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Siedlungs- und Landschaftsgeschichte der Nördlichen Frankenalb zur Bronze- und Eisenzeit
Existing situation
Completed
Title
Siedlungs- und Landschaftsgeschichte der Nördlichen Frankenalb zur Bronze- und Eisenzeit
Project leader
Department
Person involved
Start date
September 1, 2015
End date
September 30, 2023
Category
Sonstiges
Acronym
Siedlungsgeschichte
Description
Das dreistufig konzipierte Forschungsprojekt widmete sich der intensiven Untersuchung ländlicher Besiedlung und Landnutzung in einer deutschen Mittelgebirgsregion während der Bronze- und Eisenzeit (ca. 2100 – 30 v. Chr.), am Beispiel des Einzugsgebiets der Weismain auf der Nördlichen Frankenalb anhand von archäologischen und geoarchäologischen Befunden. Nachdem der für die erste Projektstufe (2015–2018) avisierte Nachweis einer metallzeitlichen Besiedlung und Nutzung der Jurahochflächen gelungen war, folgten im zweiten Teil Detailanalysen hinsichtlich Kontinuitäten und Veränderungen der Siedlungsmuster sowie metallzeitlicher Landnutzung in zwei ausgewählten, nachweislich über einen längeren Zeitraum besiedelten Arealen (Görauer Anger und Weiden–Winkel). Mittels einer kombinierten Methodik von flächigen Ausgrabungen, gezielten Sondagen und zahlreichen Altersanalysen aus ergrabenen Befunden konnte in der zweiten Projektstufe von 2020–2023 eine unerwartet lange Siedlungs- und Landnutzungskontinuität (z.T. über 1000 Jahre) belegt werden. Die Anlage von ungestörten Bodenprofilen im Siedlungsumfeld zielte auf eine Chronostratigraphie der im Zuge vergangener Landnutzung und damit einhergehender Bodenerosion verlagerten Sedimente. Um Nutzungsaktivitäten innerhalb der Siedlungsareale, aber auch im unmittelbaren Umfeld der Siedlungen quantifizieren und besser differenzieren zu können, kamen neben der bewährten Methodik aus Makro- und Holzkohlerestbestimmungen und mikromorphologischen Untersuchungen auch Analysen auf molekularer Ebene mittels Biomarkern zum Einsatz. Durch diesen Datenverbund konnten detaillierte Aussagen hinsichtlich Subsistenzwirtschaft sowie Veränderungen von Vegetation und Landschaft getroffen werden, was wiederum die Entwicklung eines lokalen Landnutzungsmodells gewährleistet. Diese dritte Projektstufe (gefördert von der Oberfrankenstiftung und durchgeführt durch unseren Kooperationspartner Physische Geographie der Universität Gießen) ist noch nicht abgeschlossen. Sie hat die Erstellung eines Landschaftsentwicklungsmodells (landscape evolution model) zum Ziel.
Permalink
https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/60048