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Langfristige Bedeutung früher Entwicklungen und Bildungserfahrungen in Kindergarten und Familie für den Bildungs- und Lebenserfolg junger Erwachsener im Alter von 18 Jahren (BiKSplus_3-18)
Existing situation
Completed
Title
Langfristige Bedeutung früher Entwicklungen und Bildungserfahrungen in Kindergarten und Familie für den Bildungs- und Lebenserfolg junger Erwachsener im Alter von 18 Jahren (BiKSplus_3-18)
Project leader
Department
Person involved
Etat
207.500,00 €
Start date
July 1, 2019
End date
June 30, 2022
Acronym
BiKSplus_3-18
Description
BiKSplus_3-18 ist die erste nationale Studie, die sich mit der langfristigen Bedeutung früher Kompetenzen und Erfahrungen in den Lernumwelten Familie und Kindergarten für verschiedene Entwicklungsbereiche im frühen Erwachsenenalter beschäftigt.
Die Studie startete im Jahr 2005 mit 547 Kindern im Alter von rund drei Jahren, ihren Familien und dem pädagogischen Personal in den Kindergärten und wurde bis zum Ende der Grundschulzeit der Kinder fortgeführt. Kinder, Eltern, Erzieherinnen und Grundschullehrkräfte wurden über diesen Zeitraum wiederholt befragt und um ihre Einschätzung zu bildungsrelevanten Themen gebeten.
Die Ergebnisse der ersten Studie zeigten, dass die Kompetenzen im schriftsprachlichen Bereich (z. B. Kenntnis von Buchstaben, Erkennen von Reimen), die vor der Einschulung erlangt wurden, mit der Lesegeschwindigkeit in der 2. Klasse in Beziehung stehen. Darüber hinaus deuten die Ergebnisse der BiKS-Studie darauf hin, dass die Qualität des Kindergartens nicht nur mit den frühen mathematischen Kompetenzen im Kindergartenalter (z.B. Zählen und Erkennen von Mengen), sondern auch mit den fortgeschrittenen mathematischen Kompetenzen im Grundschulalter (Addieren und Subtrahieren) in Beziehung steht.
Ob diese Beziehungen auch noch nach dem Übergang auf die weiterführenden Schulen zu entdecken sind, wurde im Rahmen der fortgeführten Studie BiKSplus [3-13] untersucht.
Diesmal wurden 454 Kinder und ihre Eltern, die an der Studie bereits teilgenommen haben, im Herbst/Winter 2015/2016 im Rahmen eines Besuchs zu Hause erneut befragt. Die Kinder befanden sich zu diesem Zeitpunkt größtenteils in der 7. bzw. 8. Klasse und waren 12 bzw. 13 Jahre alt. Im Vordergrund bei der Befragung standen Aspekte der sprachlichen, mathematischen und sozial-emotionalen Entwicklung, die Zufriedenheit mit der Schule, dem Freundeskreis und dem Leben sowie Aspekte der Freizeitgestaltung und der schulischen Leistungen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die häusliche Lernumwelt im Vorschulalter (z. B. gemeinsames Bilderbuch betrachten, interaktives Vorlesen) mit späteren mathematischen und lesebezogenen Kompetenzen im Alter von 12/13 Jahren zusammenhängt. Auch die Kindergartenqualität erweist sich als nachhaltig bedeutsam für mathematische Kompetenzen, aber auch für den sozial emotionalen Bereich: Kinder, die eine vergleichsweise besser Qualität im Kindergarten erfahren haben, d.h. eine auf das Wohlbefinden des Kindes gerichtete Gestaltung der Räume und Interaktionen, z. B. vielfältige Aktivitäten und Material im Bereich Mathematik, weisen höhere mathematische Kompetenzen und weniger Verhaltensprobleme im Alter von 12/13 Jahren auf.
Das Ziel der Studie BiKSplus_3-18 ist es, die langfristige Bedeutung der Qualität frühkindlicher Bildung in Kindergarten und Familie und der frühen kindlichen Kompetenzentwicklung für Bildungs- und Lebenserfolg im frühen Erwachsenenalter herauszustellen und mehr Erkenntnisse über mögliche Wirkmechanismen (z.B. Kumulierung der Lernerfahrungen über die Lebenspanne) in diesem Zusammenhang zu gewinnen.
