Lehe, MartinMartinLehe0000-0003-0467-7361Paslakis, GeorgiosGeorgiosPaslakisSteins-Löber, SabineSabineSteins-Löber0000-0002-7651-06272024-06-042024-06-042024https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/94635Einleitung: Ess- und Körperbildstörungen werden gesellschaftlich und wurden lange in der Forschung als Störungen dünner, weißer, wohlhabender Mädchen betrachtet. Dagegen entwickelte sich in den letzten Jahren ein zunehmendes Bewusstsein für Diversität als Forschungsdimension. So ergeben sich – überwiegend aus Befunden aus dem US-amerikanischen Raum – belastbare Hinweise auf erhöhte Prävalenzraten in sexuellen und geschlechtlichen Minderheitengruppen. Hierzu bestehen mit Minderheitenstressmodell, Objektifizierungstheorie und soziokultureller Theorie verschiedene theoretische Erklärungsansätze. Deren empirische Integration weist jedoch widersprüchliche Befunde auf und steht damit weiterhin aus. Zudem wird das Körperbild häufig auf einzelne Komponenten reduziert oder unidimensional (Schlankheit oder Muskularität) konzeptualisiert. Schließlich existiert insgesamt eine geringere Zahl diversitätssensitiver Untersuchungen aus dem deutschsprachigen Raum. Das vorgestellte Projekt erfasst mit Gender und sexueller Orientierung daher zwei Aspekte von Diversität und begreift Körperbild als multidimensionales Konstrukt. Unter Zusammenschau der Theorien wird der Beitrag einzelner Faktoren zur körperbildbezogenen Unzufriedenheit und zu Modifikationsverhaltensweisen sowie Essstörungspsychopathologie bei LGBT*Q- und hetero-cis-Personen untersucht. Methode: Im Rahmen einer querschnittlichen Onlinebefragung im deutschsprachigen Raum wird eine Gelegenheitsstichprobe von Personen unterschiedlicher Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung rekrutiert. Die Befragung erfasst verschiedene Komponenten des individuellen Körperbildes in den Dimensionen „Muskularität“ und „Schlankheit“, körpermodifizierende Verhaltensweisen sowie Essstörungspsychopathologie und zur Aufklärung deren unterschiedlicher Ausprägung Konstrukte im Zusammenhang mit oben erwähnten Erklärungsansätzen. Ergebnisse: Es werden vorläufige Daten aus der Teilstichprobe der LGB-Frauen und -Männer vorgestellt und diskutiert. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse können zum diversitätsorientierten Verständnis von Körperbild- und Essstörungen beitragen und Anhaltspunkte für Präventionsangebote für besonders vulnerable Gruppen aufzeigen.deuDiversitätEssstörungKörperbildstörungOnlinestudieGendersexuelle OrientierungSchlankheitMuskularitätLGBT*Qhetero-cisPrävention150Diversität bei Ess- und Körperbildstörungen : Ergebnisse einer Onlinestudie aus der Perspektive von Gender und sexueller Orientierungconferenceobjecthttps://www.deutscher-psychosomatik-kongress.org/urn:nbn:de:bvb:473-irb-946352