Basten-Günther, JohannaJohannaBasten-Günther0000-0002-5759-85632023-11-142023-11-142023https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/90942Kumulative Dissertation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2023Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Wirkung von Optimismus als Resilienzfaktor gegen Schmerzen. Zu diesem Zweck wurde zunächst anhand eines systematischen Reviews der derzeitige Forschungsstand zu dieser Fragestellung eruiert. Das Review ergab deutliche Hinweise auf eine negative Korrelation zwischen Schmerz und Optimismus unter bestimmten Bedingungen. Anschließend wurde mithilfe von drei experimentellen Studien untersucht, ob experimentell induzierter, situativer Optimismus das Schmerzerleben und den mimischen Schmerzausdruck verändert. Optimismus wurde mithilfe der Best-Possible-Self Schreib- und Vorstellungsübung erfolgreich induziert. Zur Schmerzstimulation wurden phasische Hitzereize appliziert, wobei Parameter aus unterschiedlichen Schmerzdimensionen erfasst wurden. Es zeigten sich keine Optimismus-bedingten Veränderungen in den Ratings der Schmerzintensität und -aversivität, in der sympathischen Hautreaktion oder in frühen schmerzevozierten Potentialen. Die Schmerzmimik wurde durch die Optimismus-Induktion verstärkt, was als eine Disinhibition aufgrund gesteigerten Vertrauens der optimistischeren Personen interpretiert werden könnte. Es konnte kein allgemeiner Effekt von Optimismus auf situatives Schmerzkatastrophisieren gefunden werden, jedoch profitierten Personen mit einer hohen Neigung zu katastrophisierenden Gedanken selektiv mehr von der Optimismus-Übung. Aus der Arbeit lässt sich ableiten, dass die Wirkung von Optimismus auf frühe Schmerzparameter fraglich bleibt, aber ein über längere kognitive Prozesse vermittelter Effekt auf spätere Parameter plausibel erscheint und in künftigen Studien geprüft werden sollte. Zudem scheint Optimismus als Puffer gegen den Risikofaktor Schmerzkatastrophisieren zu wirken, was klinisch genutzt werden könnte. Auch die potenziell verstärkte Schmerzmimik optimistischerer Personen sollte im klinischen Alltag berücksichtigt werden. Die Mechanismen dieses Zusammenhangs bedürfen weiterer Erforschung.otherSchmerzResilienzOptimismusMimik150Die Wirkung von Optimismus als Resilienzfaktor : Einflüsse auf das Schmerzerleben und den mimischen SchmerzausdruckThe effect of optimism as a resilience factor in pain : Influences on the experience and the facial expression of paindoctoralthesisurn:nbn:de:bvb:473-irb-909422