ (Cronbachs α= 0,957). Hohe „Besorgnis“ und „Vermeidungsverhalten“ standen signifikant mit erhöhten diabetesbezogenen Belastungen, („Vermeidungsverhalten“ r = 0,462, p < 0,001; „Besorgnis“ r = 0,586, p < 0,001), niederem Wohlbefinden („Vermeidungsverhalten“ r = 0,320, p < 0,001; „Besorgnis“ r = 0,458, p < 0,001), einer hohen Anzahl aufgetretener Hypoglykämien („Vermeidungsverhalten“ r = 0,335, p < 0,001; „Besorgnis“ r = 0,369, p < 0,001) und einer reduzierten Hypoglykämie-Wahrnehmung („Vermeidungsverhalten“ r =-0,237 p < 0,001; „Besorgnis“ r = 0,282, p < 0,001) im Zusammenhang. Eine erhöhte „Besorgnis“ ging mit einem erhöhten HbA1c-Wert (r = 0,210, p < 0,05) einher.
Schlussfolgerungen: Die Validierungsstudie an einer deutschen Stichprobe zeigt eine gute psychometrische Qualität der deutschen Fassung der HFS. Die signifikante Korrelation zwischen „Besorgnis“ und erhöhtem HbA1c könnte ein Hinweis auf die Vermeidung normoglykämischer Werte aufgrund einer erhöhten Hypoglykämieangst sein.
Peer Reviewed:
Yes:
Type:
Conferenceobject
Activation date:
September 1, 2017
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/42270