Dütsch, MatthiasMatthiasDütschGückelhorn, CathrinCathrinGückelhornStephan, GesineGesineStephanStruck, OlafOlafStruck0000-0002-7631-63652019-09-192014-08-212022https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/6474Berufsgewerkschaften haben in Deutschland in den letzten Jahren in zunehmendem Maße tarifpolitisch eigenständig agiert. Aufgrund ihrer homogenen Struktur und ihrer Durchsetzungsstärke konnten sie so für bestimmte Berufsgruppen hohe Gehaltszuwächse aushandeln. Vor allem Arbeitgeberverbände und Branchengewerkschaften warnten vor gesellschaftlichen Problemen und negativen Folgewirkungen. Der vorliegende Beitrag untersucht im Kontext der organisationalen Gerechtigkeitsforschung empirisch, ob und unter welchen Umständen besonders hohe Gehaltssteigerungen für spezifische Berufsgruppen von den Beschäftigten dieser Branchen als ungerecht beurteilt werden und inwiefern sie negative Folgewirkungen nach sich ziehen. Analysen auf Basis einer eigenen Befragung zeigen, dass etwa 41% aller Befragten die Gehaltszuwächse als ungerecht erachten. Etwa ein Viertel der Nicht-Gewerkschaftsmitglieder gibt an, dass sich die Arbeitsmotivation verringert und die innerbetrieblichen sozialen Beziehungen verschlechtert haben. Auch wenn die Gerechtigkeitsurteile sowie die Folgewirkungen durch verschiedene Aspekte der Verteilungs- und Verfahrensgerechtigkeit beeinflusst werden können, lassen sich insgesamt Tendenzen einer Entsolidarisierung zwischen den Beschäftigtengruppen erkennen.deuorganisationale Gerechtigkeitorganisationale FairnessBerufsgewerkschaftenindustrielle Beziehungen300Berufsgewerkschaften und Lohnpolitik : Hohe Gehaltszuwächse, Gerechtigkeitsurteile und Folgewirkungenworkingpaperhttp://www.uni-bamberg.de/fileadmin/arbeitswiss/Arbeitspapiere/Working_Paper_10.pdfurn:nbn:de:bvb:473-irb-64745