Konkret sollen die langfristigen Effekte der früheren Lernumwelten auf die kognitiven Bereiche der Entwicklung und Bildungsverläufe (z. B. erfolgreicher Schulabschluss), auf die sozial-emotionale Kompetenzen (z. B. pro-soziales Verhalten) und auf die nicht-kognitiven Bereiche (z. B. kulturelle Aktivitäten) untersucht werden. Dabei soll in allen Fragestellungen die Bedeutung früher kindlicher Kompetenzen einbezogen werden.
Für die pädagogische Praxis sollen die Befunde dazu dienen, Aussagen darüber treffen zu können, welche Kompetenzen schon früh verstärkt gefördert werden können und diejenigen Merkmale qualitativ guter Kindergärten und jene Faktoren in den Familien zu bestimmen, die geeignet sind, Kinder bestmöglich zu fördern.
Die erneute Datenerhebung ermöglicht durch das Vorliegen der bereits vorhandenen, qualitativ hochwertigen Längsschnittdaten eine Analyse von Entwicklungsverläufen von Kindern im Alter zwischen 3 und 18 Jahren und der Effekte ihrer individuellen Lernumwelten für den späteren Bildungs- und Lebenserfolg, insbesondere in Relation zur Bedeutsamkeit der Lernumwelten und Entwicklungen im Grund- und Sekundarschulalter.
Für die Untersuchung der Fragestellung werden diejenigen Eltern und ihre Kinder erneut um die Teilnahme an der Studie gebeten, die bislang an den früheren Erhebungen teilgenommen haben und zu einem weiteren Messzeitpunkt im Winter 2019/2020 erneut befragt. Die Jugendlichen/ jungen Erwachsenen befinden sich zu großem Teil in der Mitte der 12. Klasse bzw. dem zweiten Ausbildungsjahr. Sie werden zu ihrer Bildungskarriere und ihren weiteren Plänen sowie ihrem Sozial- und Gesundheitsverhalten befragt. Die Eltern werden gebeten ebenfalls Angaben zum Bildungshintergrund, zur häuslichen Unterstützung und zum Sozial- und Gesundheitsverhalten ihrer Kinder im Sinne einer Multiinformantenperspektive zu vervollständigen.
Wir danken den beteiligten Jugendlichen/ jungen Erwachsenen, ihren Eltern für ihre Unterstützung und Kooperation, ohne die diese Studie nicht möglich gewesen wäre.
Die Studie startete im Jahr 2005 mit 547 Kindern im Alter von rund drei Jahren, ihren Familien und dem pädagogischen Personal in den Kindergärten und wurde bis zum Ende der Grundschulzeit der Kinder fortgeführt. Kinder, Eltern, Erzieherinnen und Grundschullehrkräfte wurden über diesen Zeitraum wiederholt befragt und um ihre Einschätzung zu bildungsrelevanten Themen gebeten.
Die Ergebnisse der ersten Studie zeigten, dass die Kompetenzen im schriftsprachlichen Bereich (z. B. Kenntnis von Buchstaben, Erkennen von Reimen), die vor der Einschulung erlangt wurden, mit der Lesegeschwindigkeit in der 2. Klasse in Beziehung stehen. Darüber hinaus deuten die Ergebnisse der BiKS-Studie darauf hin, dass die Qualität des Kindergartens nicht nur mit den frühen mathematischen Kompetenzen im Kindergartenalter (z.B. Zählen und Erkennen von Mengen), sondern auch mit den fortgeschrittenen mathematischen Kompetenzen im Grundschulalter (Addieren und Subtrahieren) in Beziehung steht.
Ob diese Beziehungen auch noch nach dem Übergang auf die weiterführenden Schulen zu entdecken sind, wurde im Rahmen der fortgeführten Studie BiKSplus [3-13] untersucht.
