Schmid, UteUteSchmid0000-0002-1301-0326Gräbener, JensJensGräbener2024-02-072024-02-072024https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/93220In einer Untersuchung zum Erwerb rekursiver Programmiertechniken (Schmid & Ulber 1993) wurde der Einfluß von Lehrmaterialien 1) auf den Lösungserfolg bei Programmieraufgaben und 2) auf den Lerntransfer geprüft. Als Lehrmaterialien wurden dabei 1) erklärende Texte zu den Aufgaben, 2) Beispielfunktionen und 3) beide Materialien verwendet. Es zeigte sich, daß alle drei Lernbedingungen zu vergleichbarem Lerntransfer führen. Bezüglich des Lösungserfolges bei den Programmieraufgaben ergibt sich jedoch ein bedeutsamer Nachteil für die Probanden, die nur Beispielfunktionen zur Verfügung haben. Um genaueren Aufschluß über die Wirkung von Beispielfunktionen auf das Lösen von Aufgaben zu erhalten, wurde einer Fehleranalyse durchgeführt. Dabei wird deutlich, daß Programmieranfänger noch keine adäquaten Regeln zur Verfügung haben, um Beispielfunktionen auf Aufgaben zu übertragen: Es werden häufig gerade die Anteile der Beispiele übernommen, die an die Aufgabe hätten angepaßt werden müssen, gleichbleibende Teile werden dagegen nicht als solche erkannt. Dieses Vorgehen führt zu einem hohen Anteil an semantischen Fehlern, vor allem zu nicht-terminierenden Lösungen. Dagegen produzieren Probanden, die nur mit erklärenden Texten oder beiden Materialien arbeiten häufig schnell semantisch korrekte Lösungen, die allerdings syntaktische Fehler enthalten. Lediglich die vor allem von der Beispielgruppe erzeugten Fehler stehen jedoch in einem Zusammenhang mit dem Lösungserfolg bei den Aufgaben.deu-004Der Einfluß von Lehrmaterial auf das Lösen rekursiver Programmieraufgaben : eine Fehleranalysebookurn:nbn:de:bvb:473-irb-932209