Schubert, ChristianeChristianeSchubert2023-03-212023-03-212023https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/57543Kumulative Dissertation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2022Zwangsstörungen gehören in Deutschland zu den vier häufigsten psychischen Störungen  (Jacobi et al. 2014). Betroffene leiden unter deutlichen Einschränkungen ihrer Lebensqualität (Staketee, 1997). Durch kognitive Verhaltenstherapie mit Exposition und Verhinderung der Zwangshandlungen (sogenanntes Reaktionsmanagement oder Reaktionsverhinderung) existiert eine wirksame psychotherapeutische Behandlung (DGPPN, 2022). Für eine Optimierung der Behandlung in Bezug auf Ausmaß und Stabilität der Ergebnisse (Eisen et al., 2013; Foa & Kozak et al., 1996; Hohagen et al.,1998) ist es zentral ein vertieftes Verständnis zu erlangen, welche Faktoren im Therapieprozess für die Reduktion der Zwangssymptomatik verantwortlich sind. 
Nach erster Exploration der Literatur stellte ich die Hypothese auf, dass zu Wirkfaktoren auf Prozessebene für dieses Störungsbild noch zu wenig Forschung besteht. Vor diesem Hintergrund bietet der erste Artikel dieser publikationsbasierten Dissertation in Form eines systematischen Reviews einen Überblick über den Forschungsstand und bestätigt das vermutete Defizit (Schubert et al., 2018). Um zu einem weiteren Wissenszuwachs in diesem Bereich beizutragen, wurde eine naturalistische Studie mit 155 Zwangserkrankten im stationären Setting mit multiplen Messzeitpunkten durchgeführt. Basierend auf bisherigen Forschungsergebnissen wurde die Rolle der Wirkfaktoren nach Grawe (1995) sowie der Fähigkeit von Zwangserkrankten psychologisch flexibel zu sein als Variablen ausgewählt. Die in den weiteren zwei Publikationen aufgestellten Hypothesen gehen davon aus, dass die Reduktion der Zwangssymptome im Verlauf der Behandlung mit der Erhöhung der genannten Wirkfaktoren zusammenhängt. Zunächst wurde die einzelne Rolle der potenziellen Wirkfaktoren nach Grawe, nämlich therapeutische Beziehung, Ressourcenaktivierung, Motivationale Klärung, Problemaktualisierung und Problembewältigung geprüft. Hierbei gingen Ressourcenaktivierung sowie Problembewältigung als Wirkfaktoren für die Verringerung der Zwangssymptome hervor. Zudem erwiesen sich Problembewältigung und Motivationale Klärung als Prädiktoren für die Veränderung der Zwänge (Schwartz et al., 2016). Die Untersuchung psychologischer Flexibilität zeigte, dass die Variable zwar einen Einfluss auf die Reduktion und das Behandlungsergebnis der Zwänge hatte, jedoch nicht als Wirkfaktor für die Reduktion der Symptomatik zu verstehen ist (Schubert et al., 2022).Obsessive-compulsive disorders are among the four most common mental disorders in Germany (Jacobi et al. 2014). Affected persons suffer from significant limitations in their quality of life (Staketee, 1997). Through cognitive behavioral therapy with exposure and response prevention, an effective psychotherapeutic treatment exists (DGPPN, 2022). To optimize treatment in terms of magnitude and stability of outcomes (Eisen et al., 2013; Foa & Kozak et al., 1996; Hohagen et al.,1998), it is central to gain a deeper understanding of which factors in the treatment process are responsible for reducing obsessive-compulsive symptomatology. 
After an initial exploration of the literature, I hypothesized that there is still too little research on process-level factors for this disorder. Against this background, the first article of this publication-based dissertation in the form of a systematic review provides an overview of the state of research and confirms the suspected deficit (Schubert et al., 2018). To contribute to further knowledge in this area, a naturalistic study was conducted with 155 OCD patients in an inpatient setting with multiple measurement time points. Based on previous research findings, the role of Grawe's (1995) change factors and the ability of OCD patients to be psychologically flexible were selected as variables. The hypotheses put forward assume that the reduction of obsessive-compulsive symptoms in the course of treatment is related to the increase of the mentioned change factors. First, the individual roles of the potential factors according to Grawe, namely therapeutic relationship, resource activation, motivational clarification, problem actualization, and problem solving, were examined. Here, resource activation as well as mastery emerged as change factors in reducing obsessive-compulsive symptoms. In addition, mastery and motivational clarification were found to be predictors of change in OCD (Schwartz et al., 2016). Examination of psychological flexibility showed that although the variable had an impact on treatment outcome of OCD, it was not an change factor for symptom reduction (Schubert et al., 2022).otherWirkfaktorenZwangsstörungpsychologische FlexibilitätProblembewältigung150Wirkfaktoren der kognitiven Verhaltenstherapie von ZwangsstörungenChange factors of cognitive behavioural therapy for obsessive compulsive disordersdoctoralthesisurn:nbn:de:bvb:473-irb-575434