Diesmal wurden 454 Kinder und ihre Eltern, die an der Studie bereits teilgenommen haben, im Herbst/Winter 2015/2016 im Rahmen eines Besuchs zu Hause erneut befragt. Die Kinder befanden sich zu diesem Zeitpunkt größtenteils in der 7. bzw. 8. Klasse und waren 12 bzw. 13 Jahre alt. Im Vordergrund bei der Befragung standen Aspekte der sprachlichen, mathematischen und sozial-emotionalen Entwicklung, die Zufriedenheit mit der Schule, dem Freundeskreis und dem Leben sowie Aspekte der Freizeitgestaltung und der schulischen Leistungen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die häusliche Lernumwelt im Vorschulalter (z. B. gemeinsames Bilderbuch betrachten, interaktives Vorlesen) mit späteren mathematischen und lesebezogenen Kompetenzen im Alter von 12/13 Jahren zusammenhängt. Auch die Kindergartenqualität erweist sich als nachhaltig bedeutsam für mathematische Kompetenzen, aber auch für den sozial emotionalen Bereich: Kinder, die eine vergleichsweise besser Qualität im Kindergarten erfahren haben, d.h. eine auf das Wohlbefinden des Kindes gerichtete Gestaltung der Räume und Interaktionen, z. B. vielfältige Aktivitäten und Material im Bereich Mathematik, weisen höhere mathematische Kompetenzen und weniger Verhaltensprobleme im Alter von 12/13 Jahren auf.
Das Ziel der Studie BiKSplus_3-18 ist es, die langfristige Bedeutung der Qualität frühkindlicher Bildung in Kindergarten und Familie und der frühen kindlichen Kompetenzentwicklung für Bildungs- und Lebenserfolg im frühen Erwachsenenalter herauszustellen und mehr Erkenntnisse über mögliche Wirkmechanismen (z.B. Kumulierung der Lernerfahrungen über die Lebenspanne) in diesem Zusammenhang zu gewinnen.
Konkret sollen die langfristigen Effekte der früheren Lernumwelten auf die kognitiven Bereiche der Entwicklung und Bildungsverläufe (z. B. erfolgreicher Schulabschluss), auf die sozial-emotionale Kompetenzen (z. B. pro-soziales Verhalten) und auf die nicht-kognitiven Bereiche (z. B. kulturelle Aktivitäten) untersucht werden. Dabei soll in allen Fragestellungen die Bedeutung früher kindlicher Kompetenzen einbezogen werden.
Für die pädagogische Praxis sollen die Befunde dazu dienen, Aussagen darüber treffen zu können, welche Kompetenzen schon früh verstärkt gefördert werden können und diejenigen Merkmale qualitativ guter Kindergärten und jene Faktoren in den Familien zu bestimmen, die geeignet sind, Kinder bestmöglich zu fördern.
Die erneute Datenerhebung ermöglicht durch das Vorliegen der bereits vorhandenen, qualitativ hochwertigen Längsschnittdaten eine Analyse von Entwicklungsverläufen von Kindern im Alter zwischen 3 und 18 Jahren und der Effekte ihrer individuellen Lernumwelten für den späteren Bildungs- und Lebenserfolg, insbesondere in Relation zur Bedeutsamkeit der Lernumwelten und Entwicklungen im Grund- und Sekundarschulalter.
Für die Untersuchung der Fragestellung werden diejenigen Eltern und ihre Kinder erneut um die Teilnahme an der Studie gebeten, die bislang an den früheren Erhebungen teilgenommen haben und zu einem weiteren Messzeitpunkt im Winter 2019/2020 erneut befragt. Die Jugendlichen/ jungen Erwachsenen befinden sich zu großem Teil in der Mitte der 12. Klasse bzw. dem zweiten Ausbildungsjahr. Sie werden zu ihrer Bildungskarriere und ihren weiteren Plänen sowie ihrem Sozial- und Gesundheitsverhalten befragt. Die Eltern werden gebeten ebenfalls Angaben zum Bildungshintergrund, zur häuslichen Unterstützung und zum Sozial- und Gesundheitsverhalten ihrer Kinder im Sinne einer Multiinformantenperspektive zu vervollständigen.
Wir danken den beteiligten Jugendlichen/ jungen Erwachsenen, ihren Eltern für ihre Unterstützung und Kooperation, ohne die diese Studie nicht möglich gewesen wäre.
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/60123